Landschaftliche Pfandbriefe etc. 21 nicht stattgefunden. Tilgung wie bei 3½ % neuen Pfandbriefen. Zahlstellen für alle Pfand- briefe: Berlin: Kasse des Berliner Pfandbrief-Amtes, Jacquier & Securius, Nationalbank für Deutschland. Kurs Ende 1895–97: 96, 94.30, 93.80 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Central-Landschaft für die Preussischen Staaten. Statut genehmigt durch Allerhöchsten Erlass vom 21. Mai 1873. Die Central-Land- schaft für die Preussischen Staaten ist ein Verband der in den Preussischen Staaten be- stehenden landschaftlichen Kreditinstitute zur Förderung des Kredits der Grundbesitzer, insbesondere durch gemeinsame Emission von landschaftlichen Central-Pfandbriefen. Sitz in Berlin. 4 % Landschaftliche Central-Pfandbriefe, in Umlauf am 1. Dez. 1896: M. 209 050 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 1500, 3000, 5000, 10 000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Eine planmässige Tilgung findet nicht statt, sondern nur auf Antrag der- jenigen Grundbesitzer, auf deren Güter jandschaftliche Central-Pfandbriefe gewährt sind, entweder durch Auslosung zum Nennwert oder durch Ankauf. Verlosung: Im Jan. und juli, Auszahlung 6 Monate später. Kurs Ende 1890–97: 102.50, 103, 103, 103, 103, 100.50, 100.50, 100 %. Notiert in Berlin. 3½ % Landschaftliche Central-Pfandbriefe, in Umlauf am 1. Dez. 1896: M. 189 233 750 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 1500, 3000, 5000, 10 000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung und Verlosung wie bei 4 % Pfandbriefen. Kurs Ende 1890–97: 96.75, 95, 97.25, 97.75, 102.10, 101.20, 100.75, 100.40 %. Notiert in Berlin. 3 % Landschaftliche Central-Pfandbriefe, in Umlauf am 1. Dez. 1896: M. 131 241 000 in Stücken à M. 100, 150, 200, 300, 500, 600, 1000, 1500, 3000, 5000, 10 000. Zinsen: 2. Jan. u. 1. Juli. Tilgung und Verlosung wie bei 4 % Pfandbriefen. Zahlstellen: Berlin: Central- Landschaftskasse, ferner bei den Hauptkassen der einzelnen landschaftlichen Kreditinstitute, sowie den mit Kasseneinrichtung versehenen Zweiganstalten der Reichsbank und in Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–97: 86.10, 83.90, 85.25, 85.75, 93.80, 95.80, 93.75, 92.75 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kredit-Institut. Sitz in Berlin. Errichtet am 14. Juni 1777. Das Institut gehört zum Verbande der Central-Landschaft für die Preussischen Staaten. Es giebt „alte“ und „neue“ Pfandbriefe; die ,alten“ Pfandbriefe lauten zum Teil auf Thlr. Gold, wobei der Thlr. Gold = M. 3.40 ist, zum Teil auf Courant (1 Thlr. = M. 3); es giebt von den valten“ Pfandbriefen 3, 3½ und 4 %, wovon aber nur die 3½ % Pfandbriefe notiert werden; Stücke à Thlr. 200, 300, 400, 500, 600, 700, 800, 900, 1000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Dieselbe erfolgt nicht planmässig, sondern nur auf Antrag derjenigen Grundbesitzer, auf deren Güter Kur- und Neumärkische Pfandbriefe gewährt worden sind, und zwar entweder durch Ankauf an der Börse oder durch Auslosung im Jan. oder Juli, wobei die Auszahlung 6 Monate später er- folgt. Von den ,alten Pfandbriefen“ sind noch in Umlauf Ende 1897: 4 % in Thlr. Gold 34 100, in Thlr. Courant 24 000, 3½ % in Thl. Gold 119 300, in Thlr. Courant 1 431 100, % Hhls, Gold 3700, in Thlr. Courant 45 000. Kurs der 3½ % alten Pfandbriefe Ende 1890–97: 98, 99, 99.50, 100, 103, 101, 101.10, 100.80 %. Notiert in Berlin. Von „neuen“ Pfandbriefen giebt es jetzt nur noch 3½ %; die Ausgabe von 3 % Pfand- briefen ist auf Allerhöchsten Erlass vom 20. Febr. 1888 genehmigt, doch ist bisher noch keine Emission von 3 % neuen Pfandbriefen erfolgt. Stücke à Thl. 50, 100, 200, 500, 1000 = M. 150, 300, 600, 1500, 3000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung wie bei den ,alten“' Pfandbriefen. Von den „neuen“ Pfandbriefen sind Ende 1897 noch in Umlauf 3½ % Pfandbriefe M. 19 341 000. Zahlstellen: Berlin: Kur- und Neumärkische Ritterschaftliche Darlehnskasse. Kurs der 3½ % zneuen“ Pfandbriefe Ende 1890–97: 96.70, 95. 98, 97,75, 102.50, 101.90, 101.10, 100.80 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. Ostpreussische Landschaft. Errichtet am 16. Febr. 1788. Das revidierte Ostpreussische Landschafts-Reglement vom 24. Dez. 1808 ist ersetzt seit Febr. 1892 durch die durch Allerhöchsten Erlass vom 7. Dez. 1891 genehmigte Ostpreussische Landschafts-Ordnung mit den Allerhöchsten Er- lassen vom 18. Juni, 4. Nov. und 2. Dez. 1895. Die Ausgabe der Pfandbriefe erfolgt gegen Hypothekbestellung ländlicher, in der heutigen Provinz Ostpreussen und den zum West- breussischen (früher Marienwerderschen) jetzt Rosenbergschen Landratskreise gehörigen, ehemaligen Erbhauptämter Schöneberg und Deutsch-Eylau belegenen Grundstücken und ge- schieht bis zu % der Taxe. 3½ % Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1896: M. 294 147 525 in Stücken à M. 100, 200, 300, 500, 600, 1000, 2000, 3000, 5000; es existieren noch alte 3½ % auf Pergament ausgefertigte Pfandbriefe mit Benennung des Gutes, dieselben werden kostenfrei in neue 3½ % Pfand- briefe eingetauscht, von den alten Pfandbriefen giebt es Stücke à Thlr. 25, 50, 100, 200,