――――― 32 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. der im Laufe eines Jahres von den Gläubigern geschehenen Aufkündigungen die Summe der verfügbaren Mittel, so werden die weiteren Aufkündigungen der nächstfolgenden Heim- zahlungsperiode überwiesen, so dass bei jeder Aufkündigung der Zahlungstermin voraus bestimmt werden kann; übersteigen die verfügbaren Mittel die Summen der in einem Jahre aufgekündigten Schuldverschreibungen, so werden die weiter abzulösenden Schuld- verschreibungen durch das Los bestimmt; die nach dem 1. Mai 1896 ausgegebenen Schuld- verschreibungen sind seitens der Gläubiger unaufkündbar. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen. Die Serien K–, früher 4 %, auf 3½ % herabgesetzt, in Umlauf am 31. Dez. 1896 M. 42 950 900 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli, oder 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Auslosung innerhalb 50 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: M. A. von Roth- schild & Söhne, Mitteldeutsche Creditbank; München: Bayerische Vereinsbank; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: H. W. Bassenge & Co.; Hannover: Alexander Simon; Stuttgart: Vereins-Kasse. Kurs Ende 1890–97: 95.90, 94.60, 97.40, 97.25, 100,25, 101.50, 101, 99.50 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart. 3½ % Württembergische Kreditverein-Obligationen, unkündbar bis 1902. M. 9 700 000, davon in Umlauf Ende 1896: M. 804 900 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Jan. und 1. Juli. sowie 1. April und 1. Okt. Tilgung: Vom 1. April 1902 ab durch Aus- losung innerhalb 50 Jahren. Zahlstellen wie oben. Eingeführt in Frankfurt a. M. im Dezember 1896. Kurs Ende 1896–97: 101, 101 %. Notiert in Frankfurt a. M., Stuttgart. Danziger Hypotheken-Verein in Danzig. Gegründet im Jahre 1868, letztes Statut von 1889. Zweck: Der Verein hat die Rechte einer juristischen Person und das Recht, behufs Beschaffung der zur Beleihung von Grund- stücken seiner Mitglieder erforderlichen Geldmittel Pfandbriefe auszufertigen. Der Verein steht unter Aufsicht der Staatsregierung; dieselbe kann zur Wahrnehmung ihres Aufsichts- rechtes für beständig oder für einzelne Fälle einen Kommissar bestellen. Dieser kann allen Sitzungen der Direktion, des Aufsichtsrates resp. der Generaldeputation beiwohnen, solche Sitzungen berufen und jederzeit in den Geschäftslokalen des Vereins von den Büchern, Rechnungen, Dokumenten und Kassenbeständen Einsicht nehmen. Als Mitglieder des Vereins werden nur Eigentümer eines in den Städten Danzig, Marienwerder, Elbing, Graudenz, Culm, Thorn, Dirschau, Marienburg belegenen städtischen bebauten Grundstücks angenommen. Die Mitgliedschaft ist nicht davon abhängig, dass der Eintretende die Hülfe des Vereins in Anspruch nimmt und dass er namentlich auf sein Grundstück ein Pfand- briefsdarlehen des Vereins nachsucht und erhält. Jedes Mitglied ist verpflichtet, einen laufenden jährlichen Beitrag von M. 6 zu bezahlen; Mitglieder, die nicht zugleich Darlehns- schuldner sind, haben den Beitrag nicht zu zahlen. Vor dem Austritt muss ein im speciellen Darlehnsschuld-Verbande stehendes Mitglied alle dem Verein gegenüber übernommenen Verbindlichkeiten vollständig erfüllt und abgewickelt haben. Der Verein gewährt seinen Mitgliedern Darlehen in Pfandbriefen zu 5, 4½, 4 und 3½ % gegen hypothekarische Ver- pfändung der Grundstücke. Das zu gewährende Darlehen darf die ersten zwei Drittel des vom Verein festzustellenden Wertes des Grundstückes nicht übersteigen. Der Wert des zu beleihenden Grundstückes wird festgesetzt, entweder dass der fünfundzwanzigfache Betrag der vierprocentigen resp. der fünfzigfache Betrag der zweiprocentigen jährlichen staatlichen Gebäudesteuer mit dem zwanzigfachen kapitalisiert wird, oder dass der zeitige Materialien- wert der Baulichkeiten und der Grund- und Bodenwert durch zwei Sachverständige fest- gestellt wird, oder dass die Durchschnittssumme dieser beiden Wertsermittelungen abzüglich des mit zwanzig multiplizierten Durchschnittsbetrages der städtischen Grundstücksabgaben, als der zeitige Wert gilt. Als Sicherheit für die vom Verein ausgegebenen Pfandbriefe ist sein Vermögen verhaftet. Von den Pfandbriefen werden in Berlin gehandelt: 4 % Pfandbriefe; in Umlauf Ende 1897: M. 6 060 400 in Stücken à M. 200, 600, 1000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Nach den statutarischen Bestimmungen durch halbjährliche Verlosungen im März und September per 1. Juli resp. 2. Jan., Konversion aus- geschlossen. Zahlstellen: Berlin: Preuss. Pfandbrief-Bank; Danzig: Vereinskasse; Königs- berg i. Pr.: Friedrich Laubmeyer; Marienwerder: M. Hirschfeld, Nachf. A. Seidler. Kurs Ende 1890–97: 100.30, 99.25, 99.50, 100, 10, 101.10, 104.40, 103.60, 101.50 %. Notiert in Berlin. 3½ % Pfandbriefe; in Umlauf Ende 1897: M. 7 190 800 in Stücken à M. 200, 400, 1000, 2000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Nach den statutarischen Bestimmungen durch halbjährliche Verlosungen im März und Sept. per 1. Juli resp. 2. Jan., Konversion aus- geschlossen. Zahlstellen wie bei 4 % Pfandbriefen. Kurs Ende 1890–97: 92.5, 90, 92.10, 93, 100.60, 100, 98.60, 97 %, notiert in Berlin. Direktion: Friedrich Weiss, J. C. Bernicke, Otto Apfelbaum. Aufsichtsrat: Vors. J. J. Berger. Bilanz am 31. Dezember 1897: Aktiva: Hypothekenforderungen M. 18 511 300, Effekten M. 766 450, Barbestand M. 569 602.57, geleistete Vorschüsse M. 18 560.91, Fonds für gekündigte, aber noch nicht eingelöste Pfandbriefe M. 18 100. Sa. M. 19 884 013.48. –