1698 Sprit- und Presshefen-Fabriken, Brennereien. geschäfts, sowie das von ihr erworbene Geschäft der Firma Presshefefabrik u. Kornbranntwein- brennerei C. Koelitz-Giani in Leipzig in die Akt.-Ges. eingebracht und dafür M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000 gewährt erhalten. Weiter hatte die letztere von der einbringenden Firma die Verpflichtung übernommen, dem Kaufm. Ludwig Koelitz in Leipzig M. 50 000 bar aus den Mitteln der Akt.-Ges. zu zahlen, M. 50 000 in Aktien derselben à M. 1000 zu gewähren und 100 Stück Genussscheine der Akt.-Ges. zu überlassen. Eine weitere Entschädigung in Höhe von M. 100 000 bar an Ludw. Koelitz ist nicht zu Lasten der Akt.-Ges., sondern aus den Mitteln der Gesellschafter der Firma Presshefe- und Kornspiritus-Fabrik Saxonia Horn & Co. in Mockau erfolgt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Hefe und Spiritus, Branntwein, Likören, Malz und Trebern, sowie Nebenprodukten. Das erste Geschäftsjahr ist als Bau- u. Organisationsjahr zu betrachten. 1901 wurde die Fabrik von Grund auf umgebaut, vollständig mit neuen Masch. eingerichtet und wesentlich erweitert. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Erricht. von Neubauten lt. G.-V. v. 27./3. 1901 um M. 150 000 in 150 Aktien mit halbem Div.- Recht für 1900/1901, übernommen von dem Bankhause Becker & Co. in Leipzig, angeboten den Aktionären 4:1 vom 16.–30. 6. 1901 zu pari; weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 5./5. 1906 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, angeboten den Aktionären zu 116 % u. lt. G.-V. v. 7./3. 1908 zwecks Betriebserweiterung u. zur Verbess. der Anlagen um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 neuen Aktien à M. 1000, übernommen von der Allg. Deutsch. Credit-Anstalt in Leipzig zu 120 %, angeboten den Aktionären 4: 1 zu 123 %, voll eingezahlt seit 1./10. 1908. Die neuen Aktien sind für 1908 im Verhältnis ihrer Einzahl. div.-ber. Hypotheken (ult. 1908): M. 160 000. Genussscheine: Es wurden 100 Stück auf Namen ausgefertigt, welche Ludwig Koelitz bei der Gründung der Ges. erhielt. Die Genussschein-Inhaber haben keine Aktionärrechte. Betreffs Gewinn-Verteilung siehe unten. Im Falle Liquidation der Ges. wird von dem nach Rückzahl. des Nominalbetrages des A.-K. etwa verbleib. Liquid.-Gewinn M. 1000 an jeden Genussschein ausgezahlt. Die Akt.-Ges. ist verpflichtet, die auszugebenden 100 Genussscheine dergestalt zu tilgen, dass die hierzu vorzunehmende Rücklage vor Verteilung einer Div. auf das A.-K. erfolgt. Eine stärkere Tilg. ist der Ges. jederzeit gestattet. Die Tilg. der Genussscheine (mind. M. 5000 pro Geschäftsjahr) erfolgt im Wege der Auslos., und zwar hat die Auslos. spät. bei Genehmigung der Jahresinventur und Bilanz zu geschehen. Bis Ende 1908 30 Stück ausgelost. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1901: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., je M. 50 Gewinnanteil an Genussscheine, mind. M. 5000 zur Auslos. derselben, 4 % Div. an Aktionäre, event. besondere Rücklagen, auch zur Tilg. der Genussscheine, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. ausser einer festen Jahres- vergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. an die Aktien bezw. auch zu freihänd. Ankauf und zur Auslos. weiterer Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Areal 210 000, Gebäude 310 000, Masch. u. Apparate 257 000, Werkbahn 14 000, Pferde u. Wagen 2500, Fässer 2000, elektr.- u. Beleucht.-Anlage 1, Mobil. u. Utensil. 3000, Säcke 1, Kisten 1, Drahtseilbahn 1, Bassinwagen 1, Brunnen 1, Debit. 377 284, Schutzrechte 5000, Effekten 25 922, Kassa 4038, Wechsel 2376, Assekuranz 4183, Lagerhausneubau 53 358, do. Einricht. 2533, do. Beleucht. 1800, Lagerfässerneuanschaff. 4312, Vorräte 349 113. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Genussschein-Tilg.-F. 5000, Delkr.-Kto 10 000 (Rückl. 2278), Hypoth. 160 000, Kaut. 23 143, Kredit. einschl. Branntwein- steuerkredit 275 057, Div. 45 000, do. an Genussscheine 3750, Vortrag 1477. Sa. M. 1 628 428. Gewinn- u. Verlust-Konto: Bebet: Allg. Handl.-Unk. 78 977, Zs. 15 181, Abschreib. 34 163, Gewinn 52 505. – Kredit: Vortrag 1776, Betriebsüberschuss 179 050. Sa. M. 180 827. Dividenden: 1899/1900– 1901/1902: 0, 0, 0 %; 1903–1908: 4, 6, 6, 7, 8, 5 %. Genussscheine 1904–1908: M. 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Max Franke, Gg. Hölzer. Prokuristen: Gerhardt Steffens, Alfred Hormann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Friedr. Jay, Leipzig; Stellv. Kaiserl. Rat Herm. Schulze, Dresden; Rechtsanwalt Dr. Ernst Weniger, Leipzig; Dr. Gerhard Franke, Berlin. Zahlstellen: Mockau: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Deutsch-Französ. Cognac-Brennerei u. Weinsprit-Raffinerie vorm. Gebrüder Macholl, Actiengesellschaft in München mit Filialen in Cognac und Mainz. Gegründet: 20./9. bezw. 16./11. 1892 als A.-G., errichtet 1829 unter der Firma Utzschneider'sche Spiritusfabrik. Letzte Statutänd. 31./1. 1901, 29./1. 1903, 20./1. 1904 u. 25./1. 1906. Zweck: Cognakbrennerei u. Weinspritraffinerie. 1899/1900 wurde ein neues Etabliss. mit 3½ bis 4 Mill. Ltr. Produktionsfähigkeit hergestellt. Grundbesitz jetzt 14 820 qm (amt- liche Schätzung 1903 M. 444 600) mit M. 81 167 zu Buch stehend. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1898 um M. 250 000 in 250 für 1898/99 nur zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den