1648 Brauereien. *― Kto 2746, Kaut.-Kto II 6462, Akzepte 30 000, div. Rückstände 17 885, Kredit. 501 995, Div. 36 680, Tant. 3998. Sa. M. 2 541 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs., Produkt.-Unk. (darunter Malz 168 983) 464 593, Abschreib. 52 366, do. auf Debit. 2355, Gewinn 64 157. – Kredit: Bier 538 619, Abfälle 14 430, Zs. 29 922, Grundstück-Kto 447, Rücklage-Debit. 23. Sa. M. 583 472. Dividenden 1893/94–1908/09: 5, 5, 5, 2½, 2½, 2½, 2½, 3, 4, 5, 5, 5, 6, 7, 7, 7 %. Coup.- Verjl.: 4 J.=(K.) Direktion: Georg Fleischmann. Prokurist: Paul Hintze. Aufsichtsrat: (5) Vors. Rich. Fricke, Gust. Raumer, Amandus Schmidt, Edm. Partzsch, Weimar. — Vereinigte Werdersche Brauereien in Werder a. Havel. Gegründet: 22./2. 1896 mit Wirk. ab 1./10. 1895; eingetr. 16./3. 1896. Letzte Statutänd. 21./12. 1899, 21./12. 1900 u. 17./12. 1902. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Fortführung der Bierbrauereien von Georg Hoffmann, Lerch & Plettenberg, Schulze & Hildebrand und Georg Bauer in Werder. Die Ges. besitzt ausserdem Grundstücke in Brandenburg a. H., Lehnin, Goerzke, Genthin u. Wusterwitz. Der Übernahmepreis stellte sich insgesamt auf M. 2 401 404; dabei kamen auf die Hoffmannsche Brauerei M. 1 048 404, auf die von Lerch & Plettenberg M. 418 000, die von Schultze & Hildebrand M. 444 000 und die von G. Bauer M. 491 000. Gegen die früheren Direktoren Hoffmann u. Plettenberg schwebten wegen Rückerstattung von, durch ihre Ge- schäftsführung verschuldeten Ausfällen Prozessverfahren. Dieselben wurden 1905 durch Vergleich erledigt. Die G.-V. v. 17./6. 1901 beschloss Erwerb der mit M. 250 000 A.-K. arbeitenden Brandenburger Aktienbrauerei (Roland-Brauerei) für M. 150 000, zahlbar ab 1./10. 1903 in 10 Jahresraten à M. 15 000; der Kaufpreis ist während der ganzen Zeit nicht zu ver- zinsen. Auf dem Grundstück ruht eine 4½ % Hypoth. von M. 200 000. Bierabsatz in Werder 1895/1896–1908/1909: 70 386, 71 628, 67 043, 72 439, 77 609, 71 420, 67 656, 71 238, 76 429, 59 904, 46 837, 45 226, 41 600, ca. 30 000 hl. Der Betrieb ist gegenwärtig derart verteilt, dass mit Rücksicht auf Frachtverhältnisse in Brandenburg ca. 15 000 hl produziert werden, während der Rest auf 2 Betriebe in Werder entfällt, die anderen beiden Betriebe in Werder dienen Lager- u. Mälzereizwecken. 1904 Bau eines neuen Sudhauses in Werder mit M. 70 000 Kostenaufwand. 1905 wurde die Berliner Bierkundschaft an die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. vertraglich auf 5 Jahre gegen eine jährliche Abgabe übergeben. Das überflüssige Berliner Grundstück wurde mit M. 21 468 Nutzen verkauft. 1905/06 war die Ges. gezwungen, für zweifelhafte Debit. M. 84 596 abzuschreiben bezw. zurückzustellen, sodass sich ein Gesamtverlust von M. 58 633 ergab, der sich 1906/07 um M. 125 518 auf M. 182 151, 1907/08 um M. 87 773 auf M. 269 925, 1908/09 um M. 122 160 auf M. 392 085 erhöhte. Kapital: M. 1 800 000 in 1200 abgest. St.-Aktien u. 600 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Anspruch auf Nachzahl. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Urspr. M. 1 800 000 in 1800 Aktien; behufs Beschaffung neuer Mittel, Tilg. des Bankierkredits etc. beschloss die G.-V. v. 17./12. 1902 Herabsetzung auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 3: 2 (Frist bis 25./6. 1903), sowie Em. von M. 600 000 in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1902. Dieselben wurden von der Bank f. Brau- industrie in Berlin zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902 mit der Verpflichtung über- nommen, sie den Aktionären zu 105 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./10. 1902 u. Schlussschein- stempel anzubieten (auf 2 zus. gelegte oder 3 nicht zus. gelegte 1 Vorz.-Aktie); das Bezugsrecht war 11.–25./2. 1903 auszuüben. 54 abgest. Aktien wurden 6./8. 1903 versteigert; auf jede für kraftlos erklärte Aktie entfiel M. 299.13. Der durch die Zus. legung der St.-Aktien frei- gewordene Betrag von M. 600 000 ist verwendet worden: Abschreib. auf Anlagekonten M. 474 874, do. auf Vorräte M. 8700, Kosten der Em. an Stempeln etc. M. 14 856, zur Res. gestellt f. Einführ. der neuen Aktien M. 3000, auf Delkr.-Kto M. 98 570. Infolge der neuerlichen Verluste in den Jahren 1905–1909 (s. oben) wird eine nochmalige Sanierung des Unternehmens geplant. Hypotheken: M. 943 500, davon M. 645 800 in 11 Posten auf die Abteilungen I=IV in Werder an I. u. II. Stelle zu 4, 4½ u. 4 % verzinsl., ferner M. 290 000 auf Brandenburger Brauerei; ebenfalls auf diese sind M. 150 000 als unverzinsl. Restkaufschilling eingetragen; M. 41 300 a. Fil. in Lehnin, Görzke, Wusterwitz, M. 120 000 auf ein 1907/08 neu erworbenes Grundstück in Brandenburg (alles am 30./9. 1909). 9 Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % z. Spec.-R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen ist, Rest pro rata auf alle Aktien. Der A.-R. erhält neben M. 3600 auf Handl.-Unk. zu verbuchendem Fixum 5 % Tant. von dem Reingewinn, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl., sowie nach Verteilung von 4 % Div. auf das ganze A.-K. ver- bleibt. Das Recht auf Nachzahlung der Div. für die Vorz.-Aktien haftet an dem Div.-Schein des Jahres, für das die Nachzahlung erfolgt. Die Tant. des Vorst. u. der Angestellten fällt unter Handl.-Unk. Bilanz am 30. Sept. 1909: Aktiva: Grundstücke 375 884, Gebäude 1 177 284, Masch. u. Anlagen 156 935, Lagerfastagen 26 580, Versandfastagen 22 482, Utensil. 68 910, Pferde 17 857, Wagen u. Geschirre 8884, Flaschenbiergeschäft 39 791, Filialengrundstücke 72 448, Grund- stück Kamps 149 532, Effekten-Kaut. 8329, Vorräte an Malz, Hopfen, Gerste, Bier etc. 120 529, Debit. 393 563, Kassa u. Bankguth. 8826, Wechsel 17 729, Verlust 392 085. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 943 500, Kredit. 250 632, Kaut. 3520, Dubiosen 60 000. Sa. M. 3 057 652. ――― ――――