14 Inländische Staatspapiere, Fonds usw. Provinz Schleswig-Holstein. Landwirtschaftlicher Kredit-Verband für die Provinz Schleswig-Holstein. Errichtet im Jahre 1881, Statut genehmigt durch Allerh. Erlass vom 11. Jan. 1882; Nach- trag genehmigt durch Allerh. Erlass vom 7. März 1887. Zweck: Der Verband hat seinen Sitz in Kiel und die Rechte einer Korporation, sowie das Recht, zur Beschaffung der zur Beleihung des Grundbesitzes seiner Mitglieder erforderlichen Valuta Pfandbriefe des Landwirtschaftlichen Kredit-Verbandes für die Provinz Schleswig-Holstein auszufertigen. Die Beleihung erfolgt inner- halb der ersten Hälfte des Taxwertes bezw. innerhalb des 20fachen Grundsteuer-Reinertrages, wenn eine Taxe nicht stattgefunden hat. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Auslosung nach den statutarischen Bestimmungen. Zahlstellen: Kiel: Kasse des Verbandes; Berlin: Jacob Landau. 4 % Schleswig-Holsteinische Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1896: M. 4 263 800 in Stücken M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Kurs Ende 1890–96: 101, 101, 102.75, 102.90, 105.70, 106.70, 107.30 %, notiert in Berlin. 3½ % Schleswig-Holsteinische Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1896: M. 5 061 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Kurs Ende 1890–96: 95.50, 94.40, 96.90, 97.40, 101.60, 100.60, 101 %, notiert in Berlin. 3 % Schleswig-Holsteinische Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1896: M. 1 627 000 in Stücken M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Eingeführt am 10. April 1895 zu 95 %. Kurs Ende 1895–96: 95.80, 93.70 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Provinz Westfalen. 3 ½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen. M. 2 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: 1½ % mit Zinsenzuwachs entweder durch Rückkauf oder Verlosung bis spätestens 1924. Wird nicht gehandelt. 3 % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen, II. Ausgabe. M. 2 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: % mit Zinsenzuwachs entweder durch Rückkauf oder Verlosung. Zahlstellen: Münster: Landesbank der Provinz Westfalen; Berlin: Delbrück Leo & Co., A. Schaaffhausenscher Bankverein in Berlin und Köln. Eingeführt in Berlin am 26. Sept. 1895 zu 97.20 %. Kurs Ende 1895–96: 97.40, 96.10 %, notiert in Berlin. 3 % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westfalen, II. Ausgabe. M. 5000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. April, 1. ÖOkt. Tilgung: durch Auslosung mit jährlich mindestens ½ % und Zinsenzuwachs. Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahl- stellen: Münster: Landesbank der Provinz Westfalen; Berlin: Preussische Central-Genossenschafts- bank, Delbrück Leo & Co., A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein. Aufgelegt in Berlin am 3. April 1897 M. 2 000 000 zu 95.40 %. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit. Provinz Westpreussen. 3 ½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westpreussen, V. Ausgabe. M. 8 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 3000. Zinsen: April, Okt. Tilgung 1 % und Zinsenzuwachs durch Rückkauf oder Verlosung im April per 1. Okt., Verstärkung und Total- kündigung vorbehalten. Zahlstellen: Berlin: Seehandlung, Diskonto-Gesellschaft, Deutsche Bank; Danzig: Landes-Hauptkasse, Danziger Privatbank. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Westpreussen, VI. Ausgabe. M. 2 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000, 3000. Zinsen und Tilgung wie bei der V. Aus- gabe. Eingeführt in Berlin am 11. Febr. 1896 zu 102 %. Zahlstellen: Danzig: Landes-Haupt- kasse; Berlin: Delbrück Leo & Co., F. W. Krause & Co. Kurs Ende 1890–96: 94.50, 92.25, 96.20, 96.10, 101, 100, 100.50 %, notiert in Berlin. Preussische Rentenbriefe. Die Rentenbanken, welche die Rentenbriefe herausgeben, sind Staatsanstalten und sowohl Kapital als Zinsen der Rentenbriefe sind vom Staate garantiert. Die Rentenbriefe dienen zur Ablösung von Reallasten; es existieren in Preussen folgende Rentenbanken. 1. Für Branden- burg in Berlin, 2. Ost- und Westpreussen in Königsberg i. Pr., 3. Schlesien in Breslau, 4. Sachsen und Hannover in Magdeburg, 5. Westfalen, Rheinprovinz und Hessen-Nassau in Münster, 6. Pommern, Schleswig-Holstein und Lauenburg in Stettin, 7. Posen in Posen. Nach dem % Gesetz vom 7. juli 1891 können auch 3 % % Rentenbriefe ausgegeben werden.