Ausländische Industrie-Gesellschaften. 207 Gewinn 1895/96: Vortrag fl. 10 205.13, Gewinn an Installationen u. Stromlieferung fl. 792 215.48, Miete fl. 1039, Kursgewinn 16 942.39, Effektenzinsen fl. 29 702.22, Interessenkonto fl. 636.33. Sa. fl. 850 740.55. Ab: Handlungsunkosten u. Steuern fl. 239 604.70, Abschreibungen bei Centralstationen fl. 126 171.12. desgl. vom Inventar fl. 7025.14, desgl. an Debitoren fl. 247 104, bleibt Gewinn fl. 475 468.55. Frankfurter Trambahn-Gesellschaft (Societe anonyme des Tramways de Francfort sur Mein) mit Sitz in Brüssel. Gegründet: 1872 als Kommanditgesellschaft; Aktiengesellschaft seit 1880. Zweck: Betrieb von Strassenbahnen in und um Frankfurt a. M. mit Konzession, verlängert bis Ende 1914. Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, binnen 8 Jahren 18 km neue Linien auf Kosten der Stadt zu bauen und zahlt dieser für Verzinsung und Amortisation auf Anlage- kosten jährlich 8 % des dafür aufgewendeten Kapitals zurück. Ferner zahlt die Gesellschaft an die Stadt ab 1. Januar 1890 eine Abgabe von 6 % ihrer Bruttoeinnahme von ihrem Gesamtnetz und für solche Linien, deren Gebiet während der Vertragsdauer in das Stadt- gebiet einverleibt wird, von 3 %. Ausserdem leistet die Gesellschaft an die Stadt folgende Barzahlungen: während der ersten 2 Jahre je M. 30 000, während der nächsten 3 Jahre je M. 40 000, der folgenden 5 Jahre je M. 50 000, der folgenden 5 Jahre je M. 60 000, der folgenden 5 Jahre je M. 70 000, der letzten 5 Jahre je M. 80 000. Die Stadt entsendet in die Verwaltung einen Delegierten mit beratender Stimme, der die Controle über die gesamte Geschäftsführung hat. An den beiden für den Rückkauf bestimmten Daten kann die Stadt die gesamte Anlage mit allen Betriebsmaterialien zum Buchwert übernehmen und hat ferner entsprechende Entschädigung zu zahlen. Nachdem die Stadt Frankfurt a. M. die Um- wandlung des Strassenbahnnetzes in elektrischen Betrieb beschlossen, hat die Ges. derselben einen von der Electric Westinghouse Company, Ltd. ausgearbeiteten diesbezügl. Voranschlag überreicht, dessen Prüfung städtischerseits vorgenommen, endgültiger Beschluss aber noch aussteht. Kapital: frs. 2 704 000 in Aktien à frs. 100, wovon frs. 872 000 amortisiert sind. An Stelle der bis 1914 auf den Betrag von frs. 135 000 amortisierten Aktien treten Genussaktien, welche mit den St.-Akt. an der 2. Dividende teilnehmen. Anleihe: 4 % Anleihe von 1892: frs. 1 250 000 in Stücken à frs. 500 =- M. 400, wovon Ende 1896 frs. 812 500 begeben sind. Die Anleihe kann bis auf frs. 2 000 000 erhöht werden. Zinsen: 1. Mai resp. I. Nov. nach Wahl in deutschem oder belgischem Gelde. Tilgung: Wenn die Stadt Frankfurt a. M. per 1. Jan. 1898 oder per 1. Jan. 1906 das ihr zustehende Recht des Rückkaufs der Konzession ausübt, ist die Anleihe zum Kurs von 102 % am folgenden 1. Mai rückzahlbar, andernfalls ist die Anleihe am 1. Mai 1915 fällig und rück- zahlbar al pari, weshalb die Ges. verpflichtet ist, alljährlich vom Gewinn eine Summe abzusetzen, die zur Tilgung erforderlich wäre. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach. Zahlung der Zinsen und des Kapitals frei von jeder Steuer. Aufgelegt in Frankfurt a. M. 5. Mai 1892 zu 101 %. Kurs Ende 1892–96: 103, 103, 104.90, 104.20, 103.80 %, notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im ersten Semester. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung 5 % zur Reserve, 5 % Dividende, vom Überschuss 10 % Tantiemen, dann die Tilgungsquote der Aktien, Rest als zweite Dividende. Wenn über 10 % verteilt wird, erhält die Stadt Frankfurt a. M. die Hälfte, kann über 13 % verteilt werden, ¼ des Mehrertrages. Dividenden 1890–96: 12, 12, 11 ¼, 12½, 12 ½, 12 ½, 12½ %. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach. Eingeführt in Frankfurt a. M. 3. März 1881 zu 112½ %. Kurs mde 1890–96: Aktien: 217.50, 214.10, 211.50, 225.50, 277, 282, 257 %. Grundaktien: M. p. Stück 90, 89.50, 89.75, 98.50, 142, 140, 122, notiert in Frankfurt a. M. Direktion: Gustav Behringer. Vorstand: Georges de Laveleye, Oskar Crabbe, Fritz de la Hault, Henry Weber in Brüssel, Justizrat Dr. Herm. Haag in Frankfurt a. M. Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Bahnanlagen u. Konzessionen frs. 2 200 389.36, Immobilien frs. 1 196 546.62, rollendes Material frs. 379 306.17, Pferde 405 736.41, Pferde frs. 405 736.41, Vorräte (Fourage, Uniformen etc.) frs. 110 886.33, Kautionen frs. 77 171.27, Materialvorräte f. Bahnbau frs. 75 065.84, Mobiliar u. Betriebsmaterial frs. 60 162.14, Aufwendungen f. Aus- bau alter Linien frs. 177 074.13, Linienverlegungen frs. 68 130.31, neue Linien frs. 131 459.28, Kassa frs. 15 497.19, Bankiers frs. 345 131.61, noch nicht begebene Obligationen frs. 437.500, div. Debitoren frs. 8088.11. Sa. frs. 5 688 144.77. Passiva: Grundkapital frs. 2 704 000, Obligationen frs. 1 250 000, Reservefonds frs. 270 400, verfallene Coupons frs. 213.50, Vor- sichtsfonds frs. 21 424.50, Gewinnvortrag aus 1890 bis 1895 frs. 124 119.98, Saldo des Regiespesenfonds frs. 39 417.60, Rückzahlungsfonds d. Obligationen frs. 40 803.44, Geleise- Erneuerungsfonds (Stadt) frs.9 821.90, Geleise-Erneuerungsfonds (Gesellschaft) frs. 5467.41, Sparkasse für Bedienstete frs. 105 592.26, Neupflasterungsfonds frs. 71 546.42, Spezialreserve- fonds frs. 5976.56, zurückzuzahlende Aktien frs. 18 400, alte Dividende frs. 6993, Oblig.-