Staatspapiere des Deutschen Reiches. 13 Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. 3½ % Schuldscheine der Fürstlichen Landeskreditkasse zu Rudolstadt. Die Landes- kreditkasse wurde durch Gesetz vom 11. Dez. 1888 für das Fürstentum Schwarzburg- Rudolstadt zur Förderung des Kreditverkehrs, insbesondere des Realkredits im Gebiete des Fürstentums, unter Garantie des Staates stehend, errichtet. Sie gewährt Darlehen: 1) gegen Hypotheken, und zwar auf Grundstücke bis zu %, auf Gebäude in Städten bis zu ½, auf dem Lande bis zu ½ ihres Wertes; 2) gegen Verpfändungen von Hypotheken; 3) gegen Verpfändung von öffentlichen Wertpapieren und Staatspapieren, aber nur bis des Tages- kurses und höchstens auf die Dauer von 6 Monaten; 4) gegen blosse Schuldverschreibungen an Gemeinden; 5) auf Grund von Ablösungsverträgen über Grundabgaben. Mhre hiergegen ausgegebenen Schuldverschreibungen geniessen die unbedingte Garantie des Fürstentums. In Umlauf sind Ende 1897: M. 3 600 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000. Zinsen: 30. Juni, 31. Dez. Tilgung: Durch Ankauf oder Auslosung, Gesamtkündigung vorbehalten. Zahlstelle: Rudolstadt: Landeskreditkasse; Berlin: Deutsche Bank. Eingeführt in Berlin am 5. Febr. 1895 zu 101.75 %. Kurs Ende 1895–97: 101.75, 101.50, – %. Notiert in Berlin, Dresden. Fürstentum Waldeck-Pyrmont. 4 % Anleihe von 1883. M. 2 424 300 in Stücken à M. 300, 1500, 3000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: ½ % mit Zinsenzuwachs durch Verlosung im März per 1. Juli. Zahlstellen: Berlin: Seehandlung; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–97: 102, 101.50, 101,50, 101.40, 102, 102, 102.25, 101.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Königreich Württemberg. Durch Gesetz vom 21. Dez. 1896 sind die bisher mit 4 % verzinslichen Württembergischen Anleihen aus den Jahren 1875/87 auf 3½ % herabgesetzt mit der Bestimmung, dass die 4 % Verzinsung noch bis zum 30. Juni 1897 währt und dass innerhalb der nächsten 10 Jahre, d. h. vor dem 1. April 1907, keine weitere Herabsetzung stattfindet. 3½ % Anleihen von 1875/80 (bisher 4 %). Gesamtbetrag: M. 87 618 300, davon 1897 noch im Umlauf M. 79 087 900 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: Bei 1875er An- leihe 1. Juni, 1. Dez., bei 1879/80er Anleihe 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Auslosung innerhalb 70 Jahren, Verstärkung vorbehalten. Kurs Ende 1890–97: 102.90, 103.35, 104.25, 104.35, 104.60, 103.50, 102.65, 102, 20 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart. 3½ % Anleihen von 1881, 1881 II. Em., 1882/83 im Gesamtbetrage von M. 190 598 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli; 1. Febr., 1. Aug.; 1. April, 1. Okt.; 1. Mai, 1. Nov. Tilgung hat bisher nicht stattgefunden, muss aber bis 1950 beendet sein. Kurs Ende 1890–97: 104, 105.30, 105.40, 105.60, 105.70, 104.75, 102.60, 102.10 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Stuttgart. 3½ % Anleihen von 1885/87 (früher 4 %) im Gesamtbetrage von M. 47 109 200, Um- lauf 1897 M. 45 261 900 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug.; 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Innerhalb 50 Jahren von 1891 ab. Kurs Ende 1890–97: 104.70, 104.60, 105, 104.80, 104.95, 103.50, 102.65, 102.20 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart. 3½ % Anleihe von 1888. M. 15 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Vom 1. April 1892 ab innerhalb 48 Jahren durch Auslosung, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie, Deutsche Vereinsbank, M. A. von Rothschild & Söhne. 3½ % Anleihe von 1889. M. 44 998 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Durch Auslosung innerhalb 46 Jahren von 1894/95 ab; verstärkte Tilgung zulässig. Zahlstellen: Dieselben wie bei der Anleihe von 1888. Kurs Ende 1890–97: 98.50, 98.40, 100.45, 99.95, 102.60, 102.35, 102.40, 102.20 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart. 4 % Anleihe von 1891/92. Gesamtbetrag M. 37 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: Innerhalb 46 Jahren vom 1. April 1896 ab durch Auslosung, vom 1. April 1901 ab verstärkte Tilgung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank. Disconto-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie, Berliner Handels-Gesellschaft, S. Bleichröder, Seehandlung; Darmstadt: Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Bank für Handel und Industrie, M. A. von Roth- schild & Söhne; Stuttgart: Staatsschulden-Zahlungskasse. Emissionskurs für M. 12 000 000 am 16. Juni 1891: 103.75 %, M. 10 000 000 am 28. Juni 1892: 105.85 %, die restlichen M. 15 000 000 dienten zur Einlösung der 4½ % Anleihe von 1879. Kurs Ende 1891–97: 105.80, 106.80, 106.45, 106.90, 105.95, 105.05, 103.40 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart.