118 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. das Recht vor, die Anleihe insgesamt oder serienweise mit 12 Monaten Frist zu kündigen, teilweise Rückzahlungen dürfen indessen nicht unter frs. 30 000 Rente = frs. 1 000 000 Kapital betragen. Zahlstellen: Bank für Handel und Industrie in Berlin, Darmstadt und Frank- furt a. M.; Breest & Gelpke in Berlin. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark zum festen Wertverhältnis von frs. 1000 = M. 808. Mit Botschaft des Bundesrates vom 10. Okt. 1890 hat der Bundesrat der Bundesver- sammlung den Entwurf eines Bundesbeschlusses unterbreitet, nach welchem ein Specialfonds unter der Bezeichnung „Eisenbahnfonds“ errichtet werden soll, dessen Verwaltung der Auf- sicht und Leitung des Bundesrates unterstellt wird. Die Einnahmen des Fonds sollen be- stehen a) aus dem Ertrag von erworbenen und zu erwerbenden Eisenbahnaktien; b) aus den Zinsen von angelegten Kapitalien; c) aus allfälligen anderen Zuwendungen. Der Fonds soll dienen a) zur Ausrichtung der Rentenbeträge auf den Rententiteln, welche der Bund zur Deckung des Ankaufspreises von Eisenbahnaktien ausgiebt; b) zur Deckung allfälliger Differenzen zwischen dem Jahresertrag der Aktien und den auszurichtenden Rentenbeträgen, sowie von Zins- und Kursverlusten; c) zum Rückkauf von Rententiteln am offenen Markt; d) zur eventuellen Ablösung der Rententitel, sofern von dem vorgesehenen Kündigungsrecht Gebrauch gemacht wird; e) zur Bestreitung der Anleihens- und Verwaltungskosten. Aufgelegt in Berlin am 18. Dez. 1890 frs. 35 000 000 zu 89.80 %. Beim Handel wird in Berlin und Frankfurt a. M. das Stück mit M. 808 gerechnet. Kurs in Berlin Ende 1890–97: Stets gestrichen. Kurs Ende 1890–97: 89.90, 88.90, 94, 96, –, 102, 102, 99 %. Notiert in Frankfurt a. M. 3 % Eidgenössische Anleihe von 1897 zur Konvertierung der 3½ % Anleihe von 1887 im Restbetrage von frs. 24 248 000 in Stücken à frs. 1000. Zinsen: 30. Juni, 31. Dezember. Tilgung: Bis Ende 1905 unkündbar, von da ab bis längstens 1940 durch Auslosung, Ver- stärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin, Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke in Deutschland zum Tageskurse für kurze Schweizer Wechsel. Die Anleihe wurde den Inhabern der per 31. Dez. 1897 gekündigten Eidgenössischen Anleihe von 1887 al pari vom 11. bis 25. Okt. 1897 angeboten, jedoch ist die Zulassung der neuen Anleihe in Deutschland noch nicht beantragt. Kanton Bern. 3 % Berner Kantonal-Anleihe von 1895. frs. 48 697 000 in Stücken à frs. 500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Coupons und verloste Obligationen zahlbar in Deutschland zum festen Kurse von M. 1 = frs. 1.25. Tilgung: Von 1901–1950 mittels 50jährlicher Auslosungen nach einem Amortisationsplan, von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Commerz- u. Disconto-Bank; Köln: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein; ferner in Freiburg i. Br., Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Konstanz. Mannheim, München, Mülhausen i. E., Stuttgart, Strassburg. Eingeführt in Frankfurt a. M. im Mai 1895 zu 98. 35 %. Kurs Ende 1895–97: 97. 60, 97.20, 97. 50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Kanton Freiburg. Freiburger 15 frs.-Lose von 1860. frs. 6 000 000 in 400 000 Losen à fr. 15, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897 frs. 3 033 000. Zinsen: Unverzinslich. Verlosung: Der Serien am 15. April und 15. Okt., der Gewinne am 15. Mai und 15. Nov. Auszahlung: Am 15. Aug. und 15. Febr. Letzte Ziehung am 15. Mai 1914. Hauptgewinne 1898: frs. 15 000 und 32 000; 1899–1900: frs. 16 000 und 32 000; 1901: frs. 16 000 und 30 000; 1902–1911: frs. 15 000 und 30 000; 1912: frs. 16 000 und 20 000; 1913: frs. 35 000 und 40 000; 1914: frs. 60 000; Nieten steigend von frs. 23–30. Zahlstellen: Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Frankfurt a. M.: von * Söhne, Mitteldeutsche Creditbank; München: Merck, Finck & Co. Kurs Ende 1890–97: M. 28.80, 28.75, 35.50, 29.10, 28.50, 27.90, 28.25, 26.50 pro Stück. Notiert in Berlin, Panbiürt a. M. Verjährung der Lose in 10 Jahren nach der Ziehung. Stadt Neufchatel. Neufchäãteler 10 frs.-Lose. frs. 1 250 000 in 125 000 Losen à frs. 10, davon noch un- verlost in Umlauf Ende 1897 frs. 574 000. Verlosung: Am 1. Mai und 1. Nov. per 1. Aug. und 1. Febr., letzte Ziehung am 1. Nov. 1907. Hauptgewinne 1898 bis 1902: frs. 25 000 Yund 6000; 1903–190 6: frs. 30 000 und 10 000; 1907: (nur eine Ziehung): frs. 100 000; Nieten frs. 12, in der letzten Ziehung frs. 15. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Allgemeine Elsässische Bankgesell- schaft. Kurs Ende 1890–97 M. 21.25, 18, 21.10, 19.50, 17. 90, 18, 20.50, 22 pr. St. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Verjährung der Lose nicht vor 1907. Stadt Zürich. 3½ % Stadt-Anleihe von 1889. frs. 25 000 000 in Stücken à frs. 1000. Zinsen: 31. Mai, 30. Nov. Tilgung: Von 1890 ab durch Verlosung am 31. Mai per 30. Nov., Verstärkung und % zulässig. Zahlstellen: Berlin: Bs60 Gesellschaft, Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie; Darmstadt: Bank für Handel und