58 Ausländische Staatspapiere, Fonds usw. Provinz Buenos Aires. Im Jahre 1891 stellte die Provinz Buenos Aires ihre Zahlungen ein und seitdem ist eine Barzahlung der Coupons nicht erfolgt. Zur Zeit sind Unterhandlungen im Gange, welche be- zwecken, die Schuldverhältnisse der Provinz Buenos Aires zu regeln. Es liegt das Projekt vor, den 4 Provinz-Anleihen als Gesamtabfindung Pesos 35 000 000 4 %% Argentin. Gold-National-An- leihe anzubieten. Eine am 10. April 1897 stattgehabte Sitzung des Komitees der Vereinigung der Obligationsbesitzer in Berlin hat beschlossen, für die Aufteilung dieser Gesamtabfindung einem Modus zuzustimmen, wonach auf den Nominalbetrag der in Umlauf befindlichen 5 % Provinz- anleihe circa 75 % in der neuen 4 % Argentin. National-Anleihe entfallen dürfte. Nachdem jetzt eine Einigung zwischen den Vertretern der verschiedenen Anleihekategorien erfolgt ist, werden die Verhandlungen in Buenos Aires weiter geführt. 5 % Buenos Aires Provinz-Gold-Anleihe von 1885. M. 50 045 738 in Stücken à M. 500, 1000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1886 ab durch Verlosung am 1. Nov. per 2. Jan. des folgenden Jahres innerhalb 37 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Mendels- sohn & Co.; Bremen: Bremer Filiale der Deutschen Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Gebr. Bethmann, Deutsche Vereinsbank; Hamburg: Hamburger Filiale der Deutschen Bank, Paul Mendelssohn-Bartholdy. Eingeführt in Berlin am 12. Okt. 1886 zu 80.50 0%. Kurs Ende 1890–96: 70.60, 25.40, 36.30, 31.30, 32, 34.50, 40.10 %, notiert in Berlin. Bemerkung: Die Anleihe wird seit 1891 an der Berliner Börse franco Zinsen gehandelt mit Coupons per 1. Juli 1891. Von seiten des Komitees der Vereinigung der Obligationsbesitzer werden gegen unverloste marktgängige Stücke Certifikate ausgegeben, die an der Börse lieferbar sind. Kurs der Buenos Aires 5 % Provinz-Anleihe-Certifikate in Berlin Ende 1896: 39.90 %. Stadt Buenos Aires. Die Stadt Buenos Aires stellte im Jahre 1891 ihre Barzahlung ein, nahm sie aber im Jahre 1893 wieder auf, jedoch löst sie vorläufig die verlosten Stücke nicht am Fälligkeitstermin ein, sondern erst fünf Jahre später; bezahlt aber die dazwischen liegenden Coupons. Zur Sicher- stellung der Barzahlung für die Zukunft hinterlegt die Stadt bei der Banca de la Nacion Argen- tinia in Buenos Aires täglich 30 % der städtischen Einnahmen. 4 ½ % Stadt Buenos Aires Gold-Anleihe von 1888. $ 1 948 120 in Stücken à e 20, 100, 500, 1000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Innerhalb 39 Jahren durch halbjährliche Ver- losungen im Mai und Nov. per 1. Juni resp. 1. Dez Verstärkung und Totalkündigung vorbe- halten. Zahlstellen: Berlin: Diskonto-Gesellschaft, Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: Norddeutsche Bank. Die Zahlung der Coupons und verlosten Stücke geschieht in Deutschland zu den jeweilig bekannt zu machenden, dem Vista-Kurse anf London in Berlin entsprechenden Umrechnungskurse. Eingeführt in Berlin am 14. Mai zu 86 %. Kurs Ende 1890–96; 58.50, 24.40, 55.40, 56.90, 64.75, 74.75, 73.80 0%, notiert in Berlin. 6 % Buenos Aires Stadt-Anleihe von 1882. Pesos fuertes 4 600 000 in Stücken à Pes. 50, 200, 500, 1000. Zinsen: vierteljährlich am 1. Jan., 1. April, 1. Juli, 1. Okt. Tilgung: durch Verlosung mit jährlich 1 % und Zinsenzuwachs. Zahlstelle: in Deutschland keine. Bei der Um- rechnune ist 1 Peso = M. 4.05. Nach dem Abkommen von 1892 werden für verloste Stücke Ob- ligationen der Anleihe von 1891 zu 80 % in Zahlung gegeben. Kurs Ende 1896: 27.50 %, notiert in Berlin. 6 % Buenos Aires Papier-Stadt-Anleihe von 1891. Pesos 25 000 000 in Stücken à Pes. 100, 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: 1 % mit Zinsenzuwachs durch Rück- kauf oder Verlosung. Zahlstellen: in Deutschland keine. Bei der Umrechnung ist 1 Peso —= M. 4.05. Seit 1893 in Berlin nicht amtlich notiert, zur offiziellen Notiz eingeführt in Berlin im September 1896. Kurs Ende 1893–96: 22.10, 21.80, 26.20, 29.30 %, notiert in Berlin. National-Hypotheken-Bank in Buenos Aires. (Banca Hypotecario Nacional.) Die National-Hypothekenbank wurde auf Grund des Gesetzes vom 24. Sept. 1886 mit der Ermächtigung zur Ausgabe von Pap. § 50 000 000 Cedulas (Pfandbriefen) geändert. Durch Ge- setz vom 2. Aug. 1888 wurde sie zur Ausgabe von weiteren $ 60 000 000 Pfandbriefen ermöglicht, wovon § 40 000 000 in Papiercedulas und $ 20 000 000 in Goldcedulas ausgegeben wurden. Von den Serien der Cedulas werden die Serien A, E u. F in Hamburg gehandelt. 7 % Cedulas Serie A, in Umlauf am 31. Okt. 1895 § 12 081 050 in Stücken à § 50, 100, 200, 400, 500, 1000 Zinsen: vierteljährlich 1. Jan., 1. April, 1. Juli, 1. Okt. Tilgung: durch vierteljährliche Verlosungen mit jährlich 1 %. Zahlstellen: in Hamburg: Joh. Berenberg Gossler & Co. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug zum Tageskurse. Beim Handel an der Hamburger Börse 1 §$ = M. 4. Kurs Ende 1890–96: 30.50, 21.50, 31.20, 32, 29.75, 29, 32.50 %, notiert in Hamburg. 7 % Cedulas Serie E, in Umlauf am 31. Okt. 1895 § 17 238 350 in Stücken à § 50, 100, 200, 400, 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch halbjährliche Verlosungen mit 1 %. Zahlstellen und Zahlungsmodus wie Serie A. Kurs Ende 1896: 29.10 %, notiert in Hamburg. „ 7 % Cedulas Serie F, in Umlauf am 31. Okt. 1895 §$ 6 688 700 in Stücken à § 50, 100, 200, 400, 500, 1000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung, Zahlstellen und Zahlungsmodus wie Serie E.