Königreich Italien. 87 eines Affidavits verlangt, anderenfalls wird der Coupon nicht in Gold, sondern nur zum kurzen italienischen Wechselkurse vom Tage vorher eingelöst. Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 gerechnet. Kurs Ende 1890–97: 63.50, 62.90, 63.50, 59.10, 54.70, 53.20, 57.50, 60.70 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons und ver- losten Stücke in 5 Jahren nach Fälligkeit. Bemerkung: Die 3 %, Livorneser Obligationen können in 4½ % Italien. steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. 5 % Toscanische Central-Eisenbahn-Obligationen (verstaatlicht). Lire 40 871 000 in Stücken à Lire 500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung im September per 2. Jan. des folgenden Jahres von 1865–1934. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: M. A. von Roth.- schild & Söhne. Zahlung der Coupons unter Abzug von diversen italienischen Steuern am 2. Jan. 1898 netto Lire 9.72 zum jeweiligen Wechselkurs von kurz Paris. Die Zahlung der verlosten Obligationen geschieht zu 140 %. wobei von dem Agio die italienische Einkommen- steuer von 20 % abgeht; seit 1894 unter Vorlegung der Stücke u. Abgabe eines Affidavits, sonst zum kurzen italienischen Wechselkurs. Kurs Ende 1890–97: 101.70, 97.90, 100.90, 89.50, 87.90, 87.90, 92, 94.10 %. Notiert in Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons u. ver- losten Obligationen in 5 Jahren nach Fälligkeit. Bemerkung: Die 5 % Toscanischen Obli- gationen können in 4½ % Italien. steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. Bari. Bari 100 Lire-Lose. Lire 9 000 000 in 900 Serien à 100 Losen à Lire 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897 73 040 Lose = Lire 7 304 000. Zinsen: Unverzinslich. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen am 10. Jan. u. 10. Juli per 1. Juli u. 1. Jan.; letzte Ziehung am 10. Jan. 1939. Es findet an den Terminen sowohl Amortisations- als auch Prämien- ziehung statt, und zwar zuerst die Amortisationsziehung. Die in der Amortisationsziehung gezogenen Lose werden mit 150 Lire zurückgezahlt und nehmen an der Prämienziehung bis zur vollständigen Tilgung 1939 teil. Hauptgewinne: Bis 10. Jan. 1938 in der Januar- Ziehung Lire 40 000, in der Juli-Ziehung Lire 45 000; 1938: Juli-Ziehung Lire 500 000; 1939: Lire 300 000. Zahlstellen: In Deutschland keine, in Bari: Stadtkasse. Die Auszahlung der Stücke und Prämien geschah früher ohne jeden Abzug, seit 1. Juli 1894 unter Steuerabzug von 12.08 % für die zur Rückzahlung mit 150 Lire gezogenen Stücke und 20.79 % für die Prämien in Noten. Die Losanleihe ist speciell garantiert durch Lire 3 000 000 5 0%% Italien. Rente, welche auf den Namen der Stadt in das grosse Buch der Staatsschuld eingetragen sind. Wegen schwerer Unregelmässigkeiten wurde die Auszahlung der in den früheren Ziehungen bis inkl. 10. Juli 1893 gezogenen Lose und Prämien einstweilen sistiert, seit 11. August 1896 aber gegen Einreichung der Lose ausgezahlt. Kurs Ende 1890–97: 63.50, 62, 61.50, 57, 52, 43.50, 45, 54 M. pro Stück. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Verjährung der verlosten Stücke in 30 Jahren. Barletta. Barletta 100 Lire-Lose. Lire 30 000 000 in 6000 Serien à 50 Losen à Lire 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897 Lire 29 375 000. Zinsen: Unverzinslich. Verlosung: Es findet Prämien- und Amortisationsziehung an denselben Terminen statt, jedoch geht die Prämienziehung der Amortisationsziehung vorher; die in der Amortisationsziehung ge- zogenen Lose nehmen an den Prämienziehungen bis zur vollständigen Tilgung der Anleihe teil. Die Ziehungen finden statt bis 1934 jährlich zweimal am 20. Mai und 20. Nov.; von 1935–1944 jährlich viermal am 20. Febr., 20. Mai, 20. Aug. und 20. Nov., letzte Ziehung 20. Nov. 1944. Auszahlung: 6 Monate später. Hauptgewinne: Bis 1919 jährlich: Lire 100 000 und 30 000; 1920: Lire 2 000 000 und 100 000; 1921–34: Lire 100 000 und 25 000; 1935–39: Lire 200 000, 50 000, 100 000 u. 50 000; 1940–44: Lire 1 000 000, 50 000, 400 000, 100 000. Zahlstelle: In Deutschland keine, in Barletta: Stadtkasse. Zahlung der gezogenen Lose an- fangs ohne jeden Abzug in Gold, seit 1890 unter Abzug variierender Steuerabzüge in Noten. Seit 1892 müssen zur Erhebung der Gewinn- und der Amortisationsbeträge die Stücke vor- gelegt werden, damit die Stadtverwaltung den Coupon selbst trennt. Als Sicherheit für die Anleihe hat die Stadt ein Depot bei der Banca di Napoli Filiale in Bari hinterlegt, welches aus Obligationen verschiedener Italienischer Städte besteht und dessen Zinsertrag von jährlich Lire 325 000 zur Bezahlung der Annuität der Losanleihe dient. Die Ziehung, welche planmässig am 20. Mai 1895 stattfinden sollte, fiel aus und seit dieser Zeit haben keine Ziehungen mehr stattgefunden, da in der Stadtverwaltung Unregelmässigkeiten vor- gekommen waren. Nachdem der Plan, die Ziehungen am 20. Mai 1897 wieder aufzunehmen, bei Seite gelegt worden war, wurde gegen Ende des Jahres 1897 folgender Sanierungsplan vorgeschlagen, die Ziehungen und die Auszahlungen der Treffer sollen eine Verschiebung um drei Jahre erleiden, indem die Auslosung von 1895 auf 1898 zu verlegen sei und 80 fort, dagegen sollen die jeweils zur Pari-Rückzahlung auszulosenden Stücke, deren Ziehung neben derjenigen der Prämien stattzufinden hat, fortan nur noch zur Hälfte bezahlt werden, abgesehen von den letzten fünf Jahren; die unbezahlt gebliebene zweite Hälfte soll im Jahre 1948 eingelöst werden. Näheres über die Durchführung dieses Planes steht noch aus. Kurs Ende 1890–97: 42.50, 42.25, 48.10, 46, 32.70, 24.90, 22.10, 26.60 M. pro Stück. Notiert in Berlin und Frankfurt a. M.