43 Mälzereien. Aufsichtsrat: Vors. Gutsvorsteher Friedr, Wilh. Göbel, Kaufm. Paul Schreiber, Alten- gottern; Gutsbes. Karl Wilh. Schmidt, Grosswelsbach; Landwirt Andreas Hartung, Gemeinde- vorsteher Ewald Oehmler, Landwirt Willy Rönick I, Schönstedt; Ziegeleibes. Eugen Wenk, Grossengottern; Kaufm. Ernst Köber, Heroldishausen; Landwirt Hugo Bellstedt, Flarchheim. Hallesche Malzfabrik Reinicke & Co. Act.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 1881 als Kommandit-Ges. auf Aktien; in eine Akt.-Ges. umgewanädelt lt. G.-V. v. 25./9. 1899. Letzte Statutänd. 25./9. 1899 u. 27./9. 1900. Absatz jährl. ca. 150 000 Ctr. Malz. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien auf Inhaber à M. 1000. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. 3 Gewinn-Verteil.: R.-F. ist erfüllt, 4 % Div., vertragsm. u. statutenm. Tant., Überrest Sup.-Div. Bilanz am 15. Aug. 1909: Aktiva: Grundstück 77 455, Gebäude 800 630, Haus u. Garten 47 233, Masch. 323 957, Bahn 10 809, Brunnen 5739, Pflaster u. Umfriedig. 25 363, Kanal, Wasser u. Gas 10 726, Laboratorium 3200, Utensil. 2000, Möbel u. Kontorgeräte 300, Säcke 2500, Kassa 8411, Wechsel 118 846, Effekten 4563, Debit. 498 381, Lager 526 620. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Abschreib. 795 501, R.-F. 125 203, Verlust-R.-F. 30 000, Arb.-Unterst.-F. 4611, Kredit. 184 086, Div. 108 000, Tant. 17 182, Vortrag 2153. Sa. M. 2 466 739. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 22817, Zs. 25 329, Verluste 1530, Gewinn 127 336. – Kredit: Vortrag 3187, Fabrikationsüberschuss 173 825. Sa. M. 177 012. Dividenden 1893/94–1908/1909: 6, 8, 11, 12, 12, 12, 13, 11, 8, 8, 9, 9, 8, 9, 10, 9 %. Direktion: Bruno Reinicke. Prokuristen: Adolf Stahl, Fritz Reinicke. Aufsichtsrat: Vors. Carl Ehrenberg, Stellv. Wilh. Seiffert, Otto Gille, Carl Bosse, Halle a. S.; Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf. Mälzerei-Actien-Ges. in Hamburg, Hammersteindamm 38. Gegründet: 26./10. 1881; eingetr. 12./11. 1881. Statutänd. 30./3. 1900, 28./3. 1903, 26./7. 1904, 14./11. 1905, 25./1. u. 6./10. 1908. Die Anlagen der Ges. am Hammersteindamm wurden s. Z. einschl. hypotheh. Beschwerung für M. 325 000 übern. u. dafür M. 300 000 in Aktien gewährt. Das Jahr 1903 verlief für die Ges. sehr ungünstig u. erbrachte einschl. der Abschreib. einen Betriebs- verlust von M. 240 621, der sich nach Heranziehung des R.-F. von M. 50 000 auf M. 190 621 ermässigte. Auf Delkr.-K. wurde ein verlorener Posten von M. 10 590 weggeschrieben, dem- selben ab der Spec.-R.-F. (M. 2021) u. weiter M. 15 061 zugeführt. Die gleichen Ursachen, welche den Verlust 1903 herbeiführten, haben bereits 1902 einen erheblichen Betriebsverlust ver- anlasst. Dieser ist jedoch in der Bilanz Ende 1902 nicht aufgeführt, vielmehr hat sie einen Gewinn von M. 26 001 gezeigt und es ist sogar eine Div. von 4 % zur Verteilung gelangt. Infolgedessen hat der A.-R. sich bereit finden lassen, einen Betrag, der dem 1902 entstand. Verluste zuzügl. der als Div. u. Tant. verteilten M. 26 000 entspricht, bar in die Gesellschafts- kasse einzuschiessen, womit die Angelegenheit Erledigung gefunden hat. Um das Unter- nehmen wieder ertragsfähig zu machen, machte sich eine Neueinrichtung der Anlagen er- forderlich. Zur Beschaffung der erforderlichen Mittel beschloss die G.-V. v. 26./7. 1904 Ausgabe von M. 250 000 6 % Oblig.; den Aktionären stand ab 28./7. 1904 2 Wochen lang ein Bezugsrecht auf die neuen Oblig. (auf je M. 2000 Aktien je M. 1000 Oblig.) zu, wobei die Stück-Zs. ab 1./7. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel zu vergüten waren. Die Unterbilanz erhöhte sich bis 31./8. 1904 auf M. 298 968, bis 31./8. 1905 auf M. 329 976, getilgt durch die bei Kap. erwähnte Zus. legung des A.- K. 10: 3. Das Unternehmen wurde durch diverse Neu- u. Umbauten erweitert (seit Anfang 1906/07 in Betrieb). Zugänge hierfür auf Anlage- Kti 1905/06 u. 1906/07 M. 84 772 bezw. 55 317. Malzabsatz ca. 60 000 Ctr. jährlich. Kapital: M. 150 000 in 150 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000 in 1000 Aktien à M. 500; lt. G.-V. v. 27./3. 1889 diese 1000 Aktien à M. 500 eingezogen u. an Stelle von je 4 derselben eine neue Aktie à M. 1000 u. ausserdem 250 neue Aktien à M. 1000, letztere zu 101 %, ausgegeben (s. auch oben). Die G.-V. v. 14./11. 1905 beschloss zur Rekonstruktion der Ges. Herabsetzung des A.-K. von M. 500 000 auf M. 150 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10: 3 (Frist 12./5. 1906); gleichzeitig wurde Wiedererhöhung des dergestalt reduzierten Kapitals durch Ausgabe von höchstens 350 Aktien à M. 1000 beschlossen, was aber bis Anfang 1908 nicht erfolgt war, vielmehr beschloss die G.-V. zur Tilg. der per 25./1. 1908 vorhandenen neuen Unterbilanz von M. 42 328 die Herabsetzung des M. 150 000 betragenden A.-K. durch Zus. legung 3: 1, also auf M. 50 000 (Frist 2./7. 1908); gleichzeitig genehmigte diese G.-V. sofort. Wiedererhöhung des A.-K. um M. 100 000, also auf M. 150 000, durch Aus- gabe von 100 Aktien zu pari mit Div.-Ber. ab 1./9. 1907. Anleihen: I. M. 325 000 in 5 % Prior.-Oblig. I. Em. von 1881, rückzahlbar zu 110 %, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1883–1922 durch jährl. Ausl. von M. 5000–15 000 steigend, 2./1. auf 1./7. Sicherheit: I. Hyp. auf Mobil. u. Immobil. der Ges. zu gunsten der Vereine- bank in Hamburg. In Umlauf Ende 1909 M. 146 000. Kurs in Hamburg Ende 1896–1909: 110, 110, 110.40, 106, 106, 106, 108, 109.50, 108, 108, 108, 105, 106, 106 %. II. M. 350 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 4./12. 1902; rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000, an Ordre der Vereinsbank in Hamburg als Pfandhalterin ausgestellt.