Kaiserreich Russland. 109 4 % Russisch-Polnische Schatz-Obligationen. R. 28 636 500, davon noch unverlost in Umlauf am 1. Jan. 1898 R. 7 670 450, in Stücken à R. 100, 150, 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Auslosung im März und Sept. per 1. April resp. 1. Okt. bis 1905. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co.; Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Zahlung der Coupons, unter Abzug von 5 % russischer Couponsteuer, der ver- losten Stücke in Deutschland in Mark zum festen Umrechnungskurse von R. 100 = M. 315. Beim Handel R. 1 = M. 3.20 gerechnet. Kurs Ende 1890–97: 93.50, 90.40, 93.30, 96, 97.70, 97.10, 97.25, 97.90 %. Notiert in Berlin. 4 % Polnische Liquidations-Pfandbriefe. Dieselben wurden im Jahre 1864 von der Russischen Regierung als Entschädigung für die an Bauern abgetretenen Ländereien den Polnischen Grundbesitzern gegeben. In Umlauf am 1. Jan. 1898 R. 19 319 394, in Stücken à R. 100, 250, 500, 1000. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Durch Auslosungen am 1. März und 1. Sept. per 1. Juni resp. 1. Dez. binnen 42 Jahren. Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstelle: Berlin: Mendelssohn & Co. Zahlung der Coupons, unter Abzug von 5 % russischer Couponsteuer, der verlosten Stücke in Berlin zum ungefähren Wechselkurse auf Warschau. Beim Handel in Berlin R. 1 –= M. 3.20, seit 13. Jan. 1898 aber R. 100 = M. 216. Kurs Ende 1890–97: 69.10, 60.20, 62.10, 64.40, 66.70, 65.80, 66.50, 67.10 %. Notiert in Berlin, Breslau. Russische Bodenkredit- Pfandbriefe. Herausgegeben durch den Gegenseitigen Bodenkreditverein in St. Petersburg, welcher im Juli 1890 mit der Reichs-Adels-Agrarbank in St. Petersburg verschmolzen wurde. Die Pfandbriefe wurden im Jahre 1895 als Staats- schuld von der Russischen Regierung übernommen. 5 % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. Jan. 1898 R. 4 738 500 in Stücken à R. 100. Zinsen: 1./13. Jan., 1./13. Juli. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen am 1./13. Mai und 1./13. Nov. per 1./13. Juli resp. 1./13. Jan. zu 125 % innerhalb 56 Jahren, Verstärkung nicht zulässig; der grösste Teil der 5 % Pfandbriefe ist freiwillig in 4½ % Pfand- briefe umgetauscht. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Roth- schild & Söhne. Zahlung der Coupons abzüglich 5 % Steuer mit M. 7.638 der verlosten Stücke mit R. 125 = M. 402. Beim Handel in Berlin R. 1 = M. 3.20. Kurs Ende 1890–97: 107.60, 99.90, 104, 108.20, 119.50, 120, 122, 122.40 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. 4½ % Russische Bodenkredit-Pfandbriefe. In Umlauf am 1. März 1898 R. 78 367 300 in Stücken à R. 100, 1000. Zinsen: 2./14. Jan., 1./13. Juli. Tilgung: Durch Verlosungen am 1./13. Mai und 1./13. Nov. per 1./13. Juli resp. 2./14. Jan. innerhalb 48½ Jahren. Die noch umlaufenden Stücke sind in Gemässheit des Allerhöchsten Ukases vom 6. März 1898 zur Rückzahlung per 1./13. Juli 1898 gekündigt; zugleich ist den Inhabern der Pfandbriefe der Umtausch ihrer Pfandbriefe in 3.8 % Konvertierungs-Obligationen angeboten, und zwar erhielten sie für R. Gold 100 4½ % Bodenkredit-Pfandbriefe, R. 150 3.8 % Konvertierungs- Obligationen und als Zinsdifferenz bar M. 1.135. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Zinsen steuerfrei ohne jeden Ab- zug und der verlosten Stücke in Gold. Kurs Ende 1890–9?7: 101, 94.20, 98.90, 103, 103.60, 103, 104.40, 105.30 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. 3.8 % Konvertierungs-Obligationen, ausgegeben vom Staate zum Umtausch der 4½ % Titres vom Jahre 1887 des ehemaligen Gegenseitigen Bodenkredit-Vereins in Stücken à R. 150, 750, 1500 = M. 324, 1620, 3240. Zinsen: 2./14. Jan., 1./14. Juli. Tilgung: Vom 19. Sept./1. Okt. 1898 ab durch halbjährliche Verlosungen am 19./31. März und 19. Sept./1. Okt. ber 1./13. Juli resp. 2./14. Jan. mit halbjährlich 0.095 % des Nominalbetrages der aus- gegebenen Obligationen und Zinsenzuwachs innerhalb 81 Jahren, Verstärkung, Gesamt- kündigung und Konvertierung bis 2./14. Jan. 1906 ausgeschlossen. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co., S. Bleichröder, Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Roth- schild & Söhne. Zahlung der Zinsen und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug von Steuern in Deutschland in Reichsmark. Die Anleihe wurde vom 4. April bis 25. April 1898 zur Konvertierung der 4½ % Russischen Bodenkredit-Pfandbriefe angeboten. Beim Handel an der Börse versteht sich der Kurs in Prozenten von St. 1 – M. 324. Verjährung der Zinsen in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit. Baltische Eisenbahn (verstaatlicht). Die Bahn ist seit 1. April 1893 verstaatlicht, als Abfindung erhielten die Aktionäre im Juli 1897 für je 4 unverloste Aktien von R. Gold 125 je R. 500 Russ. 4 % Staatsrente und ausserdem bar 50 Kopeken für jede unverloste Aktie. Kurs der Aktien Ende 1890–97: 68, 63.50, 65.60, 63, 67.90, 64.25, 66.50, – %. Notiert in Berlin. Grosse Russische Eisenbahn-Gesellschaft (verstaatlicht),. 3 % Grosse Russische Eisenbahn-Obligationen von 1881. R. 13 147 000, davon noch in Umlauf am 1. Jan. 1898 R. 11 906 375, in Stücken à R. 125, 625. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Von 1881 ab durch Verlosung mit jährlich 0.4337 und Zinsenzuwachs im Juni per 1./13. Dez. innerhalb 70 Jahren. Zahlstelle: Berlin: Mendelssohn & Co. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei in Gold. Kurs Ende 1890–97: 80.10, 78.25, 79.60, 82.50, 89, 88, 91, 92.75 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren.