Russische Eisenbahnen. 1 73 Aufgelegt in Berlin am 19. Dez. 1895 zu 99 %. Kurs Ende 1895–96: 99.40, 102.60 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit. Rjäsan-Uralsk-Eisenbahn-Gesellschaft, St. Petersburg (früher Rjäsan-Kozlow). Gründung: Die Gesellschaft, welche im Jahre 1865 gegründet wurde, führte bis 11. Jan. 1892 die Firma: Rjäsan-Kozlow, seitdem heisst sie Rjäsan-Uralsk-Eisenbahn-Gesellschaft. Statut vom 12. März 1865 mit Anderungen vom 11. Jan. 1892. Konzessionsdauer: bis 5. Sept. 1947. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1905 ab die Bahn unter folgenden Bedingungen zu erwerben; als Grundlage wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, die nicht geringer sein darf als der Ertrag des letzten Jahres. Von dieser so berechneten Summe werden verschiedene Beträge in Abzug gebracht, und der alsdann verbleibende Betrag wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Jeit der Konzessionsdauer der Gesellschaft kapitalisiert. Die hierdurch erhaltene Summe wird in 5 % Staatspapieren gezahlt, sie darf aber nicht geringer sein als die von der Regierung garantierte Summe für den Dienst der Zinsen und Tilgung der Aktien. Kapital: $ 782 500 in Aktien à $ 100. Die Regierung garantiert den Aktien 5 % Verzinsung und ¼0 % Amortisation. Dividenden 1890–95: R. Papier 150.35, 70.04, 85, 108, 108, 107. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai resp. Juni. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St.; die Aktien sind spätestens 7 Tage vor d. Gen.-Vers. zu deponieren. Gewinn-Verteilung: Zunächst 3 % an den Reservefonds, bis derselbe R. 2 000 000 beträgt, so- dann die zur Verzinsung und Amortisation der Obligationen nötigen Summen, ferner 5 % als Zinsen und 0 % als Amortisation auf das Aktienkapital, dann die Pacht für die Linie Kozloff-Saratoff usw. 4 % Rjäsan-Koslow-Obligationen von 1886: M. 48 645 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: von 1887 ab durch Verlosung am 31. Dez. per 1. April bis 1948. Verstärkung u. Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Berl. Handelsgesellschaft, Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Kurs Ende 1890–96: 92.90, 85, 90.90, 95, 101, 100.40, 101.80 %, notiert in Berlin. 4 % Rjäsan-Uralsk-Obligationen von 1894: R. 18 750 000 = M. 60 600 000 in Stücken à R. 125, 625 = M. 404, 2020. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: durch halbjährliche Verlosungen im Mai und Nov. per 1. Sept. resp. 1. März mit halbjährlich 0, 28577 % und Zinsenzuwachs von 1895 ab binnen 52½ Jahren; von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co., S. Bleichröder, Disconto- Gesellschaft, Berl. Handelsgesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark zum festgesetzten Wertverhältnis R. 125 – M. 404. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt in Berlin am 14. Sept. 1894 zu 98 %. Kurs Ende 1894–96: 101, 100.75, 102.40 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verl. Obligationen in 30 Jahren n. Fälligkeit. Gesellschaft der Russischen Südostbahnen in St. Petersburg. Gründung: Die Gesellschaft, deren Statut am 15./27. Juni 1893 bestätigt wurde, ist aus der Vereinigung der Eisenbahngesellschaften Griäsi-Zarizyn und Kozlow-Woronesh-Rostow her- vorgegangen und hat die Staatsbahn Orel-Griäsi in Pacht; ausserdem hat sie die Konzession zum Bau der Linie Balaschow-Charkow sowie verschiedener kleinerer Zweigbahnen. Konzessionsdauer: Vom 1. Jan. 1893 bis 20. Juni 1953. Rückkaufsrecht des Staates: Die Regierung hat vom 1. Jan. 1906 ab das Recht. die Bahn unter folgenden Bedingungen anzukaufen; als Grundlage wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, hiervon werden in Abzug ge- bracht die eventuellen Verpflichtungen der Gesellschaft an den Staat, die entstanden sind entweder aus der Garantie des Staates für die Zinsen und Amortisation der Obligationen der Griäsi-Zarizyn, Kozlow-Woronesch-Rostow und der Russ. Südostbahn selbst oder durch ungenügende Pachtzahlungen für die Staatsbahnen. Die sodann als Reineinnahme ver- bleibende Summe wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Konzessionsdauer der Gesellschaft kapitalisiert und der durch eine solche Kapitalisierung erhaltene Betrag der Gesellschaft entweder in Bar oder in 5 % Staatspapieren mit solcher Amortisation ge- zahlt, wie sie die Regierung bestimmen wird. Wenn der Rückkauf vor dem 1. Januar 1916