Brauereien. 1405 * – 0 * 7 0 Unions-Brauerei Aktiengesellschaft in Dresden, Scheunenhofstrasse 5. (In Konkurs.) Gegründet: 13./5. 1899 mit Wirkung ab 1./4. 1899, eingetr. 6./7. 1899. Gründung u. näheres über die Ges. siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handb. Am 6./10. 1905 wurde über das Vermögen der Ges. der Konkurs eröffnet; Konkursverwalter: Rechtsanw. Klötzer, Serrestr. 2 in Dresden. Bei dem Schlusstermin am 7./4. 1908 waren zu berücksichtigen M. 550 183 nicht bevorrechtigte Forderungen, denen eine Teilungsmasse von M. 34 411 gegen- über stand, wovon noch das Gläubigerausschuss-Honorar abging. Nach Verteilung der Konkursquote bezw. nach Aufhebung des Konkursverfahrens am 13./4. 1908 trat die Ges. durch Verf. v. 29./4. 1908 wieder in Liquidation, die am 29./12. 1908 beendet wurde. Kapital: M. 450 000 in 450 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Dividenden: 1899: 6 % p. a. (1./4.–30./9.); 1899/1900–1903/04: 6, 0, 0, 0, 0 %. Actiengesellschaft Schwabenbräu in Düsseldorf. Zweigniederlassung in Rheydt u. Versand- in Mörs. 25./5. 1895 mit Wirkung ab 1./10. 1894; eingetr. 31./5. 1895. Letzte Statutänd. 20./12. 1899, 9./7 1904 u. 15. 12. 1905. Fortbetrieb der früh. haft Schwabenbräu Kels & „... Das Etablissement wurde für M. 1 265 000 erworben. Der Grundbesitz in Düsseldorf umfasst jetzt 203.62 ar. 1905/06 wurden die Anlagen in Düsseldorf wesentlich vergrössert, so wurden an Baulichkeiten ein grosses Masch.- u. Generatorhaus, 5 Lagerkeller-Abteil., eine oberirdische Keller-Abteil. für den Versand, eine Wagenhalle u. einen Motorwagenschuppen, Werkstätten für die Handwerker, Portierhaus, Kesselhaus, ferner wurden das Kontorgebäude vergrössert, gleichzeitig erweiterte die Ges. die maschinelle Ein- richtung. Dieselbe besteht jetzt ausser einer seitherigen Dampfmaschine, die noch als Reserve dient, aus einer Verbund-Dampfmaschine von 300–380 HP., 3 Kompressoren, System Linde, 1 Compound Nr. 14, System Freundlich, nebst Generatoren und Kondensatoren. Es wird hier- durch eine zentrale Kraftstation geschaffen, welche anstelle der bisher im Betrieb befind- lichen 3 Dampfmaschinen die gesamte Kraft liefert bei vorteilhafterer Arbeitsweise. Durch Aufstellung eines grösseren Dynamos von 100 Kilowatt wird eine weitere Vereinfachung und Verbilligung des Betriebes angestrebt. Die Kesselanlage wird durch 2 Cornwall-Kessel von je 125 qm Heizfläche verstärkt. Diese Erweiterungen erforderten einen Kostenaufwand von insgesamt 1 016 445 und sind nunmehr vollendet. Die Anlagen können nun jährlich bis zu 200 000 hl Bier produzieren; die Lagerkeller reichen für eine Absatzzunahme bis zu 30 000 hl. Bierabsatz 1894/95–1907/08: 33 005, 39 008, 45 263, 52 349, 62 956, 72 890, 70 229, 76 669, 70 213, 79 447, 86 447, 118 865, 110 000 hl. 1908/09 erheblicher Rückgang des Absatzes. 1905 Ankauf der Alemannig-Brauerei in Rheydt (Grundbesitz 114.49 ar) mit Wirkung ab 1./10. 1905 (s. unten), ferner Übernahme der Kundschaft etc. der Gambrinus-Brauerei in Mörs. Kapital: M. 2 600 000 in 2600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000, erhöht zwecks Betriebs- erweiterung u. zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 16./7. 1898 um M. 450 000 in 450 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 3:1 v. 24./7.–3./8. 1898 zu 140 % Zu demselben Zweck erhöhte die G.-V. v. 9./7. 1904 das A.-K. weiter um M. 600 000 in 600, ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 145 %, angeboten M. 567 000 den Aktionären 3: 1 v. 5.–19./8. 1904 zu 145 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Vom Agio M. 229 000 in den R.-F. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 15./ 12. 1905 um M. 300 000 (auf M. 2 600 000) in 300 ab 1./10. 1905 div.-ber. Aktien zu 100 % unter Ausschluss des Be- zugsrechtes der Aktionäre; diese neuen Aktien dienten zum Ankauf der Alemannia-Brauerei von Jos. Fasbender in Rheydt, Kaufpreis M. 543 915 (davon entfielen M. 370 000 auf das Brauerei-Grundstück), gedeckt durch erwähnte 300 neue Aktien, Bestellung einer Hypoth. von M. 200 000 u. M. 43 915 bar, Bierabsatz der Alemannia-Brauerei 1905 17 072 hl. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 28./6. 1906, rückzahl- bar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Dässelderfer Bankhauses C. G. Trinkaus. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis spät. 1937 durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf, erste Verlos. im Okt. 1909 auf 2./1. 1910; ab 1910 verstärkte Tilg. oder Total- Künd. vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das Düsseldorfer Efan te esen, Wert nach Fertigstellung der Neuanlagen ca. M. 2 130 000. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablös. eines für Erweiterungsbauten notwendig gewordenen Bankkredits von etwa M. 600 000 und zur Verstärkung der Betriebsmittel, ferner zur Rückzahlung der bisher auf dem Düsseldorfer Brauereianwesen lastenden Hypothek von M. 500 000. Noch im Umlauf Ende Sept. 1909: M. 1 472 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1906–1909: 101.50, 98.75, 99.50, 99.90 %. Eingeführt daselbst im August 1906. Hypothek: M. 200 000 zu 4½ % auf die Alemannia-Brauerei in Rheydt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), sonst. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. etc. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstück 661 819, Gebäude 1 048 135, Wirtschafts- anwesen abz. 47 000 Hypoth. 11 110, Masch. 582 943, Lagerfässer u. Gärbottiche 105 615,