162 Ausländische Eisenbahnen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkostenkonto fl. 4735.54, Rücklagen fl. 14 742.58, Rein- gewinn fl. 128 868.09½. Sa. fl. 148 346.21½. Kredit: Vortrag fl. 560.91½, Pachtgeld fl. 145 215, Zinsen fl. 2570.30. Sa. fl. 148 346.21½. K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: Im Jahre 1858, revid. Statut vom 27. Aug. 1884. Konzessionen: Vom 23. Sept. 1858, 13. April 1867, 27. Juli 1869. Die Dauer der Konzessionen währt bis 31. Dez. 1968. 18 Staatsgarantie: Die Regierung garantiert für das Osterreich-Ungarische Netz ein Bruttoerträgnis von fl. 100 000 pro Meile, resp. fl. 13 182 pro km bis zum Ablauf der Konzessionsdauer. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1896 ab, die Bahn unter den konzessions- mässigen Bedingungen einzulösen. Die Lombardisch-Venezianischen Linien sind laut Ver- trag vom 17. Nov. 1875, genehmigt durch das Osterreich. Gesetz vom 6. April 1877, vom 1. Juli 1876 ab mit allem Zubehör an den Italienischen Staat verkauft, welcher vom 1. Juli 1876 bis 31. Dez. 1954 eine von jedem Abzug befreite Annuität von frs. 29 569 887.12 = fl. Gold 11 827 954.85 und vom 1. Jan. 1955 bis 31. Dez. 1968 eine solche von frs. 12 774 751.26 = fl. Gold 5 109 900.50 an die Gesellschaft zu zahlen hat. Ausserdem verkaufte die Gesell- schaft laut Vertrag vom 11. März 1880 die Linie AgramCarlstadt an den Ungarischen Staat, der vom 1. Juli 1880 bis zum Ablauf der Konzession (31. Dez. 1968) eine feste, keiner gegenwärtigen oder zukünftigen Steuer unterliegenden Annuität von fl. Gold 240 000 zu zahlen hat. Kapital: frs. 375 000 000 = fl. 150 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1895 frs. 367 753 000 in Aktien à frs. 500 = fl. 200. Die Tilgung der Aktien beginnt mit dem Jahre 1873 und wird in der Art fortgesetzt, dass sämtliche Aktien während der Konzessionsdauer zurückge- zahlt werden. Die Tilgung geschieht alljährlich durch Verlosung; die Besitzer der ge- zogenen Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, welche auf den Überschuss des Reinertrages eines jeden Jahres nach Abzug eines der 5 % Verzinsung des noch nicht getilgten Aktienkapitals entsprechenden Betrages gleiche Rechte mit den Aktien haben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Alljährlich vor dem 31. Mai, der Generalversammlung dürfen nur Besitzer von wenigstens 40 Aktien beiwohnen. Stimmrecht: Je 40 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 20 St. Gewinn-Verteilung: zunächst zur Verzinsung und Tilgung der Obligationen, zur Tilgung des Aktienkapitals und zur Verteilung einer 5 % Dividende an die noch nicht getilgten Aktien; vom etwaigen Überschuss mindestens 5 % an den Reservefonds, bis derselbe frs. 10 000 000 beträgt, der Rest als Superdividende gleichmässig an die Aktien und Genussscheine. Dividenden 1890–96: ½, , , , , 1, %. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Dresden und Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: Norddeutsche Bank, L. Behrens & Söhne, M. M. Warburg & Co. Zahlung der Dividende und der verlosten Aktien ohne jeden Abzug in Gold in Deutschland in Mark zum Wechselkurse auf kurz Paris. Kurs Ende 1890–96: 60.90, 36, 37.90, 44, 43.50, 41.70, 40.60 %, notiert in Berlin. Beim Handel an der Berliner Börse frs. 100 = M. 80. 3 % Prioritäts-Obligationen, Serien A, C, 0, K, H, I, D, S, T, P, Z, F, V, M, U, frs. 1 794 049 500, davon noch in Umlauf Ende 1895 frs. 1968 957 000 in Stücken à frs. 500. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung im Dez. per 1. Jan. bis 1968, Verstärkung nicht zulässig. Zahlstellen: wie für die Dividende. Zahlung der Coupons unter Abzug mit netto frs. 6.50 Gold. –— Kurs Ende 1890–96: 67.10, 62.70, 63.30, 60.60. 68.75, 70.90, 74.20 %, notiert in Berlin. Beim Handel an der Berliner Börse frs. 100 – M. 80. 3 % Prioritäts-Obligationen, Serie X von 1871, frs. 375 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1895 frs. 702 071 in Stücken à frs. 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Ver- losung im Dez. per 1. April bis 1968, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen und Zahlungsmodus wie die obigen 3 % Prioritäten. Kurs Ende 1890–96: 67.10, 62.70, 63.30, 60.60, 68.75, 71.10, 74.30 %, notiert in Berlin. 5 % Obligationen Serie B (Spezialanlehen für den Bau der Linien St. Peter–Fiume u. Villach-— Franzensfeste), frs. 125 000 000 – fl. 50 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1895 nom. fl. 47 947 200 in Stücken à frs. 500 = fl. 200 Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung im Juli per 1. Jan. von 1870–1959, Verstärkung nicht zulässig. Zahlstellen wie für die Dividenden. Zahlung der Coupons und verlosten Öbligationen ohne jeden Abzug in frs. Gold oder deren Kurswert. Beim Handel an der Börse fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–96: 104.40, 103, 105, 104.50, 108.60, 110.90, 109.25 %, notiert in Berlin. 4 % Gold-Obligationen von 1885, M. 40 000 000, davon bisher begeben M. 20 000 000, hiervon noch in Umlauf Ende 1895 M. 19 598 800 in Stücken à M. 400, 2000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: durch Verlosung am 1. Dez. per 1. Mai von 1885 ab innerhalb 84 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen wie für die Dividenden. Zahlung der Coupons und ver-