Holländische Eisenbahnen. 159 Gewinn-Verteilung: Zunächst 4 % Dividende an die Aktionäre, vom Überschuss die eine Hälfte an den Staat, die andere an die Aktionäre, bis diese 6½ % Dividende im ganzen erhalten, von dem etwaigen Überrest an den Staat, % an die Aktionäre. Erträgnis des Jahres 1897: Betriebseinnahmen f. 14 320 241, Betriebsausgaben f. 9 067 662, Überschuss f. 5 252 579. Reservefonds Ende 1897: f. 754 501. Dividenden 1890–97: 4, 2, 1½, 2½, 3, 4, 4¼, 4¼ %. Verjährung der Coupons in 5 Jahren nach Fälligkeit. Kurs Ende 1890–97: 124, 125.50, 100.10, 92.20, 95.75, 104, 103, 108.50 %. Notiert in Berlin, Köln. Verwaltungsrat: F. Th. Westerwoudt, Präsident; W. van der Vliet, Vicepräsident, Amsterdam. König Willem III. Eisenbahn. (Koninklijke Nederlandsche Locaal Spoorweg-Maatschappij), Apeldoorn. 7 70 Gegründet: Im Jahre 1880. Neues Statut vom 17. Mai 1888, genehmigt durch Kgl. Beschluss vom 3. Juli 1888. Zweck: Bau und Betrieb von Lokalbahnen mit einer Gesamtlänge von 112.4 km, welche die Linien von Dieren bis Apeldoorn, von Apeldoorn bis Hattem, von Apeldoorn bis Deventer, von Deventer bis Almelo umfassen; ausser diesen End- stationen verbindet die Eisenbahn eine grosse Anzahl von Ortschaften. Kapital: holl. fl. 1 100 000 in Aktien à holl. fl. 250, hierzu kommen noch Subsidien seitens der Staatsregierung, der Provinzen Gelderland und Oberijssel und der Gemeinden im Betrage von holl. fl. 1 461 663. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Dividenden 1890–97: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Unterbilanz Ende 1897: fl. 118 568. Obligationen: 4½ % Prioritätsanleihe hfl. 3 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1897 hfl. 2 445 500 in Stücken à hfl. 100, 500, 1000 = M. 170, 850, 1700. Zinsen: 2. Januar, 1. Juli. Tilgung: Durch Auslosung nach einem Tilgungsplan von 1890 ab, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Sicherheit: Zur Sicherheit für Kapital und Zinsen ist eine I. Hypothek auf den gesamten Besitz der Gesellschaft bestellt, ausserdem haften das gesamte Vermögen, sowie sämtliche Einkünfte der Gesellschaft, und sollen für den Fall, dass die Gesellschaft einen Betriebsüberlassungsvertrag abschliessen wird, der übrigens der Genehmigung des Obligationen-Kommissars (als solcher ist der Chef des Bankhauses Wertheim & Gompertz ernannt) bedarf, die vom Betriebsübernehmer zu zahlenden Beträge in erster Linie zur Verzinsung und Amortisation der Obligationen verwandt werden. Zahlstellen: Berlin: Steinsieck & Co.; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; Hamburg: Filiale der Dresdner Bank; Hannover: Niedersächsische Bank, Gottfried u. Felix Herzfeld; Leipzig: H. C. Plaut. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen in Deutschland in M.; die Coupons lauten über hfl. 22½, 11, 2½ = M. 38.25, 19.125 u. 3.825. Aufgelegt in Berlin am 15. und 16. Januar 1885 hfl. 2 500 000 zu 93.50 %. Kurs Ende 1890–97: 101.80, 101.50, 101.40, 101.70, 102.50, 102.25, 101.10, 100.60 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. ――――――― Italienische Eisenbahnen. Italienische Meridional-Eisenbahn-Gesellschaft. (Società Italiana per le Strade ferrate Meridionali), Florenz. Gegründet: Am 18. September 1862. Koncession: Vom 21. August 1862, 14. Mai 1865, 23. Juli 1891, 27. April. 1885, 20. Juli 1888. Koncessionsdauer: Vom 1. Jan. 1868 ab auf 99 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnlinien im Süden Italiens längs des Adriatischen Meeres von Bologna bis Otranto nebst verschiedenen Zweiglinien. Durch Vertrag vom 23. April 1884 (Gesetz vom 27. April 1885) hat die Gesellschaft den Betrieb des Adriatischen Eisenbahnnetzes übernommen und sich zum Bau neuer Linien der Regierung gegenüber verpflichtet. Auf Grund des Vertrages vom 20. Juni 1888 (Gesetz vom 20. Juli 1888) übernahm die Gesellschaft den Bau und Betrieb von weiteren Linien gegen eine jährliche Subvention seitens des Staates von Lire 20 500 per km von der Eröffnung des Betriebes bis 31. Dez. 1966. Ausser dieser Subvention zahlt aber noch der Staat der Gesellschaft vom 1. Juli 1890–1899 in gleichen Annuitäten eine Summe von Lire 27 500 000.