Ausländische Industrie-Gesellschaften. 203 Wiener Bank-Verein in Wien Herrengasse 8, mit Filialen in Prag, Brünn u. Graz. Gegründet: Im Jahre 1869; Dauer 90 Jahre. Zweck: Betrieb von Handels-, Finanz-, Industrie- und Immobilien-Geschäften aller Art. Kapital: Statutarisch fl. 40 000 000, wovon nach Begebung weiterer 7 Mill. fl. im Jahre 1896 im ganzen fl. 32 500 000 in 162 500 auf Überbringer lautende Aktien à fl. 200 begeben sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 % Dividende, vom Uberschuss 10 % zur Reserve bis diese 30 % des Kapitals erreicht, vom Uberrest 10 % an Administrationsrat, Tantieme an Direktio, das übrige zur Verf. d. Gen.-Vers. Dividenden 1890–96: 8, 7, 7, 8, 8, 8, 7½ %. Coup.-Verj.: 3 Jahre. Zahlstellen: Wien: Eigene Kassen, Berlin: Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereins- bank; München: Deutsche Bank; Stuttgart: Württb. Vereinsbank. Beim Handel an der Berliner Börse werden seit 1. Juli 1893 fl. 100 =– M. 170 gerechnet. Kurs Ende 1890–96: 104, 105.25, –, 108.50, 148.80, 145, 131 %, notiert in Berlin. Direktion: Moritz Bauer, Dr. J. Joly, Carl Stögermayer, Bernh. Papper. Administrationsrat: Präs. Graf Oswald Thun-Hohenstein; Stellvertr.: Ad. Ritter von Schenk. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: kHarbestände fl. 4 680 538.27, Wechsel fl. 20 474 717.15, Vorschüsse auf Effekten fl. 4 450 342.66, Debitoren fl. 60 056 975.85, Wertpapiere fl. 5 858 939.38, Einzahlungen auf Konsortialgeschäfte fl. 8 152 854.45, Immobilien fl. 1 339 753.54, Spezial- reserve (Effektenbesitz) fl. 400 641.23. Sa. fl. 105 414 762.53. Passiva: Aktienkapital fl. 32 500 000, Reservefonds fl. 7 714 178.83, Dividendenkonto fl. 3 600, Accepte in Umlauf fl. 12 689 333.22, Kreditoren fl. 49 252 377.01, Gewinn- und Verlustkonto fl. 3 255 273.47; Sa. fl. 105 414 762.53. Gewinn 1896: Vortrag aus 1895 fl. 403 088.94, Zinsen von Wertpapieren fl. 148 364.81, von Wechseln, Vorschüssen etc. fl. 2 200 683.64, Gewinne an Wertpapieren fl. 253 562.65, an Valuten u. Devisen fl. 213 505.15, Provisionen fl. 579 194.46, Konsortial- etc. Geschäfte fl. 499 167.89, Gewinne der Filialen und Depositenkassen fl. 200 434.35. Total: fl. 4498 001.89. Ab: Gehalte fl. 422 294.68, Spesen fl. 301 598.13, Steuern etc. fl. 480 000, Verluste an Forderungen fl. 38 835.61, Gewinn fl. 3 255 273.47. ―e- Ausländische Industrie-Gesellschaften. Aluminium-Industrie-Actien-Gesellschaft zu Neuhausen (Schweiz). Gegründet: Am 12. Nov. 1888, eingetragen 16. Jan. 1889. Zweck: Gewerbliche Ausnutzung der Elektro-Chemie u. Metallurgie, insbesondere die Herstellung von Aluminium u. Aluminiumlegierungen. Durch Vertrag v. 12. Nov. 1888 hat die Gesell- schaft von der Schweiz. Metallurg. Gesellschaft in Neuhausen deren Fabrikanlagen etc., sowie die dieser Gesellschaft zustehenden Héroult'schen Patente für Belgien, Italien, OÖsterreich- Ungarn, Spanien, Deutschland und Schweden gegen Barzahlung von frs. 500 000 erworben. Ausserdem wurde der Schweiz. Metallurg. Ges. ein Anteil von 20 % an dem nach Verteilung von 6 % Dividende verbleibenden Reingewinne der Alum.-Ind.-Act.-Ges. solange eingeräumt, bis dieser Gewinnanteil frs. 800 000 betragen würde. Hiervon stand die Hälfte Herrn Heéroult zu. Durch Vertrag vom 15. Sept. 1893, von den beiderseitigen Gen.-Vers. am 8. bezw. 12. Mai 1894 genehmigt, hat sich die Schweiz. Metallurg. Ges. mit der Alum.-Ind.-Act.-Ges. derartig vereinigt, dass die Aktionäre ersterer Ges. für ihren gesamten Aktienbesitz 1324 Stück mit 50 % eingezahlte und liberierte Aktien der Alum.-Ind.-Act.-Ges. empfangen haben, und sämt- liche Aktiva und Passiva der Schweiz. Metallurg. Ges., wie solche sich aus der Bilanz vom 31. Dez. 1892 ergeben, mit Ausnahme des den Verkäufern verbliebenen Gewinnsaldos per 1. Jan. 1893 frs. 53 551.83 auf die Alum.-Ind.-Act.-Ges. übergegangen sind. In Folge dieser Fusion ist die Gewinnabgabe an die Schweiz. Metallurg. Ges. weggefallen. Dagegen bleibt die Abgabe Herrn Héroult gegenüber mit der Massgabe bestehen, dass derselbe 5 % des nach Dotierung der Reserven und Bezahlung einer Dividende von 6 % verbleibenden Reingewinnes solange zu fordern hat, bis er eine Gesamtsumme von frs. 400 000 erhalten hat. Durch diese Fusion sind auch die engl., kanad. u. amerikan. Patente des Herrn Heéroult mit allen Rechten u. Pflichten auf die Alum.-Ind.-Act.-Ges übergegangen. Die engl. Patente aekees