76 Ausländische Staatspapiere, Fonds usw. 4½ % österreichische Papier-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Notenrente. In Umlauf am 30. Juni 1896: fl. 1 488 280 055 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000 in Noten. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. und 1. Mai, 1. Nov.; bei den 50 fl. Stücken aber ganzjährig entweder 1. Aug. oder 1. Nov. Tilgung findet nicht statt. Zahlstellen: In Deutschland keine, in Wien Staatsschulden-Kasse; ferner in Krakau, Budapest, Pressburg, Oedenburg u. s. w. Der Zinsfuss der Anleihe war ursprünglich 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % aber 4 %. Die Zinsen werden in Noten oder auf Verlangen in Papiergeld bezahlt. Beim Handel in Berlin wird seit dem 1. Juli 1893 der fl. – M. 1.70 gerechnet, in Frankfurt a. M. und Hamburg jedoch noch fl. 1 – M. 2. 10 000 fl.- und 50 fl.-Stücke in Deutschland nicht lieferbar. Kurs für Febr.- Aug.-Stücke Ende 1890–96: 80.60, 79.75, 82.20, 93.70, 96.75, 98.50, 101.50 %, notiert in Berlin. Kurs für Mai-Nov.-Stücke Ende 1890–96: 80.70, 80, 82.40, 93.80, 97, 98.50, 101.40 0%, notiert in Berlin. 4½ % österreichische Silber-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Silberrente“. In Um- lauf am 30. Juni 1896: fl. 1 006 752 988 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli und 1. April, 1. Okt.; Stücke à fl. 50 mit ganzjährigen Coupon 1. Juli oder 1. Okt. Tilgung findet nicht statt. Zahlstellen: Berlin: Richter & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. Roth- schild & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Der Zinsfuss der Anleihe war ursprüng- lich 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % jetzt 4 %. Die Zinsen werden in Silber oder auf Verlangen in Papiergeld gezahlt. Die Coupons der Silber- und Papier-Renten werden bei Zahlung der landesfürstlichen Steuern und Abgaben angenommen. Beim Handel in Berlin wird seit dem 1. Juli 1893 der fl. = M. 1.70 gerechnet; in Frankfurt a. M., Hamburg jedoch noch fl. 1 = 2 M.; 10 000 fl.- u. 50 fl.-Stücke in Deutschland nicht lieferbar. Kurs für Jan.-Juli-Stücke Ende 1890–96: 80.40, 79.30, 82, 93.50, 97.20, 99.25, 101.80 0%, notiert in Berlin. Kurs für April- Okt.-Stücke Ende 1890–96: 80.40, 79.50, 82.10, 93.50, 97.20, 99.40, 101.70 %%, notiert in Berlin. 3½ % Osterreichische 250 fl.-Lose von 1854. Der Zinsfuss der Lose ist nominell 4 %, es geht aber hiervon 20 % Couponsteuer ab. fl. C-M. 50 000 000 in 4000 Serien à 50 Stück, das Stück = fl. C-M. 250 = fl. 262.50, davon noch unverlost in Umlauf am 31. Dez. 1896 59 300 Stück. Zinsen: Ganzjährig am 1. April, die auf fl. C-M. 10 lautenden Coupons werden mit fl. 8.40 aus- gezahlt. Verlosung: Der Serien am 2. Jan. und 1. Juli; der Gewinne am I. April und 1. Okt. Hauptgewinne am I1. April fl. C-M. 100 000, am 1. Okt. fl. C-M. 30 000, niedrigster Gewinn fl. C-M. 300 abzüglich 20 % Gewinnsteuer, fl. C-M. 100 = fl. 105. Zahlstellen: In Deutschland keine; sonst wie 4½ % Osterreichische Papier-Rente. Beim Handel in Berlin seit 1. Juli 1893 fl. 1 – M. 1.70, in Frankfurt a. M. und Hamburg jedoch noch fl. 1 = M. 2. Kurs Ende 1890–96: 120.80, 119, 124.25, 145.50, 154.70, 167, 169 %, notiert in Berlin. 