1566 Brauereien. 1000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906, übernommen von einem Konsort. zu mit der Verpflichtung, sie den Aktionären zu 107 % anzubieten (geschehen 16.–31./8. 1906). Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., aber ohne Nachzahl.-Anspruch u. werden bei event. Liquidation vor den St.-Aktien zurückbezahlt. Der Buchgewinn aus der Herabsetzung von M. 1 000 000 diente mit M. 250 000 zu Abschreib., ferner zu folg. Rücklagen: Immobil.-Res. M. 350 000, Hypoth.-Darlehn-Res. M. 200 000, Delkr.-Kto M. 150 000, Gebühren-Aquivalent-Kto M. 50 000. Der Erlös aus den M. 1 000 000 Vorz.-Aktien diente zur Abstossung des Bank- kredits sowie von 2 Hypoth., wodurch namhalte Zs.-Ersparnisse ermöglicht werden. Die a. 0. G.-V. v. 20./1. 1910 beschloss die Zus. legung der St.-Aktien 4:1 (Frist 15./3. 1910); der gestellte Antrag, gegen Zuzahlung von M. 500 pro St.-Aktie diese in Vorz.-Aktien um- zuwandeln, wurde zurückgezogen. Hypotheken: M. 1 810 263, 4 % erststelliges Bankannuitätenkapital seitens der Bayerischen Vereinsbank auf das Brauereigrundstück (s. unter Anleihe); ausserdem M. 2 210 097 auf den 24 Wirtschaftsanwesen, zu 4–5 % verzinsl., M. 57 400 auf Grundstück Sendlinger Ober- feld, zu 3½–4 % verzinsl., u. M. 7000 auf Grundstück Ludwigsfeld, verzinsl. zu 4 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 14./1. 1905, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke (Nr. 1–1000) à M. 1000 auf Namen und durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./I. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1934 durch jährl. Ausl. von M. 40 000 im ersten Quart. des Jahres auf 1./7.; verstärkte Tilg. ab 1910 vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe, welche zur Tilg. schwebender Schulden aufgenommen wurde, dient Hypoth. an 2. Stelle im Nachgange nach dem Bankkapital der Bayerischen Vereinsbank im Betrage von M. 1 694 581. Die genannte Bankschuld ist mit 4 % verzinsl. u. wird in 41 Jahren heim- gezahlt sein. Die der Anleihe als Sicherheit dienenden Besitzlichkeiten der Ges. haben nach einer im Nov. 1904 stattgehabten Schätzung M. 4 107 157 Wert. Zahlst. s. unten. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in München Ende 1905–1909: 95.50, 99, 92, 94, 96.50 %. Zugelassen Febr. 1905; erster Kurs: 102.50 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. der festen Jahresvergüt. von M. 2000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. gleichmässig an beide Aktien-Arten bezw. zu Spezialreserven. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Gebäude 1 297 482, Grundstücke 959 107, Eiswerk Lud- wigsfeld 71 562, Grundstück ,„Sendlinger Oberfeldé 687 400, Wirtschaftsanwesen 3 600 346, Masch. 178 208, elektr. Beleucht. 13 035, Pferde u. Fuhrwerk 31 779, Zugvieh 5461, Mobil. 46 907, do. ausw. Ausschankstellen 89 194, Flaschenfüllereieinricht. 233, Bottiche 7049, Transport- fässer 28 934, Lagerfässer 44 087, Eisenb.-Waggons 2019, Brunnenanlage 9116, Vorräte an Bier, Malz, Gerste, Hopfen u. Material. 340 692. Kassa 20 740, Effekten 81 665, Hypoth.-Dar- lehen 1 002 191, Bier-Debit. 136 186, Bankguth. 45 016, Debit. 68 446. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Schuldverschreib. 1. 000 000, do. Zs.-K1o 11 902, Hypoth.: Brauereianwesen 1 810 263, do. auf Wirtschaftsanwesen 2 210 097, Immobil.-R.-F. 320 813, R.-F. 200 000, Spez.-R.-F. 140 000, Hypoth.-Res. 132 300, Delkr.-Kto 127 190, Gebühren-Aquival.-Res. 35 519, Arb.-Unterstütz.-F. 10 084, unerhob. Div. 1380, Kaut. u. Einlagen 172 116, Hauptzollamt f. Malzaufschlag 87 861, Kredit. u. Tratten 286 550, Abschreib. 117 909, Div. 80 000, Vortrag 22 873. Sa. M. 8 766 865. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Gerste u. Hopfen 496 193. Malzsteuer abz. Rück- vergüt. 186 156, Gehälter, Löhne 207 053, Brennmaterial. 44 993, Betriebsunk., Annoncen, Un- fall- u. Krankenvers., Skonto u. Dekorte 104 247, Material., Pech, Eis, Fourage u. Wasser 81 154, Steuern, Assekuranz u. Bieraufschlag 31 730, Reparat. u. Schäfflereiunk. 50 735, Zs. 99 733, Gewinn 220 782. – Kredit: Vortrag 43 074, Bier 1 401 931, Pacht 29 698, Trebern 41 130. Malzkeime u. Zeug 6945. Sa. M. 1 522 781. Kurs: In Berlin Ende 1890–1906: 103, 98, 96, 95, 89, 106.75, 104.50, 106, 113, 113, 113.60, 106.25, 95.10, 92, 89.50, 64.30, – %. Aufgelegt am 24./5. 1889 zu 120 %. – In München Ende 1899–1906: 111, 114, 106, 95.25, 92, 89.50, 64, – %. Eingeführt im Mai 1899. Die Aktien wurden ab 1./10. 1906 franco Zs. notiert, später Notiz ganz eingestellt. Die Einführung der M. 1*000 000 abgest. St.-Aktien, sowie der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien an der Börse von München erfolgte 3./6. 1907 zum Kurse von 90 % (St.-Aktien) u. zu 107 % (Vorz.-Aktien). Kurs daselbst Ende 1907–1909: St.-Aktien 50, 41, 35 %; Vorz.-Aktien 75, 82, 90 0%. In Berlin Zu- lassung am 11./6. 1907 beantragt, aber noch nicht erfolgt. Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1908/09: 6, 4½, 6, 6, 6, 3, 7, 4½, 5, 5½, 6, 6½, 6, 4, 4½, 4½, 0, 5, 0, 0, 2 %. Vorz.-Aktien 1906/07–1908/09: 0, 6, 6 %. Div.-Zahlung spät. 14 Tage nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Stahl. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. C. Eisenberger, Stellv. Komm.-Rat Simon Lebrecht, München; Carl Landsberg, Bankier Rich. Schreib, Berlin; Baumeister Alois Ansprenger, München; Konsul C. Solling, Hannover; Fabrikant Siegfr. Meschelsohn, Charlottenburg. Zahlstellen: München; Ges.-Kasse, Bayr. Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Jacquier & Se- curius:; Rich. Schreib; Hannover: Carl Solling & Co.