Mälzereien. 1679 Dividenden 1900/01–1908/09: 5, 5, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos. Karp. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bank-Dir. Max von Rappard, Wilh. Karp, Joh. Wohlstadt, Düsseldorf. Zahlstellen: Mülheim a. Rh.: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Barmer Bank-Verein. Malzfabrik München-Ost in Liquid. in München. Gegründet: 5./1. 1891. Übernahme der Malzfabrik der Firma Traut & Bachmeier in München für M. 561 000. Die Ges. besitzt 11 840 q F. Bauterrains Bazeillesstr. u. Deisen- hofenerstr. 63 477 qF., sowie zwei Häuser im Werte v. M. 582 000 (s. Bilanz). 1902 erwarb die Ges. die Erste Münchner Farbmalzfabrik Karl Fürst und vereinigte dieselbe mit ihrem Betriebe. Jährlicher Malzabsatz ca. 45 000 Ctr. Die G.-V. v. 24./10. 1908 beschloss die Liqui- dation der Ges. u. Abänderung der Firma aus Bayerische Malzfabrik München in Malzfabrik München-Ost in Lidqu. Das Unternehmen wurde im Oktob. 1908 an die offene Handelsges. in Firma Bayr. Malzfabrik München in München auf Jahre hinaus verpachtet. Die Liquid. ist eine Folge des Zusammenbruchs der Bank-Kommandite Gebr. Klopfer, welche das kredit- gebende Bankhaus der Ges. gewesen war. Die Bilanz pro 15./8. 1908 schloss infolge der durch die Abstossung des Gesamtwarenlagers bedingten besonderen Abschreib. mit einem Verlust von M. 49 152 ab, der vorgetragen wurde und sich 1908/09 auf M. 85 308 erhöhte. apital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Anleihen: M. 300 000 Annuitätenkapital, von dem am 24./10. 1909 noch M. 41 866 aus- standen, verzinslich zu 4 %; ferner M. 96 000 Hypoth.-Kapital zu 4½ % verzinslich. Hypotheken: M. 290 000 auf Anwesen Hans Sachsstrasse; M. 90 000 auf Reisingerstrasse, M. 115 126 auf Terrain Deisenhofenerstrasse. Geschäftsjahr: 16.–15./8. anderen Jahres. Gen.-Vers.: Spät. Mitte Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 50 St. Bilanz am 15. Aug. 1909: Aktiva: Fabrikanwesen mit Einricht. u. Bauterrain 300 000, Anwesen Hans Sachsstr. 380 000, do. Reisingerstr. 19 140 000, Bauterrain Deisenhofenerstr. 115 126, Effekten 4202, Kassa 401, Wechsel 274, Debit. 6055, Verlust 85 308. – Passiva: A.-K. 300 000, Annuitätenkapital 41 866, Hypoth. 96 000, do. Hans Sachsstr. 290 000, do. Reisingerstr. 90 000, do. Deisenhofenerstr. 115 126, Gebührenäquivalent 1500, Kredit. 96 876. Sa. M. 1 031 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 49 239, Gen.-Unk. 35 765, Abschreib. auf Grundstücke Deisenhofenerstr. 6063, do. a. Debit. 7157. – Kredit: Pacht v. d. Fabrik u. Annuitätengewinn 12 917, Verlust 85 308. Sa. M. 98 226. Dividenden 1890/91–1907/08: 6¼o0 (für 7½ Monate), 7, 6, 6, 6, 6, 5, 3½, 5, 6½, 5, 6, 0 4½, 5, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidator: Direktor Albert Krauss. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Ed. Bloch, Konsul Siegfried Ballin, Dir. Artur Burkert, München. Zahlstelle: München: Eigene Kasse. 7 Münchener Export-Malzfabrik München A.-G. in München Tegernseer Landstr. 37. Zweigniederlassung in Memmingen. Gegründet: 20./3. 1901; eingetr. 25./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1902/1903. Statutänd. 18./4. 1906 u. 3./7. 1907. In die A.-G. legte Max Weisenfeld ein sein bisher unter der Firma „Max Weisenfeld Münchener Export-Malzfabrik München“ betriebenes Fabrikationsgeschäft. bestehend insbesondere aus dem Fabrikanwesen Haus Nr. 37 an der Tegernseer Landstrasse (0,291 ha), nebst Masch. u. Einrichtungen, Vorräten von Malz, Malzkeimen, Gerste, Säcken, Wechseln, Kassa, Aussenständen, zum Anschlagswerte von M. 871 186.27. Hiervon kamen M. 263 886.10 Passiva in Abzug, sodass der reine Übernahmewert M. 607 300.17 betrug. Max Weisenfeld erhielt hierfür 496 Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 111 300.17 in bar. 905 wurde eine Zweigfabrik in Pilsen errichtet, auch daselbst ab 15./9. 1906 der Betrieb der fürstl. Lobkowitzschen Mälzerei auf mehrere Jahre gepachtet; ab 1./10. 1905 wurde der Betrieb der Ko losseumsmälzerei in München übernommen. 1906 Erwerb der Malzfabrik August Forster in Memmingen für M. 150 000, gedeckt durch Übernahme von M. 50 000 in Hypoth., Rest durch Hingabe von neuen Aktien beglichen. Anfang 1908 erwarb die Ges. die sämtl. Ge- sellschaftsanteile der Vereinsmälzerei München G. m. b. H., bisher in Besitze der Mitgl. des Vereins Münchener Brauereien; die Ges. wurde dadurch Besitzerin der Bergbräumälzerei, sowie der Kellereien der früheren Bergbrauerei. Die Münchener Export-Malzfabrik brachte auf diese Weise die schon längst geplante Erweiter. ihrer Betriebsanlagen zur Durchführung. Die neu erworb. Anlagen liegen in nächster Nähe der alten Fabrik. Die Leistungsfähigkeit der Bergbräu-Mälzerei ist durch Umbauten der grossen Kellereien zu Malzzwecken eine derartige geworden, dass der Gesamtbetrieb der Münchener Export-Malzfabrik zu einer Ver- mälzungsfähigkeit von jährl. rund 400 000 Ztr. gelangt. Zu dem neu erworbenen Besitz gehört eine umfangreiche maschinelle Einrichtung zur Herstellung von Kunsteis, für dessen Hauptproduktionsmenge die Münchener Brauereien als Abnehmer gewonnen sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. vom 18./4. 1906 um M. 250 000 in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1906; hiervon dienten 7