Ausländische Staatsyapiere elc. Republik Argentinien. Der Staat stellte im Jahre 1891 seine Barzahlung ein und gewährte einstweilen seinen Gläubigern für die Zinsen und verlosten Obligationen Stücke einer 6 % Fundierungs-Anleihe. Am 3. Juli 1893 kam in London ein Arrangement zustande, wonach die Tilgung sämtlicher Argentinischen Anleihen bis zum 1. Jan. 1901 einzustellen ist und für die Zahlung der in der Zeit vom 12. Juli 1893 bis 12. Juli 1898 fälligen Zinsen anstatt der vertragsmässigen 2 2 198 766 nur £ 1 565 000 an die Bank von England zu überweisen sind. Diese Summe soll unter die einzelnen Anleihen verteilt werden, so dass die Verzinsung der in Deutsch- land notierten Anleihen auf 60 % reduziert wird; vom 12. Jan. 1901 ab soll die volle Ver- zinsung und Tilgung wieder eintreten. Im Jahre 1895 entstand das Projekt Romero's, die gesamten Argentinischen Schulden zu unifizieren, doch fiel dasselbe Ende 1896, und der Vorschlag Pellegrinis, vom 12. Juli 1897 ab schon die volle Verzinsung wieder aufzunehmen, wurde sowohl vom Senat als auch vom Kongress angenommen. Nach einer offiziellen An- kündigung des Argentinischen Finanzministers im März 1897 wird die volle Verzinsung der Argentinischen Staatsschuld schon am 12. Juli 1897 wieder beginnen. Da aber nach dem Moratoriums-Arrangement der volle Zins des ersten Jahres dazu verwendet werden soll, die Besitzer der privilegierten Titel für den in der Zwischenzeit erlittenen Zinsenausfall zu entschädigen, so werden alle übrigen Gläubiger erst vom 12. Juli 1898 wieder in den vollen Zinsgenuss eintreten. Der Termin für Wiederaufnahme der Amortisation ist unver- ändert als 1. Jan. 1901 belassen worden. Argentinische 5 % Gold-Anleihe von 1887. Pesos 10 291 000 in Stücken à $ 100, 500, 1000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli, und zwar in Gold, 1 $ = 4 M. Die Zahlung der Coupons erfolgt zur Zeit mit 60 % ihres Wertes, wobei 5.04 Pes. Gold = 1 £ und das £ zum Tages- kurse von kurz London gerechnet wird. Tilgung: Halbjährlich mindestens ½ % mit Zinsen- zuwachs durch Verlosung im Jan. und Juli auf den nächsten Coupon-Termin; Verlosung durch das Arrangement bis 1. Jan. 1901 eingestellt; die per 2. Jan. 1894 ausgelosten Obli- gationen werden erst am 1. Jan. 1901 eingelöst. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Hamburg: Norddeutsche Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Aufgelegt am 25. Aug. 1887 zu 90 %. Kurs Ende 1890–97: 69.25, 35.10, 45.50, 50.20, 51.30, 59.90, 65, 79 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg. 4½ 0% Argentinische innere Gold-Anleihe von 1888. Pesos Gold 19 769 500 in Stüc ken à $ 100, 500, 1000. Zinsen: 1. März, 1. Sept., und zwar in Gold, 1 $ = 4 M.; die Zahlung der Coupons erfolgt zur Zeit mit 60 Ä* ihres Wertes, wobei $ 5.04 = 1 £, und das £ in Berlin zum kurzen Londoner Wechselkurs umgerechnet wird. Tilgung: Halbjährlich min- destens ½ % und Zinsenzuwachs durch Verlosung im März und Sept. per 1. Sept. bezw. 1. März. Verstärkung vorbehalten. Verlosung durch das Arrangement bis 1. Jan. 1901 ein- gestellt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Gesellschaft, Mendelssohn & Co.; Bremen: Bremer Filiale der Deutschen Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Deutschen Bank; Hamburg: Norddeutsche Bank, Filiale der Deutschen Bank; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Aufgelegt in Berlin am 16. Okt. 1888 zu 85.80 0% Kurs Ende 1890–97: 56.75, 29.30, 37.90, 40.20, 40.60, 46.75, 54.50, 66.30 %. Notiert in Berlin, Frank- furt a. M., Hamburg. 4½ % Argentimnische äussere Gold-Anleihe von 1888. £ 5 290 000 in Stücken à £ 20, 100, 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt.; die Coupons werden zur Zeit mit 60 % des betrages, das £ zum Sichtkurse bezahlt. Tilgung: Halbjährlich mindestens ½ % und „. durch Verlosung im Juni u. Dez. per 1. Okt. bezw. 1. April innerhalb längstens 39 Jahren; Verstärkung und Totalkündigung vorbehalten; Tilgung durch das Arrangement bis 1. Jan. 1901 eingestellt. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Gesellschaft, Deutsche Bank; Frank-