146 Ausländische Eisenbahnen. gestellt, wird erst wieder nach Tilgung der Obligationen im Jahre 1922 wieder auf- genommen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spätestens im Mai. Stimmrecht: Je 5 Aktien à fl. 525 Lit. A, sowie je 20 Aktien à fl. 200 Lit. B = 1 Stimme, Maximum incl. Vertretung 50 Stimmen. Die Aktien müssen 8 Tage vor der Gen.-Vers. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Zunächst Tilgungsquote für die zu amortisierenden Aktien, sodann 4 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals beträgt, hierauf 5 % Dividende an die Aktionäre; vom verbleibenden Überschuss 10 % Tantieme an den Verwaltungsrat, jedoch 1 für ein Mitglied nicht mehr als 3000 fl. betragen, Rest zur Verfügung der en.-Vers. Dividenden 1890–96: Aktien Lit. A 10, 10, 8 2 %, 10, 11, 12, 13½1 %. Aktien Lit. B 10¼, 10½, 10 ¼, 10½, 10 ¼, 11 ¼, 12 %. Zahlstellen für die Dividende: Berlin: Disconto-Ge- sellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allgem. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayr. Vereinsbank. Zahlung der Dividende in Banknoten österr. Währung. Kurs der Aktien Ende 1890–96. Lit. A: 200.25, 200, 171.50, 209.50, 253.75, 261, 285.50 %, notiert in Leipzig; Frankfurt a. M. Lit. B 215.90, 207.75, 189.90, 218.60, 263, 272, 273.50 %, notiert in Berlin, Frankfurt, Leipzig. Beim Handel an der Börse in Berlin und Leipzig werden seit 1. Juli 1893 100 fl. = 170 M. gerechnet, in Frankfurt a. M. dagegen nach wie vor 100 fl. = 200 M. Obligationen: Für die Obligationsschuld haften beide Netze solidarisch mit ihrem ganzen Be- sitz; es sind 45.14 % derselben auf das Netz A und 54.86 % auf das Netz B zu rechnen. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1868 (I. Emission) fl. 15 499 950, davon noch unverlost Ende 1896 fl. 1 300 050 in Stücken à fl. 150 =– 100 Thl. Zinsen: 1. April, 1. Oktober, Tilgung: durch Verlosung im Juli per 1. Oktober nach einem Tilgungsplan von 1872–1922; Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 wurde eine freiwillige Konvertirung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teil angenommen. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Münch: Bayr. Vereinsbank. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne Abzug von Steuern in Silber. Beim Handel an der Börse zu Frankfurt a. M. 100 fl. =– 200 M., an der Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 100 fl. = 170 M. – Kurs Ende 1890–96: 93.20, 91.10, 90.20, 88.50, 90, 91.30, 93.80 %, notiert in Frankfurt a. M. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1871 (II. Emission). fl. 3 867 900, davon noch unver- lost in Umlauf Ende 1896: fl. 295 800 in Stücken à fl. 150. Zinsen: 1. April, 1. Oktober. Tilgung, Zahlstellen und Zahlungsmodus etc. wie Anleihe von 1868. – Kurs Ende 1890–96: 93.20, 91.10, 90.20, 88.50, 90, 91,30, 93.80 %, notiert in Frankfurt a. M. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1872 (III. Emission). fl. 14 790 000, davon noch un- verlost in Umlauf Ende 1896: fl. 1 255 200 in Stücken à fl. 150 = 100 Thl. Zinsen: 1. April, 1. Oktober. Tilgung: durch Verlosung im Juli per 1. Oktober nach einem Tilgungsplan von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teile angenommen. Zahlstellen und Zahlungsmodus etc.: wie Anleihe von 1868. – Kurs Ende 1890–96: 93.20, 91.10, 90.15, 88.50, 90, 91.30, 93.80 %, notiert in Frankfurt a. M. 4 % Anleihe von 1896. Kr. 136 000 000 in Stücken à Kr 200, 400, 2000, 10 000, davon in Um- lauf Ende 1896 Kr. 135 400 000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Verlosung am 15. Juli per 1. Okt. von 1896 ab innerhalb 57 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel u. Industrie; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug mit dem kursgemässen Gegenwert der Gulden österr. Währung in Mark, I fl. = 2 Kr. Der grösste Teil der Anleihe wurde zur freiwilligen Konvertierung der Anleihe von 1868, 1871, 1872 verwandt, gegen Barzahlung wurden aufgelegt in Frankfurt a. M., Berlin, Leipzig am 28. Juli 1896 Kr. 20 000 000 zu 99.85 %, Kr. 100 – M. 85. – Kurs Ende 1896: 101.50 %, notiert in Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons in 3 Jahren, der verlosten Obligationen in 30 Jahren, Ver- jährung der Dividenden in 5 Jahren nach Fälligkeit. Direktion: Gen.-Direktor Wilh. Kretschmer. Verwaltungsrat: Vorsitzender Dr. Josef Tragy. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Bahnbau Lit. A fl. 31 820 093, Bahnbau Lit. B fl. 42 793 576, Bahnmaterial fl. 773 709, Steinkohlenbergwerk fl. 6 012 831, Lokalbahn Schlakenwert-) oachims- thal fl. 102 041, Kassa fl. 313 299, Prioritäten-Konvertierung fl. 3 563 418, Prioritäten-Verlust- konto fl. 86 869, Prioritäten-Begebungskonto unbegebene 4 % Kr. 60 626 200 = fl. 30 313 100, Debitoren fl. 14 040 970. Sa. fl. 139 819 906. Passiva: Aktienkapital Lit. A (getilgt fl. 345 975) fl. 11 340 000, Aktienkapital Lit. B. fl. 17 300 000, Aktiengewinnkonto Lit. A fl. 1 659 151, Aktiengewinnkonto Lit. B fl. 3 752 804, Obligationen fl. 73 521 050, Prioritäten-Tilgungskonto fl. 7 385 350, Reserve- u. Erneuerungsfonds Lit. A fl. 4 730 502, Reserve- u. Erneuerungsfonds