88 Ausländische Staatspapiere, Fonds usw. losungen teil, bis ihre Serie in einer Amortisationsziehung gezogen und dadurch getilgt wird. Amortisationsziehung: 1./13. März und 1./13. Sept. Auszahlung der Prämien und gelosten Stücke erfolgt 3 Monate nach der Ziehung. Hauptgewinn: R. 200 000, kleinste Prämie R. 500; die bei der Amortisationsziehung ausgelosten Stücke werden bis 1899 mit R. 130, später seigend bis R. 150 eingelöst. Letzte Tilgung im Jahre 1926. Zahlstelle: in Deutschland keine. Zahlung der Coupons und Prämien unter Abzug von 5 % russischer Kapitalrentensteuer, der getilgten Stücke ohne jeden Abzug in R.-Papier; in Berlin sind die Coupons und verlosten Stücke zum ungefähren Wechselkurse auf kurz Petersburg verkäuffich. Kurs Ende 1890–96: 162, 136, 139.20, 148.75, 152.80, 162, 182.75 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der ver- losten Obligationen in 30 Jahren nach Fälligkeit. 4 % Russische Nicolai-Obligationen. I. Emission von 1867 R. 75 000 000 = fr. 300 000 000, davon noch unverlost in Umlauf am 1. Jan. 1897 R. 68 880 250, II. Emission von 1869 R. 69437 500 = fr. 277 750 000, davon noch unverlost in Umlauf R. 63 972 500 in Stücken à R. 125, 625 = fr. 500, 2500. Zinsen 1. Mai, 1. Nov. Tilgung bei der I. Emission von 1868 an und bei der II. Emission von 1870 an durch Verlosung im Aug. per 1. Nov. und zwar bei der I. Emission in 84 Jahren, bei der II. Emission in 82 Jahren. Zahlstellen: in Deutschland keine. Zahlung der Coupons steuerfrei ohne jeden Abzug und verlosten Stücke in Gold. Beim Handel 1 St. à fr. 500 = M. 400. Kurs Ende 1890–96: 97.20, 93.80, 96.40, 99, 102.40, 100.80, 102.70 %, notiert in Berlin. 4 % Russisch-Polnische Schatz-Obligationen. R. 28 636 500, davon noch unverlost in Umlauf am 1. Jan. 1897 R. 8 595 750 in Stücken à R. 100, 150 und 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Auslosung im März und Sept. per 1. April resp. 1. Okt. bis 1905. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co.; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Gebr. Beth- mann. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % russischer Couponsteuer der verlosten Stücke in Deutschland in Mark zum festen Umrechnungskurse von R. 100 – M. 315. Beim Handel R. 1 M. 3.20 gerechnet. Kurs für grosse Stücke Ende 1890–96: 93.50, 90.40, 93.30, 96, 97,70, 97.10, 97.25 %, notiert in Berlin. Kurs für kleine Stücke Ende 1892–96: 90.20, 92.60, 96.70, 97.10, 97.25 %, notiert in Berlin. Bemerkung: Kleine Stücke à R. 100 und 150 stehen deshalb oft niedriger als die grossen, weil in Amsterdam nur die grossen Stücke lieferbar sind. 4 % Polnische Liquidations-Pfandbriefe. Dieselben wurden im Jahre 1864 von der Russischen Regierung als Entschädigung für die an Bauern abgetretenen Ländereien den Polnischen Grundbesitzern gegeben. In Umlauf am 1. Jan. 1897 R. 21 601 344 in Stücken à R. 100, 250, 500, 1000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: durch Auslosungen am 1. März und 1. Sept. per 1. Juni resp. 1. Dez. binnen 42 Jahren. Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstelle: Berlin: Mendelssohn & Co. Zahlung der Coupons unter Abzug von 5 % russischer Couponsteuer, der verlosten Stücke in Berlin zum ungefähren Wechselkurse auf Warschau. Beim Hlandel in Berlin R. 1 = M. 3.20. Kurs Ende 1890–96: 69.10, 60.20, 62.10, 64.40, 66.70, 65.80, 66.50 %, notiert in Berlin. 3 % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. Herausgegeben durch den Gegenseitigen Boden- kreditverein in St. Petersburg, welcher im Juli 1890 mit der Reichs-Adels-Agrarbank in St. Peters- burg verschmolzen wurde. Die Pfandbriefe wurden im Jahre 1895 als Staatsschuld von der Russischen Regierung übernommen. 5 % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. Jan. 1897 R. 4 812 600 in Stücken à R. 100. Zinsen: 1./13. Jan., 1./13. Juli. Tilgung: durch halbjährliche Verlosungen am 1./13. Mai und 1./13. Nov. per 1./13. Juli resp. 1./13. Januar zu 125 % innerhalb 56 Jahren, Verstärkung nicht zulässig; der grösste Teil der 5 % Pfandbriefe ist freiwillig in 4½ % Pfand- briefe umgetauscht. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons abzüglich 5 % Steuer mit M. 7.638 der verlosten Stücke mit R. 125 = M. 402. Beim Handel in Berlin R. 1 – M. 3.20. Kurs Ende 1890–96: 107.60, 99.90, 104, 108.20, 119.50, 120, 122 %, notiert in Berlin. 4½ % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. Jan. 1897 R. 79 072 000 in Stücken à R. 100, 1000. Zinsen: 2./14. Jan., 1./13. Juli. Tilgung: durch Verlosungen am 1./13. Mai und 1./13. Nov. per 1./13. Juli resp. 2./14. Jan. innerhafb 48½ Jahren. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons steuerfrei ohne jeden Abzug und verlosten Stücke in Gold. Kurs Ende 1890–96: 101, 94.20, 98.90, 103, 103.60, 103, 104.40 %, notiert in Berlin. Baltische Eisenbahn (verstaatlicht). Die Bahn ist seit 1. April 1893 verstaatlicht; über die den Aktionären der Baltischen Eisenbahn von dem russischen Finanzminister zugebilligte Abfindung liegt bisher noch keine amtliche Nachricht vor. Nach der Konzession hat die Regierung in 5 % auf $ lautenden Staatspapiere eine Summe zu zahlen, die durch die 5 % Kapitalisierung der mittleren Rein- einnahmen der 5 besten unter den letzten 7 Jahren bestimmt wird. Die so bestimmte mittlere Jahreseinnahme darf aber nicht niedriger sein als die garantierte Jahreseinnahme. Bisher sind seit der Verstaatlichung die 3 % Zinsen auf die Aktien weitergezahlt worden, die planmässige Tilgung der Aktien ist aber eingestellt. 3 % Baltische Eisenbahn-Aktien. R. 26 390 000, davon noch unverlost in Umlauf R. 24 335 000 in Aktien à R. 125. Zinsen: 2./14. Januar und 1./13. Juli. Tilgung: durch Aus-