Brauereien. 1457 Kapital: M. 680 000 in 680 doppelt abgestempelten Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 1./11. 1898 um M. 500 000 (div.-ber. ab 1./10. 1898, auf M. 1 500 000). Hiervon dienten M. 300 000 zum Erwerb der Krügerschen Brauerei in Braunschweig (s. oben), M. 200 000 wurden von einem Konsortium zu 110 % übernommen und von diesen den Aktionären vom 14.–24.11. 1898 zu 115 % angeboten. Die G.-V. v. 25. 3. 1901 be- schloss Reduktion des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 084 000 in der Weise, dass die Mitglieder des A.-R. M. 145 000 in Aktien zur Vernichtung hergaben, und dass ferner M. 1 355 000 durch Zus. legung von 5 zu 4 Aktien auf M. 1 084 000 reduziert wurden. Frist ab 13./5. 1901 3 Wochen, dann bis 1./7. u. 30.9. 1901 verlängert. Hierdurch wurde ein buchmässiger Gewinn von M. 416 000 erzielt, der mitsamt der obengen. Vergütung des H. Brandt in der Deckung der Unterbilanz per 30./9. 1901 von M. 418 739 sowie in Abschreib. und Reservestellungen im Betrage von M. 197 260 Verwendung fand. Der Verlustsaldo 30./9. 1902 von M. 121 124 zwang zu einer neuerlichen Sanierung. Die G.-V. v. 15./12. 1902 beschloss demgemäss Zus. legung der M. 1 084 000 Aktien von 3 zu 2 (Frist 1.–15./2. 1903, dann verlängert bis 7./12. 1903) und Ankauf von M. 64 000 Aktien zu 28 %, sodass das A.-K. sich auf M. 680 000 reduziert. Der Rückkauf der Aktien erbrachte M. 46 080, die Zus. legung 340 000, zus. also M. 386 080 Buchgewinn. Derselbe fand Ver- wendung: Zur Deckung des Verlustsaldos von 1901/1902 M. 121 124, zu Abschreib. auf Grundstücke, Niederlagen, Effekten und auf eine Beteilig. 70 803, zur Deckung des bei 5 Subhastationen entstandenen Verlustes 54 287, zu Abschreib. auf Konto-Korrent 34 756. Alsdann verblieben M. 105 109, welche die Ges. zur Deckung für event. spätere Ausfälle auf Spec.-R.-F. verbucht hat. Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Oblig. vom Dez. 1898, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, übernommen vom Bankhause Herz, Clemm & Co. in Berlin und der Ostbank für Handel u. Gewerbe in Posen. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 in 37 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Die Anleihe ist auf dem Grünberger Brauereianwesen hypoth. sichergestellt u. diente zur Ablösung der auf demselben haftend gewesenen Hypothek des Vorbesitzers Herm. Brandt von M. 250 000 und zur Tilg. schweb. Verbindlichkeiten. In Umlauf Ende Sept. 1909 noch M. 440 500, von denen M. 100 500 (aus der Brandtschen Vergütung) im Besitz der Ges. selbst sind. Zahlst.: Grünberg: Ges.-Kasse, H. M. Fliesbach's Wwe; Posen: Ostbank f. Handel u. Gew. Nicht notiert. Hypotheken: M. 35 000 auf Restaurationsgrundstück. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 6000), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 35 495, Gebäude 556 243, Masch. 150 918, Lagergefässe 7811, Transportgefässe 9070, Pferde u. Wagen 5959, Eisenbahnwaggons 2885, Inventar, Mobil. u. Utensil. 52 204, Restaurationsinventar 6161, Restaurationsgrundstück Kurfürst, Cottbus 94 430, Bierniederlageeinricht. 10 069, Avale 9300, Hypoth. 277 900, Debit. 100 558, Kassa 1206, Wechsel 1400, Edekten 99 500, Vorräte 110 379. – Passiva: A.-K. 680 000, Oblig. 440 500, do. Zs.-Kto 3780, Hypoth. 35 000, R.-F. 5284 (Rückl. 573), Spez.-R.-F. 68 107 (Rückl. 10 200), Kaut. 791, Akzepte 189 885, Erlös aus Aktienversteigerung 428, unerhob. Div. 20, Avale 9300, Kredit. 97 693, Vortrag 705 Sa. M. 1 531 496. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikations-Unk. 50 149, Handl.- do. 45 071, Brenn- material. 23 877, Fourage 18 092, Gespann-Unk. 5662, Reparat. 5715, Beleucht. 3586, Eis 5729, Assekuranz 2525, Salair 19 103, Löhne 52 087, Zs. 14 904, Abschreib. 36 816, Gewinn 11 479. – Kredit: Vortrag 980, Bier 272 481, Malz 3167, Treber 15 574. Malzkeime 2597. Sa. M. 294 800. Kurs Ende 1898–1900: 118, 96, 58 %. Aufgelegt 9./9. 1898 zu 126 %. Notiz eingestellt ab 18./10. 1901. Notiert in Berlin. Die abgestempelten Aktien waren nicht, die doppelt abgestempelten sind noch nicht zum Börsenhandel zugelassen. Dividenden 1896/98–1908/1909: 8, 8, 4, 0, 0, 0, 1, 2, 2, 2½, 2, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Rottmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baumeister Lorenz, Franz Mangelsdorff, Mitgl. Bank-Dir. H. Pufleb, Grünberg: Bankier Mor. Herz, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Grünberg: Gesellschaftskasse, H. M. Fliesbach's Wwe.;: Berlin: Mor. Herz, Bankgeschäft. Gütersloher Brauerei-Akt.-Ges. in Gütersloh in Westf. Gegründet: 1890. Letzte Statutänd. 25./10. 1899, 19./5. 1904 u. 29./10. 1908. 1905/1906 Um- bezw. Neubau der Brauerei; Kostenaufwand M. 150 359. Absatz 1902/1903–1907/1908: 36 104, 40 000, 40 246 hl; später jährlich ca. 35 bis 40 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1899 um M. 325 000 in 325 Aktien, von denen 1 Aktionär 150 Stück zu 110 % erhielt, der Rest den anderen Aktionären 2: 1 v. 1.–10./5. 1899 zu 115 % angeboten wurde u. lt. G.-V. v. 19./5. 190k um M. 325 000 (auf M. 1 000 000) in 325 neuen, ab 1./7. 1904 div.-ber. Aktien, von denen 100 freihändig zu 115 % begeben, der Rest den Aktionären 3: 1 v. 15./6.–1./7. 1904 zu 120 % angeboten wurde. Anleihe: M. 105 000 in Prior.-Oblig. Ende Juni 1909 noch in Umlauf; Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 105 % durch jährl. Ausl. von 5 Stück in der G.-V. auf 2./1. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1909/1910. II. 92