98 Ausländische Staatspapiere, Fonds usw. Aufgelegt in Berlin am 18. Dez. 1890 frs. 35 000 000 zu 89.80 %. Beim Handel wird in Berlin und Frankfurt a. M. das Stück mit M. 808 gerechnet. Kurs in Berlin Ende 1890–96: stets gestrichen. Kurs Ende 1890–96: 89.90, 88.90, 94, 96, –, 102, 102 %, notiert in Frankfurt a. M. Kanton Bern. 3 % Berner Kantonal-Anleihe von 1895. frs. 48 697 000 in Stücken à frs. 500. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Coupons und verloste Obligationen zahlbar in Deutschland zum festen Kurse von M. 1 = frs. 1.25. Tilgung: Von 1901–1950 mittelst 50 jährlicher Auslosungen nach einem Amortisationsplan, von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: J. Dreyfus & Co.; Colmar: Bank von Mühlhausen, Aug. Manheimer; Frankfurt a. M: Deutsche Vereinsbank, J. Dreyfus & Co.; Köln: A. Schaaffhausener Bankverein, Sal. Oppenheim jr. & Co.; ferner in Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz, Mannheim, München, Mülhausen, Stuttgart, Strassburg. Eingeführt in Berlin im Mai 1895 zu 98.35 %. Kurs Ende 1895–96: 97, 60, 97.20 %, notiert in Berlin. Kanton Freiburg. Freiburger 15 frs.-Lose von 1860. frs. 6 000 000 in 400 000 Losen à frs. 15, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1896 frs. 3 270 000. Zinsen: Unverzinslich. Verlosung: der Serien am 15. April u. 15. Okt., der Gewinne am 15. Mai u. 15. Nov. Auszahlung: Am 15. Aug. u. 15. Febr. Letzte Ziehung am 15. Mai 1914. Hauptgewinne 1897–98: frs. 15 000 u. 32 000; 1899–1900: frs. 16 000 u. 20 000; 1901: frs. 16 000 u. 30 000; 1902–1911: frs. 15 000 u. 30 000; 1912: frs. 16 000 u. 20 000; 1913: frs. 35 000 u. 40 000; 1914: frs. 60 000; Nieten steigend von frs. 23–30. Zahlstellen: Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Mittel- deutsche Creditbank; München: Merck, Finck & Co. Kurs Ende 1890–96: 28.80, 28.75, 35.50, 29.10, 28.50, 27.90, 28.25 M. pro Stück. Verjährung der Lose in 10 Jahren nach der Ziehung. Stadt Neufchätel. Neufchäteler 10 frs.-Lose. frs. 1 250 000 in 125 000 Losen à frs. 10, davon noch unver- lost in Umlauf Ende 1896: frs. 617 000. Verlosung: Am 1. Mai und 1. Nov. per 1. Aug. und 1. Febr., letzte Ziehung am 1. Nov. 1907. Hauptgewinne 1897–1902: frs. 25 000 und 6 000; 1903–1906: frs. 30 000 und 10 000; 1907: (nur eine Ziehung) frs. 100 000; Nieten: frs. 12, in der letzten Ziehung frs. 15. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft. Kurs Ende 1890–96: 21.25, 18, 21.10, 19.50, 17.90, 18, 20, 50 M. pro St., notiert in Berlin. Ver- jährung der Lose nicht vor 1907. Stadt Zürich. 3½ % Stadt-Anleihe von 1889. frs. 25 000 000 in Stücken 3 frs. 1000. Zinsen: 31. Mai, 30. Nov. Tilgung: von 1890 ab durch Verlosung am 31. Mai ber 30. Nov., Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Deutsche Bank, Berliner Handelsgesellschaft, Bank für Handel und Industrie; Darmstadt: Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zum jeweiligen Tageskurse auf die Schweiz. Kurs Ende 1890–96: 97, 93.25, 98.25, 98.75, 101.25, 102, 100.75 %, notiert in Berlin. Königreich Serbien. Durch Gesetz vom 8./20. Juli 1895 wurden sämtliche 5 0% Serbische Anleihen zwangsweise in eine neue 4 % Anleihe konvertiert. Zur Sicherstellung dieser Anleihe sind sämtliche Garan- tien, welche für die bisherige 5 % Anleihe verpfändet waren, bestellt und zwar a) die Rein- einnahme der Staats-Eisenbahnlinien Belgrad–Vranji, Nisch–pirot, Semendria-Velika–Plana und Lapovo–Kragujwatz, b) die Einnahmen aus den Stempel- und Getränkgebühren, c) das Erträgnis des Tabaksmonopols, d) die Zolleinnahmen, e) das Erträgnis der Obrtsteuer, f) das Erträgnis des Salzmonopols, nach Rückzahlung der hierauf haftenden Salzbonds, ausserdem das Erträgnis des Petroleummonopols. Mit der Verwaltung dieser Sicherheiten ist eine autonome Monopolverwaltung betraut, welche auf Grund des Gesetzes vom 8./20. Juli 1895 eingesetzt worden ist; der Verwaltungsrat dieser Monopolverwaltung besteht aus sechs Mitgliedern, von diesen sind vier serbische Unterthanen, unter denen sich jeweilig der Gouverneur und der Vicegouverneur der Serbischen Nationalbank befinden; die beiden anderen werden dem Finanzminister von den Obligations-Besitzern vorgeschlagen. Die autonome Monopolverwaltung verwaltet selbständig die Monopole und die Einnahmen, welche für die 4 % Anleihe von 1895 als Pfand gegeben sind; zu diesem Behufe sind die Direktion der Serbischen Staats-Eisenbahnen, sowie sämtliche zoll- ämter Serbiens unwiderruflich angewiesen, ihre ganzen Reineinnahmen jeden Monat, resp. jede 10 Tage, unmittelbar an die Monopolverwaltung abzuführen. Diese Einnahmen dürfen zu keinem anderen Zwecke als für den bestimmten Dienst verwendet werden; die Verwaltung ist jedoch verpflichtet, jeden Monat der Staatshauptkasse alle jene Summen zu übergeben, welche ein Zwölftel des für die Zahlung der Annuität des konvertierten Anlehens erforderlichen Gesamt-