Königreich Ungarn. 103 4½ % Ungarische Staats-Eisenbahn-Gold-Anleihe von 1889. fl. 182 000 000 = M. 368 550 000 in Stücken a fl. 100, 500, 1000, 5000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: vom 1. Febr. 1889 ab durch Verlosungen am 1. Mai und 1. Nov. per 1. Aug. und 1. Febr. innerhalb 75 Jahren, vom 1. Jan. 1899 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne Abzug in M. zum festen Wertverhältnis von fl. 100 = M. 202.50. Beim Handel fl. 1 – M. 2. Aufgelegt in Berlin am 23. Jan. 1889 zu 97.50 %. Kurs Ende 1890–96: 101.40, 101.30, 102.80, 102.70, 105, 104.50, 104.30 %, notiert in Berlin. 4½ % Ungarische Staats-Eisenbahn-Silber-Anleihe von 1889. fl. 119 500 000 in Stücken a fl. 100, 200, 1000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: vom 2. Jan. 1889 ab durch Verlosung am 1. April u. 1. Okt. per 1. Juli und 2. Jan. innerhalb 75 Jahren, vom 1. Jan. 1889 Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark zum jeweiligen Kurse der Silbergulden. Aufgelegt in Berlin. Beim Handel an der Börse fl. 1 – M. 2, seit 1. Juli 1893 fl. 1 –= M. 1.70. Kurs Ende 1890–96: 86.30, 85.10, 85.80, 97.50, 100.30, 100.80, 101.70 %, notiert in Berlin. Stuhlweissenburg-Raab-Grazer Eisenbahn-Prämien-Anteilscheine (Raab-Grazer-Lose); begeben 1871 vom Administrations-Comptoir für Europäische Eisenbahnwerte in Amsterdam auf Grund der Übernahme von fl. 18 000 000 5 0% I. Prioritäts-Obligationen der Ungarischen Westbahn. Als bei der Verstaatlichung dieser Bahn die 5 % Obligationen gekündigt resp. in 4 % Ungarischer Staatsrente von 1892 konvertiert wurden, beschloss das Administrations-Comptoir am 6. Febr. 1893 1) die Konversion der 5 % Prioritäten in 4 % Ungarische Staatsrente von 1892, 2) die Herab- setzung des Zinsfusses der Lose von 4 % auf 2½ %; doch wurde für jedes noch in Umlauf befind- liche Los als Ersatz für die Zinsherabsetzung ein Anrechtsschein ausgegeben. Von diesen Anrechts- scheinen soll alle 5 Jahre eine noch näher zu bestimmende Anzahl, in Höhe der jeweilig heran- gebildeten Überschüsse, zur Rückzahlung mit 300 Kr. Ungarische Staatsrente von 1892 oder deren Wert in Bar durchs Los bestimmt werden. 2½ % Raab-Grazer Lose. Thlr. 12 000 000 in 12 000 Serien à 10 Lose à 100 Thlr., davon noch unverlost in Umlauf Ende 1896: Thlr. 11 238 000. Zinsen: 15. April, 15. Okt. Verlosung: der Serien am I1. Jan. u. 1. Juli, der Prämien am 1. April u. 1. Okt. per 1. Juli resp. 1. Jan., letzte Ziehung am 1. Okt. 1852. Hauptgewinne: fl. 75 000 u. 67 500, Nieten stets fl. 150. Zahl- stelle: in Deutschland keine, in Wien: Oesterreichische Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und gezogenen Lose ohne jeden Abzug in Noten. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 1 fl. = M. 1.70, in Frankfurt a. M. 1 fl. = M. 2. Kurs Ende 1890–96: 105, 104, 103.50, 102.10, 97, 98.50, 96.50 %, notiert in Berlin. Kurs für die Anrechtsscheine Ende 1893–96: M. 36.75, 33.80, 35.10, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons und verlosten Obligationen in 30 J. n. F. 4 % Ungarische steuerfreie Grundentlastungs-Obligationen von 1889. fl. 199 509 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000, 5000, 10 000. Zinsen: 1. Mai u. 1. Nov. Tilgung: vom 1. Mai 1889 ab durch Verlosungen am 1. Mai u. 1. Nov. innerhalb 70 Jahren, nach Ablauf der ersten 10 Jahre Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleich- röder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark zum ungefähren Wechselkurse von kurz Wien. Als Sicherheit für die Verzinsung und Tilgung der Anleihe ist gesetzlich der nach den direkten Steuern einzuhebende Grundentlastungs-Zuschlag bestimmt, sollte dieser zur Deckung des Erfordernisses nicht ausreichen, so ist das Fehlende aus den allgemeinen Staatseinkünften zu decken. Aufgelegt in Berlin am 13. Mai 1889 zu 77. 40 %. Beim Handel in Berlin fl. 1 = M. 2; seit 1. Juli 1893 fl. 1 – M. 1.70. Stücke à fl. 10 000 in Berlin u. Frankfurt a. M. nicht liefer- bar. Kurs Ende 1890–96: 80.50, 78.50, 80.25. 91, 94, 95.40, 97.75 %, notiert in Berlin. 5 % Temes-Begathal Wasserregulierungs-Gesellschafts-Anleihe. fl. 12 000 000 in Stücken à fl, 100, 1000, 5000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: vom 1. April 1886 ab durch halbjährliche Verlosungen am 1. April und 1. Okt. innerhalb 50 Jahren, Verstärkung und Total- kündigung zulässig; Einlösung der verlosten Stücke 6 Monate später. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Österreichische Noten. Der zur Verzinsung und Tilgung der Anleihe notwendige Betrag von fl. 655 485.08 wird in halbjährlichen Raten von je fl. 327 742.54 in der Weise aufgebracht, dass die Ungarische Regierung fl. 148 311.88, die Temes-Begathal Wasserregulierungs-Gesellschaft fl. 179 430.66 beiträgt, wofür die Mitglieder der Gesellschaft mit ihrem ganzen zur Wasserregulierungs-Gesellschaft gehörigen Besitze gleich wie für die direkten Steuern haften. Ausserdem wird ein Reservefonds im Betrage von f. 358 900 von der Gesellschaft bei der Staats-Centralkasse hinterlegt, welcher zu Gunsten der Obligationen als Pfand bestellt ist. Die Obligationen sind für kautionsfähig und zur Anlage von Pupillen- geldern in Ungarn geeignet erklärt worden. 4 Aufgelegt in Berlin am 12. Jan. 1886 fl. 9 000 000 zu 76½ %. Bei Handel in Berlin fl. 1 = M. 2, seit 1. Juli 1893 fl. 1 = M. 1.70. Kurs Ende 1890–96: 88, 87.75, 88, 99.60, 101.10, 101.10, 102.30 %, notiert in Berlin.