e Österreich.-Ungarische Eisenbahnen. 163 losten Obligationen ohne jeden Abzug in Mark. Kurs Ende 1890–96: 99.20, 95, 96.25, 96, 101.20, 101.70, 100.80 %, notiert in Berlin. Verjäbrung der Dividenden in 5 Jahren, der Coupons der Obligationen in 3 Jahren, der verlosten Aktien und Obligationen in 30 Jahren nach Fälligkeit. Gewinn- u. Verlust-Konto 1896: Die Betriebsrechnung ergiebt unter Berücksichtigung der Er- gebnisse der Pacht- und Lokalbahnen, sowie der Jahresrente der Wiener Verbindungsbahn für das Gesamtnetz einen Ertrag von fl. 20 782 374, hierzu die Erträgnisse der Hotels und Walzwerke in Graz mit fl. 377 885 und abzüglich des Zinsensaldos fl. 112 868, bleibt ein Gesamtreinertrag von fl. 21 047 391, die Lasten erforderten: für den Obligationendienst und für Aktientilgung fl. 27 186 395, wovon die ungarischen und italienischen Annuitäten von fl. 15 118 440 abgehen. Dazu treten an Agioverlust fl. 3 132 806, sodass die Lastensumme fl. 18 251 246 beträgt. Es verbleiben an Überschuss fl. 2 796 145, davon sind zu bestreiten fl. 550 563 für Kaufschilling-Abzahlung und fl. 526 530 für die im Vorjahre beschlossene Obligationenreserve. Danach bleiben verfügbar fl. 1 719 052, wovon eine Dividende von frs. 4 vorgeschlagen, fl. 280 000 dem statutenmässigen Reservefonds überwiesen u. fl. 26 880 vorgetragen werden sollen. K. k. priv. Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn, Wien (Reichenberg-Pardubitzer Eisenbahn). Gegründet: Am 5. Juni 1856. Letztes Statut vom 25. Okt. 1878. Konzessionen: Vom 15. Juni 1856, 22. Aug. 1865, 31. März 1872; Ablauf derselben am 15. Juni 1946. Garantie des Staates: Die Regierung garantiert für sämtliche Linien der Gesellschaft bis zum 31. Dez. 1945 ein jährliches Reinerträgnis von fl. 1 919 185.85 und vom 1. Jan bis 15. Juni 1946 ein solches von fl. 867 577.17. Die aus dieser Garantie gezahlten Staatszuschüsse sind mit 4 % zu verzinsen und aus eventuellen Überschüssen zu tilgen. Rückkaufsrecht: Laut Gesetz vom 28. Juni 1892 wurde bestimmt, dass im Falle der konzessions- mässigen Einlösung durch den Staat das garantierte jährliche Reinerträgnis als Minimal- einlösungsrente an Stelle des früher festgesetzten Durchschnittsertrages zu treten habe. Zweck: Bau und Betrieb der durch die Konzessionsurkunde vom 15. Juni 1856 bewilligten Eisen- bahn von Reichenberg nach Pardubitz und der Zweigbahn nach Schadowitz etc. Kapital: fl. C.-M. 15 000 000 in Stücken à fl. C.-M. 200 = öfl. 210. Die Tilgung des Aktien- kapitals geschieht von 1906 ab bis zum Ablauf der Konzessionsdauer durch jährliche Ver- losung. Die Besitzer ausgeloster Aktien erhalten Genussscheine, welche auf den Überschuss über die garantierte Reineinnahme Anspruch haben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester, an der Generalversammlung dürfen nur solche Aktionäre teilnehmen, welche mindestens 10 Aktien besitzen. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St., Maximum 30 St., in Vertretung können höchstens 10 St. übernommen werden. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % Dividende auf das Aktienkapital, die Tilgungs- quote für den Amortisationsfonds, die Rückvergütung der vom Staate in Folge seiner Zinsengarantie etwa geleisteten Vorschüsse; vom etwaigen Überschuss 4 % an den Reserve- fonds, bis derselbe fl. C.-M. 300 000 beträgt, vom Rest 90 % an die Aktien und Genussscheine und 10 % an die Gründer der Gesellschaft nach Verhältnis der von jedem gezeichneten Summen. Dividenden 1890–96: 31 , 31, 31 ¾, 4, 4, 4¼, 4 %. Zahlstelle: Wien: Gesellschafts- kasse. Die Zahlung der Dividende geschieht halbjährlich, der Coupons per 1. Jan. mit fl. 4, während auf den Coupon per 1. Juli die Restdividende gezahlt wird. Kurs der Aktien Ende 1890–96: 78.25, 78, 80.90, 93.40, 99.25, 106, 106.50 %. Notiert in Berlin. Beim Handel an der Berliner Börse werden seit dem 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet. Obligationen: 4 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1892 (Reichenberg-Pardubitz). fl. 24 000 000, davon unverlost in Umlauf Ende 1896 fl. 23 170 200 in Stücken à fl. 200, 1000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung am 1. Okt. per 2. Jan. des folgenden Jahres, nach einem Tilgungsplane von 1893 ab innerhalb 53½ Jahren, Verstärkung zulässig. Zahl- stellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel u. Industrie; Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Bank für Handel u. Industrie. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. nach wie vor fl. 100 . M. 200. Kurs Ende 1892–96: 81.25, 93.10, 96, 97, 99.30 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons und Dividenden sowie der Kapitalsbeträge der verlosten Aktien in 5 Jahren nach Fälligkeit. Verwaltungsrat: Vors. Th. Ritter v. Taussig, Stellv. Fr. Edler v. Siegmund, H. Ritter v. Gold- schmidt, Dr. Joh. Freih. v. Haimberger, Jul. Herz, Fr. Freih. Klein v. Wisenberg, Joh. Freih. v. Liebig, Louis Löb, Ludw. Freih. v. Oppenheimer, kaiserl. Rat Ed. Redlhammer. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Baukosten fl. 41 623 861.97, Prioritäten-Konvertierungskonto fl. 16 867 800, Kassa fl. 785 497.17, Effekten fl. 1 861 200.92, Materialien fl. 501 838.81, Debitoren fl. 1 587 871.11, Garantiezuschüsse fl. 22 805 400.31, 4 % Zinsen auf die Garantiezuschüsse fl. 16 562 543.23. Sa. fl. 102 596 013.52.–Passiva: Aktienkapital fl. 15 750 000, Lotterie- XI*