eee Königreich Ungarn. 125 das Kgl. Ungar. Staatsärar halbjährlich den Betrag von mindestens Kr. 385 000, die Gesell- schaft aber den Rest beiträgt. Für die pünktliche Zahlung des von der Gesellschaft zu leistenden Annuitätenteiles haften ihre Mitglieder mit ihrem ganzen zur Temes-Bega-Thal- Wasserregulierungs-Gesellschaft gehörigen Besitze von 429 779 Joch mit einem Kataster- reinertrage von Kr. 3 609 814 gleichwie für die direkten Steuern, ausserdem garantiert die Ungar. Regierung die pünktliche Zahlung der Zinsen und der verlosten Obligationen. Zahl- stellen: Berlin: Mendelssohn & Co., Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechsel-Bank. Zahlung der Zinsen und der verlosten Obligationen zum jeweiligen Wechselkurse auf kurz Wien (2 Kr. = 1 f gerechnet). Aufgelegt in Berlin u. Frankfurt a. M. Kr. 33 000 000 am 6. Juli 1897, teils im Umtausch gegen die 5 % Anleihe von 1886, teils gegen bar zu 99.50 %. Kurs Ende 1897: 99.50 %. Notiert in Berlin u. Frank- furt a. M. Verjährung der Zinsen in 6 Jahren, der verlosten Obligationen in 20 Jahren nach Fälligkeit. Ungarisches Bodenkredit-Institut in Budapest. Das Ungarische Bodenkredit-Institut wurde im Jahre 1862 unter Teilnahme des unga- rischen Staates mit dem Sitze in Budapest gegründet. Es bezweckt vornehmlich, dem Grund- besitz im Vereinswege auf Grundlage der Gegenseitigkeit und der solidarischen Haftung aller seiner Schuldner unter Ausschluss einer Gewinnverteilung einen sicheren Kredit bis zur ersten Hälfte des Hypothekenwertes zu verschaffen. Das Institut emittiert Pfandbriefe bis zur Höhe der vorschriftsmässig sichergestellten Hypothekendarlehen; es können daher nie mehr unverloste Pfandbriefe in Umlauf sein, als hypothekarisch sichergestellt sind. Die Beleihung bei den in Pfandbriefen bewilligten Darlehen kann nur bis zur Hälfte des er- mittelten Wertes der als Sicherheit dienenden Hypothek stattfinden. Zur Sicherstellung der Pfandbriefe dienen ausser der speciell verhafteten Hypothek und der solidarischen Haftung sämtlicher Schuldner a) der nicht rückzahlbare Teil des seitens der Gründer gebildeten Garantiefonds von fl. 167 700, b) die unverzinsliche Stiftung des Ungarischen Staates im Betrage von fl. 500 000, c) der Reservefonds, Ende 1897 betragend fl. 10 435 073, d) der soli- darische Haftungsfonds, Ende 1897 betragend fl. 2 043 858. Zur Überwachung der Einhaltung der Statuten ist ein Regierungskommissar ernannt. Die Pfandbriefe sind von allen bestehen- den Stempelgebühren und Steuern befreit; denselben ist auch für die Zukunft die voll- kommene Stempelgebühren- und Steuerfreiheit gesetzlich zugesichert. Die Pfandbriefe gelten in Ungarn als pupillarische Sicherheit. 4½ % Ungarische Bodenkredit-Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1897 fl. 2 670 100, in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosungen am 31. März u. 30. Sept. per 1. Okt. resp. 1. April innerhalb 39 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Mendelssohn & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank. Zahlung der Coupons und Stücke in Noten. Die 4½ % Ungarischen Bodenkredit-Pfandbriefe wurden frei- willig zum grössten Teil in 3½ % Ungarische Bodenkredit-Pfandbriefe umgetauscht. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 1 fl. = M. 1.70, in Frankfurt a. M. nach wie vor 1 f. M. 2 Kuis Ende 1890 97 102,50, –, – %. Notiert in Berlin. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1897: 85.50. 4 % Ungarische Bodenkredit-Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1897 fl. 105 528 300, in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosungen am 30. April und 31. Okt. per 1. Nov. resp. 1. Mai innerhalb 41 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Roth- schild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke in Noten. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 1 fl. = M. 1.70, in Frankfurt a. M. aber nach wie vor 1 fl. = M. 2. Stücke a fl. 10 000 nicht lieferbar. Kurs Ende 1891–97: 82, 81.80, 82.40, –, 90, 93.75, – %. Notiert in Berlin. Kurs in Frankfurt a. M. Ende 1897: 84.50 %. 3½ % Ungarische Bodenkredit-Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1897 Kr. 52 645 600, in Stücken à Kr. 200, 2000, 10 000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosungen am 31. März und 30. Sept. per 1. Okt. resp. 1. April innerhalb 63 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung mit 6 Monaten Frist zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie; Hamburg: Norddeutsche Bank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke in Deutschland mit denn kursgemässen Gegenwerte der Gulden resp. Kronen österreichischer Währung in Mark. Aufgelegt in Berlin am 23. und 24. März 1896 zu 93.40 %. Kurs Ende 1896–97: 91.70, 91.80 %. Notiert in Berlin, Frank- furt a. M., Hamburg. Verjährung der Coupons in 6 Jahren, der verlosten Stücke in 20 Jahren nach Fälligkeit. 4 % Ungarische Regulierungs- und Bodenameliorations-Pfandbriefe, in Umlauf Ende 1897 fl. 29 747 500, in Stücken à fl. 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosungen am 31. März und 30. Sept. per 1. Okt. resp. 1. April innerhalb 50 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto- Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke in Noten. Aufgelegt in Berlin am 4. Okt. 1892 zu 81 %. Beim Handel an der Berliner Börse seit 1. Juli 1893 1 fl. = M. 1.70, in Frankfurt a. M. aber nach wie vor