4 % Osterreichische Prämien-Anleihe von 1860. Der Zinsfuss ist nominell 5 %, unter Berücksichtigung von 20 % Couponsteuer aber 4 %. fl. 200 000 000 in 20 000 Serien à 20 Lose, jedes Los à 500 fl.; es existieren auch Fünftel-Lose à fl. 100, von denen je 5 Stück die gleiche Gewinnnummer tragen; ferner auch doppelte Lose à fl. 1000 mit einer Serie und zwei Gewinn- nummern, unverlost noch in Umlauf Ende 1896 253 400 Stück. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Ver- losungen: Der Serie am 1. Febr. und 1. Aug., der Gewinne am 1. Mai und 2. Nov., letzte Ziehung am 1. Mai 1917. Hauptgewinn: fl. 300 000, niedrigster Gewinn fl. 600 abzüglich 20 % Gewinnsteuer. Zahlstellen wie bei 1854er Lose. Beim Handel in Berlin wird seit den 1. Juli 1893 der fl. = M. 1.70 umgerechnet, in Frankfurt a. M., Hamburg auch jetzt noch fl. 1 –= M. 2. Kurs Ende 1890–96: 125.80, 120.40, 126.10, 144.30, 153.30, 150, 151.30 %, notiert in Berlin. Osterreichische Prämien-Anleihe von 1864. fl. 40 000 000 in 4000 Serien à 100 Lose, das Los à fl. 100; die Hälfte der Lose noch in zwei Teile geteilt à fl. 50, davon noch in Umlauf Ende 1896 unverlost 197 400 Stück. Zinsen: unverzinslich. Verlosung: der Serien und Gewinne in derselben Ziehung unmittelbar aufeinanderfolgend am 1. Juni und 1. Dez., letzte Ziehung am 1. Dez. 1918. Hauptgewinn f1 150 000, niedrigster Gewinn fl. 200 abzüglich 20 % Gewinnsteuer. Zahlstellen wie bei 1854er Lose. Kurs in Mark pro Stück Ende 1890–96: M. 320.40, 310.50, 325.50, 320.50, 327, 335, 326, ngtiert in Berlin. 5 % stenerfreie Österreichische Staats-Dbomänen-Pfandbriefe. Diese Pfandbriefe sind kein eigentliches Staatspapier. Die OÖsterreichische Boden-Kredit-Anstalt gewährte im Jahre 1866 dem Staate ein mit 5½ % zu verzinsendes Darlehen von fl. 60 000 000, welches seitens des Staates in 91 halbjährigen Tilgungsquoten zurückzuzahlen ist, gegen dieses Darlehen emittierte die Osterreichische Boden-Kredit-Anstalt diese Pfandbriefe. Silber fl. 60 000 000 = Frs. 150 000 000, davon noch in Umlauf am 30. Juni 1896 fl. 33 045 593, in Stücken à fl. 120 = frs. 300. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: Von 1867 ab durch halbjährliche Verlosungen am 1. Juni und 1. Dez. per 1. Sept. resp. 1. März, innerhalb 46 Jahren. Zahlstellen: In Deutschland keine; in Wien: Osterreichische Boden-Kredit-Anstalt. Zahlung des Coupons ohne jeden Abzug mit frs. 7.50. Kurs Ende 1890–96: 105.75, 104.20, 107.50, 108, 110, 110, 110.50 %, notiert in Frankfurt a. M. Ver- jährung der Coupons in 3 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren. Donau-Regulierungs-Anleihe. 5 % Donau-Regulierungs-Lose von 1870. fl. 24 000 000 in 240 000 Lose à fl. 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1896: fl. 18 412 100. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Verlosung: am 2. Jan. Auszahlung: am nächsten Werktage nach der Ziehung; letzte Ziehung am 2. Jan. 1920 Zahlstelle: in Deutschland keine, in Wien: Allgem. OÖsterr. Bodenkreditanstalt. Zahlung der