94 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Kaiserreich Osterreich. 4 % Österreichische Goldrente. Gesamtbetrag fl. 490 850 200 in Stücken à fl. 200, 1000, 10 000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung findet nicht statt. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Gesellschaft, Deutsche Bank, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Kapital und Zinsen für immer steuerfrei und zahlbar in Deutschland in Reichsmark nach dem Wertverhältnisse von M. 20.25 für 10 fl. Gold. Stücke à fl. 10 000 in Berlin nicht lieferbar. Kurs Ende 1890–97: 95.20, 94.40, 98.50, 96,50, 102.25, 102.40, 104.30. 103 %. Notiert in Berlin, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München. 4½ % Österreichische Papier-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Notenrente“. In Umlauf am 30. Juni 1897 fl. 1 483 385 797 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. und 1. Mai, 1. Nov.; bei den 50 fl. Stücken aber ganz- jährig entweder 1. Aug. oder 1. Nov. Tilgung findet nicht statt. Zahlstellen: In Deutsch- land keine, in Wien Staatsschulden-Kasse; ferner in Krakau, Budapest, Pressburg, Oeden- burg u. s. w. Der Zinsfuss der Anleihe war ursprünglich 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % jetzt 4½ %. Die Zinsen werden in Noten oder auf Verlangen in Papiergeld be- zahlt. Beim Handel in Berlin wird seit dem 1. Juli 1893 der fl. = M. 1.70 gerechnet, in Frankfurt a. M. und Hamburg jedoch noch fl. 1 = M. 2. 10 000 fl.- und 50 fl.-Stücke in Deutschland nicht lieferbar. Kurs für Febr.-Aug.-Stücke Ende 1890–97: 80.60, 79.75, 82.20, 93.70, 96.75, 98.50, 101.50, 101.80 %. Kurs für Mai-Nov.-Stücke Ende 1890–97: 80.70, 80, 82.40, 93.80, 97, 98.50, 101.40, – %. Notiert in Berlin, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig, München. 4* % Österreichische Silber-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Silberrente“. In Umlauf am 30. Juni 1897: fl. 1 005 757 030 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli und 1. April, 1. Okt.; Stücke à fl. 50 mit ganzjährigen Coupons 1. Juli oder 1. Okt. Tilgung findet nicht statt. Zahlstellen: Berlin: Richter & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Der Zinsfuss der Anleihe war ursprünglich 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % jetzt 4 %. Die Zinsen werden in Silber oder auf Verlangen in Papiergeld gezahlt. Die Coupons der Silber- und Papier-Renten werden bei Zahlung der landesfürstlichen Steuern und Abgaben angenommen. Beim Handel in Berlin wird seit dem 1, Juli 1893 der fl. = M. 1.70 gerechnet; in Frank- furt a. M., Hamburg jedoch noch fl. 1 = M. 2; 10 000 fl.- und 50 fl.-Stücke in Deutschland nicht lieferbar. Kurs für Jan.-Juli-Stücke Ende 1890–97: 80.40, 79.30, 82, 93.50, 97.20, 99.25, 101.80, 101.80 %. Kurs für April-Okt.-Stücke Ende 1890–97: 80.40, 79.50, 82.10, 93.50, 97.20, 99.40, 101.70, 101.80 %. Notiert in Berlin, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München. 3 % Osterreichische 250 fl.-Lose von 1854. Der Zinsfuss der Lose ist nominell 4 %, es geht aber hiervon 20 % Couponsteuer ab. fl. C-M. 50 000 000 in 4000 Serien à 50 Stück, das Stück = fl. C-M. 250 = fl. 262.50, davon noch unverlost in Umlauf am 31. Dez. 1897 49 350 Stück. Zinsen: Ganzjährig am 1. April, die fl. C-M. 10 lautenden Coupons werden mit fl. 8.40 ausgezahlt. Verlosung: Der Serien am 2. Jan. und 1. Juli; der Gewinne am 1. April und 1. Okt. Hauptgewinne am 1. April fl. C-M. 100 000, am 1. ÖOkt. fl. C-M. 30 000, niedrigster Gewinn fl. C-M. 300 abzüglich 20 % Gewinnsteuer, fl. C-M. 100 = fl. 105. Zahl- stellen: In Deutschland keine; sonst wie 4½ % OÖsterreichische Papier-Rente. Beim Handel in Berlin seit 1. Juli 1893 fl. 1 – M. 1.70, in Frankfurt a. M. jedoch noch fl. 1 = M. 2. Kurs Ende 1890–97: 120.80, 119, 124.25, 145. 50, 154.70, 167, 169, 181.50. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig. Öösterr. Kredit-Lose von 1858, begeben von der Österreich. Kredit-Anstalt. Für die Lotterie-Anleihe haften die jetzt verstaatlichte Kaiserin-Elisabethbahn, die verstaatlichte Theiss-Eisenbahn, die Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn und die Dampfschiffahrts-Gesell- schaft des OÖsterr.-Ungar. Lloyd, für deren Zwecke die Anleihe ausgegeben wurde, mittelst Zahlung halbjähriger Annuitäten. Osterreich. Kredit-Lose. fl. 42 000 000 in 420 000 Losen à fl. 100, davon noch unver- lost in Umlauf Ende 1897 fl. 17 910 000. Zinsen: Unverzinslich. Verlosungen: 1898: 2. Jan., 1. Mai, 1. Sept. per 1. Juli, 1. Nov., 1. März; von 1899–1923: 1. Jan., 1. Juli per 1. Juli resp. I. Jan.; 1924 1. Jan. per 1. Jjuli, letzte Ziehung 2. Jan. 1924. Hauptgewinn; In jeder Ziehung fl. 150 000, Niete stets fl. 200. Zahlstelle: In Deutschland keine, in Wien: Österr. Kredit-Anstalt. Zahlung der gezogenen Lose in Noten unter 20 % 3035 für den den Nominalbetrag übersteigenden Gewinn. Kurs Ende 1890–97: M. 33. 320,30, 334.75, 326, 333, 344, 342.90, 341 pro Stück. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Telzig, 4 % österreichische Prämien-Anleihe von 1860. Der Zinsfuss ist nominell 5 %, unter Berücksichtigung von 20 % Couponsteuer aber 4 %. fl. 200 000 000 in 20 000 Serien à 20 Losen, jedes Los à fl. 500; es existieren auch Fünftel-Lose a fl. 100, von denen je 5 Stück die gleiche Gewinnnummer tragen; ferner auch doppelte Lose à fl. 1000 mit einer Serie und zwei Gewinnnummern, unvwverlost noch in Umlauf Ende 1897 245 600 Stück. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Verlosungen: Der Serien am 1. Febr. und 1. Aug., der Gewinne am 1. Mai