166 Ausländische Eisenbahnen. Obligationen: 4 % steuerfreie Gold-Obligationen von 1889: Lire 20 000 000, davon noch in Umlauf am 30. Juni 1897: Lire 19 893 000 in Stücken à Lire 500, 2500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Auslosung von 1896 bis zum 31. Dez. 1966 nach einem Tilgungs- plane. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie. Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie. Die Zinsen und verlosten Obligationen werden frei von jeder gegenwärtigen und zu- künftigen italienischen Steuer, deren Zahlung die Eisenbahngesellschaft übernommen hat, in Deutschland in Mark, Lire 100 = M. 80.80 gerechnet, bezahlt. Aufgelegt in Berlin am 16. Jan. 1889. Lire 16 000 000 zu 88 %, wobei Lire 100 = M. 80.80 gerechnet. Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 umgerechnet. Kurs Ende 1890–97: 86.50, 81, 84, 77.25, 81.80, 82, 87.90, 91.70 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. 4 % steuerfreie Gold-Obligationen von 1891: Lire 12 250 000, davon noch in Umlauf am 30. Juni 1897: Lire 12 204 500 in Stücken à Lire 500, 2500. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: durch Verlosung nach einem Tilgungsplane von 1896 ab bis zum 1. Jan. 1967. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Bank für Handel und Industrie, Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Die Zinsen und verlosten Obligationen werden frei von jeder gegenwärtigen und zukünftigen italienischen Steuer, deren Zahlung die Eisenbahngesellschaft übernommen hat, in Deutschland in Mark, Lire 100 = M. 80.80 gerechnet, bezahlt. Aufgelegt in Berlin am 16. Juni 1891 zu 83¼ %, wobei Lire 100 = M. 80.80 gerechnet. Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 umgerechnet. Kurs Ende 1891–97: 81.90, 83.75, 78, 81.90, 82.90, 90.10, 94.80 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Direktion: Caspare Mazza. Verwaltungsrat: Präs. Fr. Lanza Spinelli Principe di Scalea, Vice-Präs. Domenico Gallotti. Bilanz am 30. Juni 1897: Aktiva: Kassa u. Bankguthaben Lire 2 393 690, Materialien, Vor- räte Lire 19 764 660, Depositen Lire 1 517 006, Gründungskosten Lire 133 257, 3 % Obli- gationen à Conto des Staates Lire 124 500 000, Staatsverwaltung, Anlagekosten der Bahn etc. Lire 94 412 550, Debitoren Lire 11 344 028 = Lire 254 065 197. Passiva: Aktienkapital Lire 20 000 000, 3 % Obligationen à Conto des Staates Lire 124 500 000, eigene 4 % Obligationen Lire 85 800 000, unerhobene Zinsen, Dividende u. amortisierte Obligationen Lire 1 611 450, Reservefonds Lire 2 328 662, Staatsverwaltung Lire 7 809 104, Kreditoren Lire 9 113 830, Vortrag Lire 29 643, Reingewinn Lire 2 872 508 = Lire 254 065 197. Gewinn-u. Verlust-Konto: Einnahmen Lire 10 495 962, hierzu Staatssubvention Lire 378517 4, Staatsbeitrag für die Abnutzung des Betriebsmaterials Lire 768 043, Staatsbeitrag für den Bau der Linie Noto-Licata e Scordia Caltagirone Lire 4 904 249, verschiedene Ein- nahmen Lire 599 285 –= Lire 20 552 713. Ausgaben: Verwaltungskosten Lire 9 152 025, Ausgaben für den Bau der Linie Noto-Licata e Scordia Caltagirone Lire 4 657 304, Anteil des Staates an den Betriebseinnahmen des Hauptnetzes Lire 242 991, desgl. des Ergänzungsnetzes Lire 2 060 502, Reservefonds für Neubeschaffung von Betriebsmaterial Lire 1 550 725, Amortisation der Gründungsspe en Lire 16 657, Reingewinn Lire 2 872 508 = Lire 20 552 713. Westsicilianische Eisenbahn, Rom. (Societa anonima della Ferrovia Sicula-Occidentale Palermo-Marsala-Trapani.) Gegründet: Am 3. Sept. 1878; Statut genehmigt durch kgl. Dekret vom 30. Sept. 1878. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen, welche die bedeutendsten Häfen und Handels- städte Siciliens verbindet, in einer Gesamtlänge von 195 Kilometern; die Bahn ist seit 15. Aug. 1881 in vollem Betriebe. Vertrag: Die Gesellschaft geniesst folgende Subventionen: 1) von der italienischen Regierung jährlich Lire 14 000 per km auf 127.182 km, d. i. Lire 1 780 548 auf 99 Jahre; 2) von den Provinzen Palermo und Trapani Lire 464 000 jährlich auf dieselbe Zeit; sobald das Bruttoerträgnis Lire 12 000 per km überschreitet, wird die Subvention um die Hälfte des Mehrertrags über Lire 12 000 verringert, z. B. bei einem Bruttoerträgnis von Lire 13 000 um Lire 500. Wenn die Einnahme Lire 29 000 per km erreicht, so zahlen die Regierung und Provinzen keine Subvention mehr, und participiert die Regierung alsdann mit einem Drittel an dem Mehrertrag über Lire 29 000. Koncession: Die Dauer derselben ist 99 Jahre vom 30. Sept. 1878 ab gerechnet. Rückkaufsrecht: Nach Verlauf von 20 Jahren, vom Tage der ganzen Betriebseröffnung an, kann die Regierung, unter vorheriger einjähriger diesbezüglicher Notifizierung, die Koncession ablösen, und erhält die Gesellschaft alsdann diejenige Rente, welche der Durchschnitt der diesem Termin vorhergehenden 7 abgelaufenen Jahre unter Abzug der 2 schlechtesten Betriebsjahre ausmacht, während der ganzen Koncessionsdauer halbjährlich ausbezahlt.