Ausländische Banken. Oesterreichisch-ungarische Bank in Wien. Hauptanstalten in Wien und Budapest, mit 58 Filialen und 144 Nebenstellen. Gegründet: 1816 unter der Firma: „Priv. österr. Nationalbank'. Am 1. Juli 1878 umgewandelt in „Osterr. ungar. Bank.“ Zweck: Die Bank ist berechtigt: Wechsel, Effekten und Coupons zu escomptieren und weiter zu begeben, Darlehen gegen Handpfand zu erteilen, Depositen zur Verwahrung bezw. zur Verwaltung zu übernehmen, Gelder gegen Verbriefung, dann Gelder, Wechsel und Effekten mit kurzer Verfallzeit in laufende Rechnung (Girogeschäft) zu übernehmen, Anweisungen auf ihre eigenen Kassen auszustellen, kommissionsweise Geschäfte zu besorgen, für Effekten, welche bei der Bank belehnbar sind, und für deren Coupons Auszahlung zu leisten, Gold und Silber, gemünzt und ungemünzt, dann Wechsel auf auswärtige Plätze anzuschaffen und zu verkaufen, Hypothekardarlehen in Pfandbriefen zu gewähren, eigene Pfandbriefe der Bank anzukaufen und zu veräussern Die Bank ist während der Dauer ihres Privilegiums im ganzen Umfange der Monarchie ausschliesslich berechtigt, Anweisungen auf sich selbst, die unverzinslich sind. anzufertigen und auszugeben. Diese Anweisungen (Panknoten) dürfen nicht weniger als 10 fl. nominieren, welche auf Verlangen in gesetzlicher Münze ö6. W. eingelöst werden. Der Gesamtbetrag der umlaufenden Noten muss mindestens zu zwei Fünfteln durch den Barvorrat in Silber oder Gold, gemünzt oder in Barren, der Rest des Notenumlaufes, zu- züglich der sofort zur Rückzahlung fälligen, gegen Verbriefung oder in laufender Rechnung übernommenen fremden Gelder, Bankenmässig gedeckt sein. Wenn der Betrag der um- laufenden Banknoten den Barvorrat um mehr als 200 Mill. fl. übersteigt, hat die Bank von dem Überschusse eine Steuer von jährlich 5 % an die beiden Staatsverwaltungen und zwar 70 % an die österreichische, 30 % an die ungarische Staatsverwaltung zu entrichten. Die Banknoten haben innerhalb Österreich-Ungarns Zwangskurs. Laut Gesetz vom 9. Juli 1894 erlegen das österreichische Finanzministerium fl. 112 000 000 und das ungarische fl. 48 000 000 bei der Bank in Zwanzig-Kronenstücken gegen den gleichen Betrag in Silberkurantgeld oder Banknoten zwecks Einlösung von Staatsnoten. Die Bank ist berechtigt, Pfandbriefe bis zum Betrage von fl. 150 000 000 auszugeben, doch darf die Gesamtsumme der umlaufenden Pfandbriefe die Gesamtsumme der jeweilig bestehenden Hypothekarforderungen niemals überschreiten. Banknotenumlauf Ende 1896: fl. 659 726 360. Kapital: fl. 90 000 0000 in 150 000 Aktien à fl. 600; welche auf Namen lauten. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1896. Passiva. Metallschatz fl. 448 276 940.57 Aktienkapital . . . f.. 90 000 000.– Staatsnoten „ 6 036 810.–—) Reservefonds. . . . . 332 498 922.93 Wechsel Warrants v u. Effekten „ 217 592 164.69 Banknotenumlauf. . . . 659 726 360.—– Darlehen gegen Handpfand „ 33 414 900.— q BGuthab. d. öster. Finanzverw. „ 67 239.40 Verfallene Effekten u. Coupons „ 10 190.54,5 d. ung. Finanzverw. „ 1 024 039.12,5 Darlehnssch. d. Staatsverwalt. „ 76 092 545.07,5 Sofort rückzahbb. fremde Geld. „ 29 828 664.19,5 Hypothekardarlehen „136 797 961.22 Pfandbriefe im Umlaufe . , 133 483 400.—– Angekaufte Pfandbr. d. Bank „ 6 856 149.30 Noch nicht fäll. Pfandbriefz. „ 1 346 560.– Effekten d. Reservefonds „ 16 662 616.90 Pensionsfonds „ 5 352 528.86 Effekten d. Pensionsfonds . „ 5 260 395.90 Sonstige Passiva „ 5 831 452.—,5 Gebäude u. Fundus instructus „ 4 918 421.— Überträge etc. auf 1897 „ 1 423 890.62 Sonstige Aktiva „ 12 943 009.13,5 Restlicher Reingewinn „ 4 269 047.20 fl. 964 862 104.33,5 fl. 964 862 104.33,5 Debet. Gewinn- u. Verlust-Konto. Kredit. Einkommensteuer. d. 943 860.96 5 Gewinnvortrag fl. 13 451.73 Geb.-Pauschalef. Darl.-Gesch. 60 084.40 Eskompteertrag „ 7 658 754.24 Banknotensteuer 8 24 318.93 Darlehensertrag „ 1 502 116.42 Regieauslagen u. Hausspesen „ 2 834 340.30 Interessen der Hyp. Darlehen „ 6 855 389.20 Banknotenfabrikation etc. . 406 719.43,5 Devisen und Valuten. 249 674.52 Verzinsung der Pfandbriefe . „ 5 323 039.38 Bankanweisungen 3 6 075.30 Überträge 1897: Kommissionsgeschäfte. 109 224.67,5 Eskompteertrag 15 837 851.53 Anticipationen 3 184. 12 Interessen d. Hy. Darlehen 3 460 121.51 Depositengeschäft 402 200.35 Devisen u. Valuten. .„ 63 829.28 Zinsen d. angek. Pfandbriefe 3 293 235.65 Ertrag des Reservefonds. „ 62 088.30 Andere Geschäfte 3 157 659. 99,5 Reinerträgnis 1896. „ 6 816 775.63 Gewinn bei Effekten 73 828.61 Ertrag des Reservefonds. 508 234.85 fl. 17 833 029.65 d. 17 883 029.66 Pfandbriefe der österreichisch- ungarischen Bank: Gesamtumlauf der 4 % Ende 1896 — fl. 133 483 400, wovon fl. 39 390 800 40½ jährige und fl. 94 092 600 50jährige in Stücken zu