Anleihen von Korporationen etc. 71 per 2. Jan. und 1. Juli des folgenden Jahres; Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Beim Rücktritt des früheren Administrators der Fürstlich Ysenburgischen Verwaltung in Birstein am 1. April 1897 zeigte sich die gänzliche Unzulänglichkeit der vorhandenen Betriebsmittel. Um die Interessen der Besitzer der 3½ % Anleihe von 1887 zu wahren, liessen sich die Bergisch-Märkische Bank, die Deutsche Vereinsbank und die Württem- bergische Vereinsbank als Pfandhalterinnen durch gerichtliches Abkommen mit dem Fürsten zunächst für die Dauer seines Lebens den Besitz und die Fruchtnutzung der Hypothek- objekte in Preussen und Hessen auf sich übertragen. Da es sich bei genauer Prüfung der Verhältnisse ergab, dass für das Jahr 1898 nicht genügende Mittel für den Zinsendienst vorhanden seien, so machten die Banken durch Bekanntmachung vom 27. Dez. 1897 den Obligationsinhabern folgenden Vorschlag: 1) Die in den Jahren 1898, 1899, 1900 fälligen Zinscoupons werden je mit einjähriger, die Coupons für 1901 u. 1902 je mit halbjähriger Terminsverschiebung eingelöst. 2) Die Tilgung der Anleihe wird um 5 Jahre verschoben, somit gelangen die am 1. Okt. 1897 ausgelosten Stücke erst je zur Hälfte am 2. Jan. 1903 und 1. Juli 1903 und die am 1. Okt. 1898 auszulosenden Stücke am 2. Jan. 1904 resp. am 1. Juli 1904 und so fort zur Rückzahlung. Die Coupons der ausgelosten Obligationen werden bis zur Rückzahlung derselben gleich den übrigen Coupons eingelöst werden. Wenn günstige Umstände es zulassen sollten, dass bereits frühere Zinszahlung und Abtragung erfolge, so wird rechtzeitig besondere Bekanntmachung ergehen. Zahlstellen: Elberfeld und Düsseldorf: Berg.-Märk.-Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württembg. Vereinsbank. Kurs Ende 1890–97: 90.20, 85.30, 83.95, 84.50, 90.10, 92.85, 93, 78.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Fürst Ferd. Vsenburg-Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1865. sfl. 300 000 in Stücken aà fl. 100, 500, 1000. Tilgung: Durch Verlosung innerhalb 45 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–97: 101, 101, 101, 100, 100, 100.90, 101.30, 100 %. Notiert in Frankfurt a. M. Fürst Ferd. Maxim. Vsenburg u. Büdingen in Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1884. M. 420 000 in Stücken à M. 200, 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Mindestens 1 % und Zinsenzuwachs durch Ver- losung innerhalb spätestens 40 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M: Bank für Handel und Industrie. Kurs Ende 1890–97: 101, 102, 101, 100, 101.50, 101.50, 101.30, 100 %. Notiert in Frankfurt a. M. Gebrüder Junghans, offene Handelsgesellschaft, UÜhrenfabrik in Schramberg. 4 % Hypothekar-Obligationen. M. 800 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Vom Jahre 1901 ab durch Verlosung zu 102 % nach einem Tilgungsplane bis längstens 1922; vom Jahre 1902 ab Verstärkung und Totalkündigung mit dreimonatiger Frist zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit dient eine Kautionshypothek auf Realitäten der Firma, deren Wert auf M. 2 202 070 veranschlagt ist; ferner sind alle Neu- anschaffungen der Firma, sowie die in den Fabrikräumlichkeiten der Firma befindlichen und ihr gehörigen Vorräte an Utensilien, Werkzeugen, Rohmaterialien, fertigen und halb- fertigen Fabrikaten mitverpfändet; als Pfandhalterin dient die Kgl. Württemb. Hofbank. Zahlstellen: Stuttgart: Kgl. Württemb. Hofbank, Doertenbach & Cie. Aufgelegt in Stuttgart am 24. Nov. 1897 zu 100.50 %. Fried. Krupp, Gussstahlfabrik, Essen a. d. Ruhr. 4 % Hypothekar-Anleihe von 1893. Als Sicherheit für die Anleihe bestellte die Firma Fried. Krupp der Dresdner-Bank eine Kautionshypothek im Betrage von M. 24 000 000, auf den gesamten Grundbesitz des Grusonwerkes nebst Zubehör zur I. Stelle eingetragen. –— M. 24 000 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung nach einem Tilgungsplan im Jan. per 1. Juli; von 1899 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Essen: Hauptkasse der Gussstahlfabrik Fried. Krupp; Berlin: Seehandlung, Berliner Handels-Gesellschaft, Dresdner Bank, Deutsche Bank, Disconto- Gesellschaft, S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co., Delbrück, Leo & Co. Eingeführt in Berlin am 13. Mai 1893 zu 100.75 %. Kurs Ende 1893–97: 100.70, 102.50, 102.50, 102.10, 102.90 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Zinsscheine in 4 Jahren, der Stücke in 30 Jahren. ――― ――――