200 Ausländische Banken. briefe darf den 20 fachen Betrag des für das Darlehnsgeschäft in Pfandbriefen errichteten Sicherstellungsfonds nicht übersteigen. Kapital: fl. 20 000 000 Gold 6. W. – M. 40 500 000 in 100 000 Aktien à fl. 200 Gold 6. W. = M. 405, wovon 3000 Aktien I. Emission voll und 97 000 Aktien II. Emission mit 50 % eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 10 vollbezahlte Aktien 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 %%, Dividende, vom Überschuss 5–20 0% zur Reserve, 10 %% an Direktion, bis 10 0 % z. Spezial-Agio-Reservefonds, UÜberrest z. Verf. d. Gen.-Vers. Dividenden 1890–96: 7¼0, 7¼ 0o, 7 10, 8, 910, 968/0, 9 10 %. Pfandb: In Uml. bis Ende 1896 fl. 69 737 700. Davon werden in Deutschland gehandelt: 5 % Pfandbriefe in Stücken à fl. 100, 500, 1000 und 5000. Zinsen 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Auslosung nach Plan innerhalb 40 Jahren vom Tage der Emission ab. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten und Wechselbank; Berlin: Mendelssohn & Co. Zahlung in fl. ö6. W. Noten. Zur Sicherheit dienen sämtliche Hypotheken, welche bei der Bank grundbücherlich verpfändet wurden, das Aktienkapital, der Reservefonds, der von sämtlichen Hypothekarschuldnern gebildete solidarische Garantiefonds. Eingeführt in Frankfurt a. M. seit 25. Juni 1881. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1890–96: 87.50, 84, 86.50, 80.50, 83, 86.45, 85.20 %. Beim Handel an der Frankfurter Börse werden fl. 100 = M. 200 gerechnet. Direktion: Präs. Koloman von Széll, Gen.-Direktor Ferd. v. Beck, Graf Adolf Dubsky, Alex. von Hegedüs, Dr. Peter von Motuska, Eugen Minkus. Aufsichtsrat: Ernst von Hollän, Arpäad von Kubinyi, Josef von Ribäry. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Wertpapiere d. Pfandbriefsicherstellungsfonds fl. 3 618 673.27, Kassa fl. 539 859.52, Wechsel fl. 143 880, zur Verzinsung plazierte Fonds fl. 1 345 288.22, von Ganz & Co., Akt.-Ges. escomptierte Forderungen an d. Königl. ungar. Staatsbahnen fl. 2 143 045.89, Lombardvorschüsse fl. 4 221 411.02, eigene Wertpapiere fl. 1 757 287.56, eigene Pfandbriefe fl. 3 401 465.65, eigene Kommunal-Obligationen fl. 3 147 821.78, eigene Häuser fl. 1 121 658.14, durch Subhastation erworbene Objekte fl. 232 834.53, Annuitäten fl. 1 152419.82, Saldi lauf. Rechnungen fl. 1 284 565.80, div. Debitoren fl. 1 751 428.50, Hypothekendarlehen in Pfandbriefen, bedeckt durch fl. 154 018 757, Hypotheken, fl. 66 405 757.77, Darlehen an Kommunen fl. 90 888 097.61, Wertpapiere d. Garantiefonds d. Darlehnsnehmer fl. 1 129 221.20, Wertpapiere des Pensionsfonds fl. 310 373.50, transitorische Konti fl. 1 360 649.33. Sa. fl. 185 956 738.81. Passiva: Aktienkapital (wovon 3 500 000 dem Pfandbriefsicherheitsfonds zugewiesen) fl. 10 300 000, Agiofond fl. 1 670 326.29, Reserven fl. 3 434 085.69, Pensionsfonds fl. 316 268.64, Garantiefonds der Darlehnsnehmer fl. 1 143 644.09, emittierte Pfandbriefe fl. 69 737 700, emittierte Kommunal-Oblig. fl. 27 368 400, emittierte 4 % Prämien-Oblig. fl. 37 060 000, emittierte 3 % Prämien-Oblig. fl. 14 960 000, anticipierte Raten von Hypothekar- Kommunaldarlehnen fl. 1 719 701.87, von Hypothekar- und Kommunaldarlehen zurückerhalten fl. 4 800 380.74, laufende Rechnungen fl. 2 987 678.29, div. Kreditoren fl. 3 237 694.45, einzu- lösende Coupons fl. 1 669 305.99, verloste Pfandbriefe in Umlauf fl. 1 253 300, verloste Kommunal-Oblig. fl. 197 730, verloste Prämien-Oblig. fl. 237 100, nicht beobene Treffer von Prämien-Oblig. fl. 206 790, nicht behobene Dividenden fl. 5726.51, transitorische Konti fl. 1 454 541.87. Gewinn fl. 1 926 364.38. Sa. fl. 185 956 738.81. Gewinn 1896: Vortrag aus 1895 fl. 150 815.12, Provisionen fl. 1 326 463, Zinsen fl. 1 022 499.41, diverse Gewinne fl. 14 975.21. Total: fl. 2 514 752.74. Ab: Verwaltungskosten fl. 268 288.12, Bezüge d. Aufs.-Rats fl. 9537.28, Pensionsfonds fl. 2979.52, Steuern fl. 302 231.92, Inventar- abschreibung fl. 5351.52, bleibt Gewinn fl. 1 926 364.38. Ungarische Landes-Central-Sparcasse in Budapest. Gegründet: Im Jahre 1872. Dauer bis 1966. Zweck: Neben Betrieb von Bankgeschäften: Erteilung von Hypothekendarlehen auf Gütern, Häusern und Hausgründen, Übernahme von hypothekarisch sichergestellten Forderungen, Emission von Pfandbriefen, Escomptierung der eigenen Pfandbriefe oder deren Belehnung. Der Wert der Hypotheken wird durch die Direktion festgestellt, als Grundlage für die Wert- bestimmungen gelten: I. bei landwirtschaftl. Grundbesitz der 100fache Betrag der Staats- grundsteuer und des Grundentlastungszuschlages, 2. bei hauptstädtischen Zinshäusern das 10–20fache des Netto-Zinsertrages, bei beiden Kategorien die durch Fachorgane vorzunehmende Schätzung. Hypothekendarlehen werden nur erteilt, wenn der Wert der Hypothek mindestens das Doppelte der der Darlehnssumme und der etwaigen vorrangierenden Satzposten beträgt. Der Betrag der cirkulierenden Pfandbriefe darf niemals den 20 fachen Betrag des behufs spezieller Sicherstellung der Pfandbriefe gebildeten Sicherheitsfonds übersteigen. Kapital: fl. 3 600 000 in 12 000 Aktien à fl. 300. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 2 % zur Reserve, 12 % Tantiemen, 86 % als Dividende. Pfandbriefe: Umlauf Ende 1896: fl. 23 809 750. Hiervon eingeführt in Deutschland: