* — Russische Eisenbahnen. 175 ist der Reingewinn. Derselbe wird, falls die Gesellschaft noch Verpffichtungen an die Re- gierung für Garantieleistung der Obligationen oder nicht völlig bezahlte Pacht hat, in zwei gleiche Teile geteilt, von denen der eine zur Bezahlung der Schulden verwendet, der andere zur Verfügung der Gesellschaft gestellt wird. Sind aber keine Schulden der Gesellschaft vor- handen, so wird der ganze Reingewinn in folgender Weise verteilt: 1. R. 57 000 zur Amorti- sation der Aktien, 2. R. 5 für die nicht getilgten Aktien, 3. R. 4 auf die Genusscheine der getilgten Aktien. Der Rest gehört zu dem Staate und zu den Aktionären. Dividenden 1892–95: R. Papier 1, 5¼, 7¼, 7¾ per Aktie. 4 % steuerfreie Rybinsk-Eisenbahn-Obligationen von 1895. M. 68 443 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: durch halbjährliche Verlosungen im März u. Sept. per 1. Juni resp. 1. Dez. mit halbjährlich 0, 21397 % und Zinsenzuwachs von 1896 ab innerhalb 59 Jahren, vom 1. Januar 1906 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn, Rob. Warschauer & Co., S. Bleichröder, Disconto- Gesellschaft, Berliner Handelsgesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie der Russ. Regierung. Aufgelegt in Berlin im Dez. 1895 zur Konvertierung der 5 % Rybinsk-Bologoye-Prioritäten. Kurs Ende 1896: 102.60 %, notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Obligationen in 30 Jahren nach Fälligkeit. Warschau-Wiener Eisenbahn, Warschau. Gegründet: Im Jahre 1857. Statut vom 2. Juni 1872 mit Nachträgen vom 7. Juni 1890, 18. Juni 1892, 4. Juli 1894. Konzessionsdauer: Von 1857 ab auf 75 Jahre. Rückkaufsrecht des Stantes: Die Russ. Regierung ist berechtigt, jederzeit die Bahn unter folgenden Bedingungen anzukaufen; als Basis wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten 7 Jahren genommen; hiervon sind in Abzug zu bringen 1. die Annuitäten für die nicht garantierten Obligationen; 2. die Annuität für die garantierten VII Obligationen; 3. die Hälfte der Annuität für die VIII. Obligationen; 4. der Durchschnitts- betrag des Reingewinnanteils, welchen der Staat aus den Erträgnissen der fünf besten unter den sieben letzten Betriebsjahren erhalten hat. Kapital: R. 12 500 000 in Aktien à R. 100, worauf 60 % von den Aktionären eingezahlt sind, während der Rest von 40 % aber nur von R. 10 000 000 als Einlage der Regierung anzu- sehen ist, wofür jährlich eine Rente von R. 250 000 seitens der Gesellschaft an den Staat zu zahlen ist. Die Aktien werden durch Pariauslosung im Okt. per 1. Juli bis 1931 ge- tilgt; für die getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche an der Dividende über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Es waren noch ungetilgt Ende 1895: R. 7 816 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni; zur Beschlussfähigkeit der Generalversamm- lung mindestens 30 Aktionäre, welche ½ des Aktienkapitals repräsentieren. Stimmrecht: 40 Aktien = 1 Stimme, mehr als 10 Stimmen für sich und 10 Stimmen in Ver- tretung darf kein Aktionär haben. Die Aktien sind spätestens 10 Tage vor der General- versammlung zu deponieren. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird nach Bezahlung der Annuitäten für die nicht garan- tierten, für die garantierten und für die VIII. Obligationen und nach Rückerstattung der even- tuellen Vorschüsse der Regierung für die garantierten VII. Obligationen in folgender Weise verteilt 1. ½ % für die Amortisation der Aktien; 2. 3 % für den Reservefonds; 3. 6 R. für jede ungetilgte Aktie und 3 R. für die Genussscheine; 4. Tantieme an die Direktion; 5. Rest geteilt zwischen Staat und Gesellschaft. Dividenden 1890–96: 18¼, 17½, 11½, 17½, 19, 18¾, 14 %. Zahlstellen: Berlin: Diskonto Gesellschaft; Mitteldeutsche Kreditbank. Breslau: Schles. Bankverein. Dresden: Dresdner Bank. Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, J. J. Müller Söhne. Kurs der Aktien Ende 1890–96: 231.90, 209, 198, 220.10, 246.10, 264, 268.50 %, notiert in Berlin. 4 % Warschau-Wiener Obligationen von 1890: R. 21 535 000 = M. 69 601 120, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1895: R. 20 172 250 in Stücken à R. 125, 625, 1250 = M. 404, 2020 und 4040. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung im Sept. per 1. Jan. des folgenden Jahres mit jährlich 0, 95402 % und Zinsenzuwachs von 1890 ab innerhalb 41½ Jahren, von 1901 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Diskonto Gesellschaft; S. Bleichröder; Mendelssohn & Co.; Mittel- deutsche Kreditbank. Breslau: Schles. Bankverein. Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt in Berlin im Juli 1890 zu 94½ %. Kurs Ende 1890–96: 94.80, 96.75, 96.80, 102.90, 103.80, 104.25 % notiert in Berlin. Beim Handel an der Berliner Börse 3.