Italienische Eisenbahnen. 163 Obligationen: 4 % steuerfreie Anleihe von 1890/92: Lire 60 000 000 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 15. Mai per 1. Juli von 1890 ab binnen 76 Jahren, vom 1. Jan. 1903 Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Deutsche Bank, Berl. Handels- gesellschaft, Bank für Handel und Industrie, Dresdner Bank, Mendelssohn & Co., Robert Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie, Filiale der Deutschen Bank, Jacob S. H. Stern, Gebr. Bethmann, B. H. Goldschmidt; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark, wobei Lire 100 = M. 80.90 gerechnet. Über die Steuer- freiheit der Anleihe besagt der Prospekt: die Italienische Mittelmeer-Eisenbahn-Ge- sellschaft verpflichtet sich für Gegenwart und Zukunft, alle italienischen Steuern zu tragen, welche auf Kapital und Zinsen dieser Obligationen gegenwärtig liegen oder etwa gelegt werden sollten. Aufgelegt: Lire 45 000 000 am 8. und 9. Juli 1890 zu 88 %, Lire 15 000 000 am 16. Mai 1892 zu 83.75 %. 4 % steuerfreie Anleihe von 1893: Lire 20 000 000 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung am 15. Mai per 1. Juli von 1894 bis spätestens 1966, vom 1. Jan. 1903 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen und Zahlungsmodus wie oben. Aufgelegt am 9. Mai 1893 zu 89.25 %. Kurs Ende 1890–97: 87, 83.25, 87.90, 82.90, 86.20, 92.90, 96.75, 97.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Direktion: Generaldirektor Mattia Massa. Verwaltungsrat: Präsident Alfonso Sanseverino Vimercati, Vicepräsident Giacomo Falcone. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Betriebsmaterial Lire 202 056 646.94, Magazine Lire 20 100 372.28, Werkstätten Lire 830 794.24, Baukosten der neuen Linien Lire 150361 440.60, Gebäude der Gesellschaft in Rom und Mailand Lire 2 597 616.68, ausgeführte Bau- und Verbesserungsarbeiten Lire 551 401.72, Gründungskosten nach Abzug der jährlichen Amortisation Lire 860 004.25, Arbeiten und Anschaffungen für Kosten des Staates Lire 3 976 550.39, diverse Debitoren Lire 26 749 429.09, Bankguthaben Lire 368 335.50, Portefeuille und Kasse Lire 29 700 057.82, Hülfsfonds für Betrieb und Bau Lire 263 550. Sa. Lire 438 416 199.51. Passiva: Aktienkapital Lire 180 000 000, 4 % Obligationen Lire 78 980 000, Reservefonds Lire 10 962 458.55, Amortisationsfonds für 90 000 Aktien Lire 208 050, diverse Extrareservefonds Lire 3 507 673.05, Staatsverwaltung, Aktivrest der Reservefonds Lire 14 321 813.49, dem Staat gehöriges rollendes und Betriebsmaterial Lire 75 379 911.98, Restschuld auf den Erwerbspreis des am 1./7. 1885 übernommenen Materials Lire 8 770 280.68, der Regierung gehörige Lagervorräte Lire 2 042 517.16, ver- schiedene Kreditoren Lire 46 525 475.73, Banken und Bankiers Lire 8 054 616.20, Vortrag aus 1895/96 Lire 142 969.48, Nettogewinn 1896/97 Lire 9 520 433.19. Sa. Lire 438 416 199.51. Gewinn- und Verlust-Konto: Einnahme: Vortrag Lire 142 969.48, Anteil für die Be- nutzung des rollenden und Betriebsmaterials der Gesellschaft Lire 7 820 000, Gesamt- bruttoertrag des Hauptnetzes Lire 77 304 602.31, desgl. für Sekundärnetz Lire 7 530 347.33, Erstattung von Kosten Lire 2 568 818.30, Ertrag der ausschliesslich für Rechnung der Gesellschaft betriebenen Bahnen Confine-Modane, Roma-Albano-Nettuno, Roma-Viterboetc. Lire 129 345.87, Ertrag aus dem für die Bedürfnisse des Baues emittierten Aktienkapital Lire 2 686 164.89, verschiedene Erträge Lire 3 851 239.39. Sa. Lire 102 033 487.57. Kus- gabe: Allgemeine Unkosten der Centralverwaltung Lire 1 981 901.88, Amortisationsquote der Gründungskosten aus früheren Jahren und pro 1896/97 Lire 107 500.53, Betriebs- kosten Lire 88 002 730.65, Einkommensteuer Lire 1 493 267.77, Unfallentschädigungen Lire 201 231, diverse ausstehende Rechnungen Lire 583 453.07, Vortrag Lire 142 969.48, Nettogewinn Lire 9 520 433.19. Sa. 102 033 487.57. Italienische Gesellschaft der Sardinischen Secundärbahnen (Società Italiana per le Strade Ferrate secondarie della Sardegna), Rom. Gegründet: Am 22. Sept. 1886. Statut: vom 22. Sept. 1886 genehmigt durch das kgl. Dekret vom 7. Okt. 1886. Zweck: Die Gesellschaft übernahm durch Vertrag vom 28. Juli 1886, genehmigt durch kgl. Dekret vom 1. Aug. 1886, die der Banca di Torino, den Fratelli Marsaglia, Fratelli Ceriana und dem Ingenieur Alfred Cottrau übertragene Koncession zum Bau und zur Verwaltung von Sekundäreisenbahnen auf der Insel Sardinien im Umfang von etwa 600 km. Koncession: Die Dauer derselben erstreckt sich bis zum 20. Juni 1976, in welcher Zeit das Aktien- und Obligationenkapital zu tilgen ist. Vertrag mit dem Staate: Die Gesellschaft ist verpflichtet, 592 km Lokalbahnen auf der Insel Sardinien herzustellen und erhält nach Art. VII der Koncession eine jährliche Subvention für die koncessionierten Linien während der ganzen Dauer der Koncession im Betrage von Lire 9950 per Kilometer. Nach Art. VIII hat die italienische Regierung XI*