1578 Brauereien. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, begeb. zu 240 %, sowie einer Barzahlung v. M. 1236; im Zu- sammenhang damit Erhöhung des A.-K. um nom. M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1906 an unter Ausschliessung des Bezugsrechtes der Aktionäre. Die restl. 688 Aktien, dienend zur Verstärkung der Betriebsmittel, wurden von einem Konsort. zu 205 % übernommen mit der Verpflichtung, 25 % des erzielten Nutzens der Brauerei zu überlassen. Agio abz. Kosten M. 743 325 floss dem R.-F. zu. Der Betrieb der Henninger-Brauerei soll mit dem der Tucherbrauerei vereinigt werden, zu welchem Zweck 1907 ein grosses Dampf- sudwerk in Betrieb genommen wurde. Durch den Erwerb der Henningerbrauerei sind an Immobil. hinzugetreten: ein Brauerei- anwesen mit Kontor und Durchfahrt, Remise, Fasshalle, Eishaus, Malzdarre, Gebäude für Dampfpumpwerk, Siedehaus, Gärkeller, Lagerhaus mit angebauter offener Halle u. Schutz- dächern, angebautes Eishaus u. Kühlraum mit Eiserzeugungsmaschine nebst Kessel- und Maschinenraum mit angebauter Werkstätte, ferner angebautes Kesselhaus und Dampfkamin nebst angebauter offener Halle mit Aichraum, neues Kesselhaus, Brunnenstube, Büttner- werkstätte, angebaute Lagerhalle, Waaghäuschen, Stallgebäude, offene Halle, offene Fass- hallen mit angebautem Spritzenhaus und Hofräumen, sowie sonstige Nebengebäude, ferner 2 Wohnhäuser mit Gartenland, alles in Nürnberg, Bayreutherstr. 16/18 gelegen, im Umfange von 250.1 ar, ferner ein Wohnhaus mit Maschinenhaus, Remise, Gartenland etc. in der Kirchhofstr. 28, im Ausmasse von 31.6 ar. Zu beiden Brauereien gehören ferner eine Reihe von Wirtschaftsanwesen in der Stadt Nürnberg. Die Henninger-Brauerei besitzt ferner Bierdepots mit eigenem Grund u. Boden in Braunschweig, Chemnitz, Neumarkt u. anderen bayrischen Orten. Kapital: M. 4 700 000 in 4700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 1 500 000 (siehe oben). Hypotheken: a) Tucherbräu: M. 2 200 000 zu 4 % verzinsl., der Freih. von Tucherschen Familie gehörig u. bis 1. Juli 1918 seitens der Freih. von Tucherschen Familie unkündbar. Die Ges. hat das Recht, die Hypothek durch eine hypothek. gesicherte 4 % amort. Prior.- Anleihe abzulösen; der Gesamtbetrag der Anleihe darf M. 3 000 000 betragen, wovon event. die Freih. von Tuchersche Familie M. 2 200 000 gegen Löschung der Hypothek pari zu über- nehmen hat. – M. 300 000 auf Zinshäuser. – M. 2 748 374 auf Wirtschaftsanwesen (am 30./6. 1909). b) Henninger-Brauerei: M. 993 075 auf dem Brauereianwesen Bayreutherstr. 16/18 etc., Nürnberg. Hiervon M. 400 000 fest zu 4¼ %, M. 300 000 zu 4½ %, M. 200 000 zu 4½ %; unkündb. bis 1./10. 1917, M. 93 075 (Rest von M. 300 000) Annuitäten-Kapital (4 % Zs., 2.4 % Tilg.). Geschäftsjahr: 1.Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., etwaige weitere Zuweisungen oder Rücklagen, vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 3000 feste Vergüt. an jedes Mitgl.) ferner vertr. Tant. an Dir. (Tant. zus. nicht über 15 %), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1909: Aktiva: Grundstücke, Brauereianwesen, Gär- u. Lagerkeller, Mälzereien u. auswärtige Kellereien (abzügl. 20 000 Hypoth.) bleibt 4 957 801, Braustübl- anwesen und Zinshäuser (abzügl. 300 000 Hypoth.) bleibt 170 829, Wirtschaftsanwesen (abzügl. 2 748 374 Hypoth.) bleibt 793 061, Bauterrains 223 079, Spez.-Ausschankkto 20 454, Masch. u. Apparate 105 184, Fastagen u. Bottiche 158 383, Fuhrpark u. Pferde 7000, gesamtes Brauerei- u. Wirtschaftsinventar 1, Eisenbahnwaggons 1, neue Masch., Kühl- und Sudhaus- anlagen 331 628, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 986 494, Kassa, Effekten u. Wechsel 121 256, Bankguth. 308 397, Hypoth. u. Darlehen 1 897 438, Debit. 902 276, Hypoth. auf ver- kaufte Anwesen 104 500. – Passiva: A.-K. 4 700 000, R.-F. 960 323, Spez.-R.-F. 74 105, Disp.-F. 350 000, Hypoth. 3 193 075, Kaut. u. Einlagen 501 046, Kredit. 131 880, königl. Hauptzollamt Nürnberg, noch nicht fälliger Malzaufschlag 223 379, Gebührenäquivalent-Res. 28 000 (Rückl. 4000), unerhob. Div. 3349, Div. 658 000, Tant. u. Grat. 95 116, Vortrag 169 511. Sa. M. 11 087 787. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gerste, Malz, Hopfen 1 471 981, Malzaufschlag 379 649, Gehälter, Löhne 506 300, Handl.-Unk. 157 950, Betriebs-Unk. 373 292, Mälzerei- u. Büttnerei- betrieb 125 956, Unterhaltung der Brauereianlage: Reparat. an Gebäuden u. Einrichtungen 49 345, do. der Fastagen 38 457, Steuern, Versich. 159 158, Hypoth.-Zs.-Saldo 75 663, Abschreib. 272 362, Gewinn 926 627. – Kredit: Vortrag 175 736, Bierertrag 4 190 598, Treber, Malz- keime etc. 170 411. Sa. M. 4 536 746. Kurs: In Berlin Ende 1900–1909: 221, 207.75, 221.60, 237, 244, 251, 254.75, 237.50, 227.50, 230.25 %. Zugelassen Nr. 1–3200, hiervon 1600 Aktien = M. 1 600 000 zur Subskription aufgel. 20./1. 1900 zu 210 % durch die Dresdner Bank und die Disconto-Ges. Erster Kurs 26./1. 1900: 215 %. – In München Ende 1900–1909: 221, –, 221, 237.25, 243.50, 251, 254, 237, 225.50, 230 %. Zugelassen Febr. 1900. – In Frankf. a. M. Ende 1906–1909: 253.80, 238, 227, 230 %. Die Zulassung daselbst erfolgte Ende Nov. 1906; erster Kurs 12./12. 1906: 254 %. Dividenden 1898/99–1908/09: 12, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Landmann, Ludwig Fischer, Gust. Muther. Prokuristen: Friedr. Flach, Fritz Süss. Carl Schneider. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Theodor Freih. von Tucher, k. Kämmerer u. Rittergutsbes. Schoppershof; Justizrat Georg Frhr. von Kress, Konsul Christian Merck, Bank-Dir. Josef Schmidt, Geh. Justizrat F von Praun, Nürnberg; Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin.