Brauereien. 1565 an sich verdiente Dividende verzichten. Die Zuzahlung von 20 % wurde auf 837 St.-Aktien = M. 837 000 geleistet, die dadurch in Vorz.-Aktien verwandelt wurden. Der Buchgewinn abz. Unk. M. 167 163 wurde zu Extra-Abschreib. verwendet. Die G.-V. v. 29,/11. 1909 ge- währte für die noch ausstehenden 163 St.-Aktien eine Nachfrist zur Zuzahlung von 22 3 auch der Gewinn von 1908/09 (M. 218 618) wurde zur Stärkung der finanziellen Position der Ges. auf neue Rechnung vorgetragen. Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1906. Sichergestellt auf d. Kochel- brauerei an 1. Stelle. Hypotheken: M. 471 575 auf Brauerei und M. 2 314 890 auf Wirtschaften (Stand Ende Sept. 1909). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 6 % an Vorz.-Aktien, sodann bis 6 % an St.-Aktien, Rest zur Verfüg. der G.-V.; der A.-R. erhät 15 % Tant. nach Verteilung von 4 % Div. (mind. M. 1200 pro Mitglied). Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Immobil. (inkl. Gebäude) 2 274 864, Häuser 883 554, Brauereieinricht. u. Masch. 331 544. Gefässe 140 329, Fuhrpark, Pferde u. Mastvieh 57 044, Eisenbahnwaggons u. Geleiseanl. 22 763 Wirtschafts-Inventar 119 965, Realrecht 100, Kassa 24 862, Wechsel 24 559, Effekten 5050, Aussenstände für Bier 218 604, ausgelieh. Kapitalien u. Restkaufschillinge 730 470, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 520 595. – Pas- siva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hypoth.-Oblig. 1 500 000, Delkr.-Kto 86 402, Akzepte 77 529, Kredit. einschl. Kaut. u. Einlagen 1 141 791, gestundete Malzsteuer 97 132, unerhob. Div. 4100, Gebühren-Aquivalent-Res. 3500 (Rückl. 1000), Extra-Abschreib. auf Häuser 4484, Tant. 17 251, Grat. 3500, Vortrag 218 618. Sa. M. 5 354 310. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz u. Hopfen 599 254, Brennmaterial. u. Eis 88 053, Fuhrwesen u. Fourage 29 580, Küferei, Pech, Korke u. Spunde 33 699, Gehälter, Löhne u. Haustrunk 168 694, Malzaufschlag, Steuern u. Versich. 290 395, Hypoth.- u. Banken- Zs. 101 948, allg. Unk. 121 131, Abschreib. 113 342, Extraabschreib. u. Rückl. 167 163, Gewinn 244 854. – Kredit: Vortrag 101 265, Zuzahl. auf St.-Aktien 167 163, Brau-Kto 1 607 269, Brauerei-Abfälle 75 504, Gewinn an verkauften Anwesen 6916. Sa. M. 1 958 118. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1887/88–1898/99: 0 %; 1899/1900–1908/1909: 5, 3, 3, 4, 4, 0, 6, 4, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1905/06–1908/09: 6, 6, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J., v. 30./9. an gerechnet. Direktion: Fritz Hecker, Louis Sinner. Prokurist: Friedr. Hellmuth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. J. Krapp, Stellv. Geh. Justizrat Th. Riegel, München; Alfred Lenel, Mannheim; Rentner Max Heidlauff, Lahr; Privatier Dr. Karl Hellmuth, Dir. Phil. Trittler, München; Carl Sinner, Benno Weil, Mannheim; Bankier Dr. Eug. Oppen- heimer, Frankf. a. M. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Pfälz. Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank; Frank- furt a. M.: Pfälz. Bank, Kahn & Co; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Schwabingerbrauerei in München, Akt.-Ges., Leopoldstr. 82. Gegründet: 23./8.1888; eingetr. 18./9. 1888. Statutänd. 14./1., 18./12. 1905, 13./6., 19./12.1906 u. 6./9. 1907. Die Firma lautete bis 14./12. 1899 Salvatorbrauerei u. wurde nach Vereinbarung mit Gebrüder Schmederer Aktienbrauerei (jetzt Paulanerbräu) in München wie oben geändert. Letztgenannte Ges. zahlte hierfür eine grössere Abfindungssumme. Zweck: Fortbetrieb der vormals Ludwig Petuel'schen Brauerei in Schwabing-München, an der Schwabinger Landstrasse 58 u. an der Franzstrasse 16 belegen. Das seit 1889 wesent- lich erweiterte Etabliss. (Jahresproduktion bis 90 000 hl) wurde im Juli 1888 von der Firma M. Saloschin in Berlin für M. 260 000 in Hypoth. und M. 690 000 bar erworben und der A.-G. zu demselben Preise überlassen. Der Grundbesitz umfasst jetzt folgende Objekte: Die Brauereianlage Leopoldstr. 82, die Häuser Feilitzschstr. 6, Knollstr. 8, 9 u. 10, Siegesstr. 12, 16 u. 18, zus. in Grösse von 1.376 ha. Dieser Besitz ist an 2. Stelle für die unten angegebene Anleihe verpfändet. Ausserdem besitzt die Ges. das Terrain Sendlinger Oberfeld im Um- fange von 19,64 Tagw., das Eiswerk Ludwigsfeld bei Moosach mit 8,25 Tagw. im ursprüngl. Kostenpreis von M. 79 606 und ein Grundstück am Parzivalplatz mit 0,235 Tagw., auf dem eine Wirtschaft errichtet ist und das M. 46 107 gekostet hat. An Wirtsanwesen im Besitz der Ges. 26, auf denen am 1./10. 1909 M. 2 210 017 Hypoth. lasteten und die M. 3 600 346 Buchwert hatten. Bierabsatz 1888/89–1908/1909: 29 122, 35 276, 42 201, 49 186, 55 780, 55 578, 61 752, 68 543, 73 077, 81 062, 84 635, 84 105, 86 213, 77 264, 78 894, 76 664, 75 013, 79 353, 81 128, 81 200, 81 100 hl. Als Terrain-Ges. hat die Ges. unter der Ungunst der Immobiliar- Verhältnisse in München zu leiden. Der Reingewinn für 1906/07 wurde mit Rücksicht auf die allg. wirtschaftl. Verhältnisse nicht verteilt, sondern davon M. 40 000 dem Spec.-Res.-Kto zugeschrieben u. restl. M. 32 455 vorgetragen. Kapital: Bis 1909: M. 2 000 000 in 1000 abgest. Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000 u. 1000 Vorz.- Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 800 000 in 800 Aktien, angeboten den Aktionären zu 108 %. Die G.-V. v. 13./6. 1906 beschloss behufs Abschreib. und Schaffung neuer Betriebsmittel Herabsetzung des A.-K. um M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 (Frist 31./12. 1906) u. Ausgabe von M. 1 000 000 in