172 Ausländische Eisenbahnen. Nominalbetrage von fl. 6 000 000, davon sind noch unverlost in Umlauf Ende 1897 fl. 75 600 – in Stücken à fl. 300. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Auslosung von 1867–1920. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder; Dresden: Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Silber. Beide Anleihen wurden zum grössten Teil in 4 % Gold-Obligationen von 1882 konvertiert. Kurs Ende 1890–97: 93.50, 93, 92, 103, 103.50, 108.50, 108.50, – %. Notiert in Leipzig. 4 % Gold-Obligationen von 1882: M. 43 500 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897 Bil M. 40 448 400 in Stücken à M. 300, 1500, 3000. Zinsen: 30. Juni, 31. Dez. Tilgung: Durch Verlosung im April per 30. Juni von 1883 ab innerhalb 66 Jahren, seit 1887 Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Dresden: Filiale der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt; Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipziger Bank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Mark. Aufgelegt in Berlin am 15. u. 16. Sept. 1882 zu 93½ %. Kurs Ende 1890–97: 103.10, 101.75, 103.25, 100.70, 102.75, 102,25, 99.90, 101 %. Notiert in Berlin, Dresden, Frankfurt a. M., Leipzig. Verjährung der Coupons in 3 Jahren, der verlosten Obli- gationen in 30 Jahren. anz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bau-Linie Böhmische Nordbahn fl. 22 332 675.66, Bau- Linie Turnau-Kralup-Prag fl. 18 401 542.28, Administrationsgebäude fl. 987 298.59, Mate- rialien fl. 801 926.69, Konversionskonto: zur Ausgabe bestimmte Goldprioritäten behufs Konvertierung von cirkulierenden Silberprioritäten fl. 111 000, Kassa fl. 122 479.26, Debitoren fl. 262 003.11. Sa. fl. 43 018 925.59. Passiva: Aktienkapital fl. 13 999.950, Goldprioritätenkonto Emiss. 1882 fl. 20 335 200, Goldprioritätentilgungskonto fl. 1 414 800, Silberprioritätenkonto zur Konversion fl. 111 000, noch nicht eingelöste Coupons und Obligationen fl. 517 342.24k, Turnau-Kralup-Prager-Eisenbahnaktien-Einlösungskonto fl. 175, Kreditoren fl. 692 085.99, Konto der bis 1882 getilgten Silberprioritäten: Linie Turnau-Kralup-Prag fl. 590 700, Linie Böhm. Nordbahn fl. 387 300, Goldprioritätenagio bei Begebung von Goldprioritäten erübrigt fl. 600.020.39, Reservefonds fl. 1 400 000, Specialbetriebsreserve fl. 190 991.56, Erneuerungsfonds fl. 705 830.62, Steuer- u. Agio- reserve fl. 22 407.91, Fusionsunkostenreserve fl. 8578.93, Vortrag 1896 fl. 976 102.16, Betriebserträgnis 1897 fl. 1 066 440.79. Sa. fl. 43 018 925.59. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Transport fl. 4 989 934.49, verschiedene Einnahmen fl. 42 038.06. Sa. fl. 5 031 972.55. Ausgaben: Allgemeine Verwaltung fl. 70 529.72, Bahn- aufsicht u. Bahnerhaltung fl. 573 356.81, Verkehrs- u. kommerzieller Dienst fl. 981 305.84, Zugförderungs- u. Werkstättendienst fl. 619 427.93, öffentliche Abgaben u. sonstige Aus- lagen fl. 622 279.19, Verzinsung der Silberprioritäten der Linie B. N. B. fl. 7791, Gold- prioritäten Em. 1882 fl. 947 266.07, Amortisation der Goldprioritäten Em. 1882 fl. 143 575.20, Reinerträgnis fl. 1 066 440.79. Sa. fl. 5 031 972.55. Brasso (Kronstadt)-Häromszéker Local-Eisenbahn Actien-Gesellschaft, Budapest. Gegründet: Am 1. Mai 1890. Koncession: Ab 18. April 1890 auf 90 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb einer von Brassoé (Kronstadt) einerseits bis Zernest, andererseits über Sepsi-Szent-György bis Kézdiväsärhely zu führenden Lokaleisenbahn, sowie einer von Brassé (Kronstadt) abzweigend bis Hosszufalu führenden und als Dampf-Tramway zu betreibenden Flügelbahn etc. — Die Betriebsführung der Hauptlinien ist auf Grund eines am 2. Juni 1891 abgeschlossenen Normalvertrages den Kgl. Ung. Staatsbahnen übertragen, während die Hosszufaluer Flügelbahn in eigenem Betriebe der Gesell- schaft steht. Rückkaufsrecht des Staates: 1) Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn in dem Fall einzulösen, wenn eine Hauptlinie gebaut wird, welche in der- selben Richtung zu führen ist, wie die koncessionierte Vicinalbahn. Als Einlösungs- preis gilt in den ersten 10 Jahren vom Datum der Koncessionsurkunde jener Betrag, welcher dem in der Koncessionsurkunde festgestellten Baukapital entspricht; nach 10 Jahren wird bei Ermittelung des Einlösungspreises das Reinerträgnis der letzten 7 Jahre derart als Basis genommen, dass nach Ausscheidung der ungünstigsten 2 Jahre der Einnahmendurchschnitt der verbleibenden 5 Jahre mit 5 % kapitalisiert, den Ein- lösungspreis bilden wird, welcher aber für den Fall, als der Stand und die Einrichtung der Bahn sich im betriebsfähigen Zustande befinden, nicht geringer sein kann, als das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Baukapital. Das Baukapital ist nach der Koncessionsurkunde für die Hauptlinie Brassé (Kronstadt)-Zernest, Brassé Kézdivasärhely mit fl. 2 800 000, für die Flügelbahn Brassé (Kronstadt)-Hosszufalu mit fl. 400 000 fest- gesetzt. 2) Das sofortige Einlösungsrecht seitens des Staates tritt auch dann in Kraft,