1476 Brauereien. Aktienbrauerei, Brühlstr. 14/15 und Andertensche Wiese 26, in Grösse von I ha 27 a 19 qm, an die Stadt Hannover zu einem Preise von M. 375 000 unter Übernahme der darauf ruhenden Hyp. von M. 268 000 per 1./4. 1909 verkauft. Der Verkaufspreis entspricht dem bisherigen Buchwerte abzüglich der beim Abbruche der Gebäude frei gewordenen Materialien, welche zum grössten Teile zur Vergrösserung der Herrenhäuser Anlage Verwendung gefunden haben. Der Betrieb der Hannoverschen Aktienbrauerei ist seit dem 1./10. 1906 eingestellt bezw. auf die Vereinsbrauerei Herrenhausen-Hannover übergeleitet worden. Dieselbe hat infolgedessen den Neubau eines Sudhauses, zweier grosser Lagerkeller, eines neuen Gärkellers, sowie eines Kontorgebäudes vorgenommen. Es gelangten ferner eine neue Dampfmaschine und zwei Kühlmaschinen zur Aufstellung, so dass die Brauerei jetzt für eine Produktion von 160 000 hl eingerichtet ist. Der aus der Fusion entstandene buchmässige Gewinn in Höhe von M. 479 600 ist zu Extra-Abschreib. auf Grundstücke, Gebäude, Masch. Kühlmasch., Inventar, Flaschen u. Niederlagen verwandt worden. Bierabsatz 1896/97–1908/09: 40 657, 42 279, 43 008, 44 269, 48 100, 50 085, 50 899, 52 912, 65 629, 118 880, 115 263, 115 041, ca. 110 000 hl. Kapital: M. 1 500 000 in 440 Aktien (Nr. 1–440) à M. 500 u. 1280 Aktien (Nr. 441–1720) à M. 1000. Urspr. M. 220 000, Erhöhung 1887 um M. 80 000, 1888 um M. 200 000. Die G.-V. v. 15./2. 1906 beschloss Erwerb. des Vermögens der Hannoverschen Aktienbrauerei (s. diese Ges.) unter Ausschluss der Liquid. als Ganzes gegen Gewährung von 500 neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, sowie Barzahlung von M. 71 400. Für je M. 2000 Akt. der Aktienbrauerei wurde bis ult. Jan. 1906 eine neue Aktie der Vereinsbrauerei ge- währt. Für die überschiessenden M. 51 000 Aktien der Aktienbrauerei diente genannte Bar- zahlung. Die G.-V. v. 15./2. 1906 beschloss weiter, noch M. 500 000 neue Aktien zu M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./10. 1905 auszugeben und das A.-K. damit auf M. 1 500 000 zu bringen. Diese Aktien wurden von einer Gruppe zu 122.50 % übernommen u. den Aktionären auf je nom. M. 1000 alte Akten eine neue vom 10.–23./3. 1906 zu 127.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. u. Schlussnotenstempel zum Bezuge angeboten. Da das A.-K. der Hannov. Aktienbrauerei M. 1 051 000 betrug, so stand der Vereinsbrauerei ein Buchgewinn von M. 479 600 zur Verfüg., der zu Abschreib. verwendet wurde, davon allein M. 359 027 auf Gebäude-Kto Brauerei. Hypoth.-Anleihe von 1908: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. vom Nov. 1908, rückzahlbar zu 103 % innerhalb 25 Jahren, d. h. bis 1933. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1./10. 1913 durch Verlos. Aufgenommen bei der Hannov. Fil. d. Dresdner Bank u. der Hannov. Bank zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Rückzahlung der früheren An- leihen u. von schwebenden Schulden (zus. M. 773 300). Sicherheit: I. Hyp. von M. 1 545 000 auf dem Brauereigrundstück in Herrenhausen. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Hypotheken: M. 200 000, verzinsl. zu 4½ %, zur II. Stelle auf dem Brauereigrundstück in Herrenhausen; ferner M. 365 700 auf verschiedenen Grundstücken. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Dez. Stimmrecht: M. 500 Aktienbesitz = 1 St., M. 1000 Aktienbesitz = 2 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 16¾ % des A.-K. (ist erfüllt), event. Beitrag zum Spec.-R.-F., bis 4 % Div., dann vertragsm. Tant. an Dir., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1500 fester Vergüt. pro Mitgl.), Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstück 28 500, Gebäude 911 109, Grund- stück 144 916, Masch. 417 848, agerfässer 82 897, Transportfässer 83 590, Eisenbahnwagen 17 217, Mobil. 33 640, Pferde u. Wagen 36 551, Kassa 15 587, Debit. 437 466, Hypoth. u. Darlehn 1 657 566, Treber-Konsort. 2000, Vorräte 453 439, Disagio 30 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschreib. 1 500 000, Hypoth. 200 000, R.-F. 250 000, Delkr.-Kto 10 000, Kaut. u. Bar- einlagen 368 798, Bankschulden 237 855, Hauptzollamt 65 169, Div. 180 000. Tant. 24 457, Vortrag 16 050. Sa. M. 4 352 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hopfen, Malz etc. 773 431, Handl.-Unk., Zs., Reparat. etc. 542 995, Abschreib. auf Anlagen ctc. 89 832, do. a. Debit. etc. 15 000, do. An- leihe-Unk. u. Disagio 37 860, Gewinn 220 508. – Kredit: Vortrag 20 254, Bier 622 641, Abfälle 36 731. Sa. M. 1 679 627. Kurs Ende 1893–1909: 114, 170, 225, 308, 355, 330, 298, 280, 290, 341.50, 355, 340, 381, 276, 240, 202, 218 %. Eingef. im März 1889 zu 130 %. Notiert in Hannover. Dividenden 1886/87–1908/09: 8, 8, 8, 5, 5, 0, 7, 10, 20, 22, 24, 24, 21, 23, 23, 24, 24, 24, 24, 18, 16, 14, 12 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Friedr. Grünewald. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Carl Hasper, Stellv. L. E. Grünewald, Senator Ernst Jaques, Bank-Dir. Paul Klaproth, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Hannoversche Bank, Fil. der Dresdner Bank. Städtische Lagerbier- und Broyhan-Brauereien zu Hannover. Diese Brauereien sind das Eigentum der Brauergilde der Königl. Haupt- und Residenzstadt Hannover; die Brauergilde besteht aus den Besitzern derjenigen 317 Hausstellen der Altstadt Hannovers, an welchen früher (bis 1868) das ausschliessliche Braurecht haftete. Sollte eine dieser Hausstellen geteilt werden oder eingehen, so ist die darauf haftende Berechtigung zur Mitgliedschaft der Brauergilde auf einen Teil jener Hausstelle oder