Ausländische Industrie-Gesellschaften. 211 Bilanz am 31. Dez. 1896: Aktiva: Berechtigung, Bahnanlagen etc. frs. 2 472 393.05, Immobilien frs. 1 911 695, Pferde frs. 534 241.51, Wagen frs. 594 034.54, Mobilien, Werkzeuge u. Uten- silien frs. 2400, Werkzeugmaschinen frs. 5000, bei den Behörden hinterlegte Kautionen frs. 74 875, Kassa frs. 26 827.01, Magazinbestände frs. 195 093.57, 3935 eingelöste Aktien frs. 393 500, 1329 zurückgekaufte Aktien frs. 132 900. Debitoren frs. 12 562.41, Bankguthaben frs. 981 040.10, in Ausführung begriffene Bauten frs. 2019.61. Sa. frs. 7 338 581.80. Passiva: Aktienkapital frs. 4 000 000, Schuldverschreibungen frs. 1 587 500, Rücklage frs. 212 427.91, schwebende Verbindlichkeiten u. Pflasterabgaben frs. 146 666.49, Kreditoren fr. 164 689.25, noch nicht eingel. Aktien, Obligationen, Coupons frs. 83 316, Konto für Pferde- u. Wagen- verschleiss frs. 662 692.96, Konto für Bahnbauverschleiss frs. 10 000, Gewinn frs. 471 289.19. Sa. frs. 7 338 581.80. Gewinn 1896: Vortrag aus 1895 frs. 399.23, Zinsen frs. 11 215.28, Betriebsüberschuss 883 397.17. Total frs. 895 011.68. Ab: Wertverminderungen u. Abschreibungen frs. 343 628.79, Bankier- spesen frs. 3610.85, Kursverluste frs. 11 402.85, Zinsen für Schuldverschreibungen frs. 65 080, bleibt Gewinn frs. 471 289.17. Leykam-Josefsthal, Actiengesellschaft für Papier- und Druck-Industrie in Graz mit Zweigniederlassung in Wien. Gegründet: Im Jahre 1870. Zweck: Betrieb der Papierfabrikation und verwandten Zweige, des Druckereigewerbes, der Lithographie und aller verwandten Zweige, Schriftgiesserei, Verlags- geschäfte, Herausgabe von Büchern und Zeitschriften. Die Liegenschaften der Gesellschaft umfassen ein Kohlenbergwerk unweit Gratwein, welches zumeist den Kohlenbedarf liefert; ferner Papierfabriken in Gratwein mit 3, in Leykam mit 1, Kienreich mit 1, Josefsthal mit 2, Jainzia mit 1, Görtschach mit 1, Podgora mit 3 Papiermaschinen; weiter eine Strohstofffabrik in Gratwein, eine Sulfit-Cellulosefabrik in Gratwein, eine in Podgora, eine Halbzeugfabrik in Kaltenbrunn, eine Holzschleiferei in Zwischenwässern mit 6, eine in Verje mit 8, eine in Görtschach mit 2, eine in Thörl-Maglern mit 8 und eine in Spital a. D. mit 12 Schleifapparaten. Kapital: fl. 6 000 000 in 30 000 Aktien à fl. 200 6. W. Anleihe: fl. 240 000 in 5½ % Prioritätsobligationen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vorweg 5 % Dividende, vom Überschuss 5 % zur Resezwve, 10 % an Ver- waltungsrat, Rest als Superdividende. Dividenden 1890–96: 0, 4, 0, 2, 3, 3, 3 %. Coup.-Verj. nach 3 Jahren. Zahlstellen: Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M: Deutsche Vereinsbank. Kurs der Aktien Ende 1890–96: 68.50, 57, 54.75, 60, 76.60, 67, 67 %, notiert in Berlin. Direktion: F. Seyfert. Verwaltungsrat: Präsident Dr. J. Joly, Vicepräsident Dr. L. Link, M. Fröhlich v. Feldau, Emerich C. Mayer, H. Dettelbach, H. Kohn, W. Roschan, A. Pokorny, G. Hartmann, Ed. Theimer. The Nobel-Dynamite Trust-Company Ld. in London. Gegründet: Am 8. Oktober 1868. Zweck: Der Zweck der Gesellschaft ist in erster Linie durch Umtausch-Aktien der folgenden Sprengstoff-Gesellschaften zu den beibemerkten Kursen zu erwerben: Für jede voll eingezahlte Aktie von $ 10 der , Nobel's Explosives Company Limited Glasgow'' £ 25 des volleingezahlten Aktienkapitals der Trust Company; für jede vollein- gezahlte Aktie von M. 500 der „Dynamit-Aktiengesellschaft vorm. Alfred Nobel & Co., Ham- burg $£ 47.7.6 des Aktienkapitals der Trust-Company; für jede volleingezahlte Aktie von M. 600 der Rheinischen Dynamitfabrik Opladen $ 106.5 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede volleingezahlte Aktie von M. 500 der ,Deutschen Sprengstoff-Aktien- Gesellschaft, Hamburg“ $£ 70 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede volleingezahlte Aktie von M. 500 der „Dresdner Dynamitfabrik Dresden“ £$ 58.18.2 des Aktienkapitals der Trust-Company. In den späteren Jahren fanden wiederholt Emissionen von Aktien der Trust Company statt zur Erwerbung von Anteilen der „South Wales Explosiver Company Ld., der Chemischen Fabrik in Billwärder, vorm. Hell & Sthamer, Akt.-Ges., Hamburg und der Australian Explosives & Chemical Company Ld. Der Hauptzweck einer Trust Company ist durch die Verteilung der Gewinne u. Verluste über mehrere Interessenten einen möglichst stabilen Durchschnittsertrag herbeizuführen. Dies ist bei Sprengstoff-Gesellschaften besonders wichtig, wegen der grösseren Möglichkeit von Unfällen, welche leicht zu längeren Betriebs- störungen und damit zur erheblichen Schmälerung des Jahreseinkommens der davon be- troffenen Gesellschaft führen können. Im Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rheinisch-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln XIV*