176 Ausländische Eisenbahnen. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1872 (III. Emission). fl. 14 790 000, davon noch un- verlost in Umlauf Ende 1897 fl. 1 241 400 in Stücken à fl. 150 = 100 Thl. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im Juli per 1. Okt. nach einem Tilgungsplan von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1897 freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teile angenommen. Zahl- stellen und Zahlungsmodus etc. wie Anleihe von 1868. Kurs Ende 1890–97: 93.20, 91.10, 90.15, 88.50, 90, 91.30, 93.80, 90.30 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig. 4 % Anleihe von 1896. Kr. 136 000 000 in Stücken à Kr. 200, 400, 2000, 10 000, davon in Umlauf Ende 1897 Kr. 74 323 800. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 15 Juli per 1. Okt. von 1896 ab innerhalb 57 9 ahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel u. Industrie; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug mit dem kursgemässen Gegenwert der Gulden österr. Währung in Mark, 1 fl. = 2 Kr. Der grösste Teil der Anleihe wurde zur freiwilligen Konvertierung der Anleihe von 1868, 1871, 1872 verwandt, gegen Barzahlung wurden aufgelegt in Frankfurt a. M., Berlin, Leipzig am 28. Juli 1896 Kr. 20 000 000 zu 99.85 %, 100 Kr. = 85 M. – Kurs Ende 1896–97: 101.50, 100.70 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig. Verjährung der Coupons in 3 Jahren, der verlosten Obligationen in 30 9 ahren, Ver- jährung der Dividenden in 5 Jahren nach Fälligkeit. Direktion: Gen.-Direktor Dr. Böhm. Verwaltungsrat: Vors. Dr. Josef Tragy. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bahnbau Tit. A. fl. 32 188 884.01½, Bahnbau Lit. B fl. 44 313 775.13½, Bahnmaterialvorrat fl. 772 929.97, Steinkohlenwerk Buschtehrad-Rapitz fl. 6 008 868.22, Lokalbahn Schlackenwerth-Joachimsthal fl. 102 040.82, Kassa fl. 346 096.17, Prioritätenkonvertierungskonto fl. 4 237 204.65, Prioritätenbegebungskonto fl. 30 163 100, Debitoren fl. 8 160 513.40½. Sa. fl. 126 293 412.38½. Passiva: Aktienkapital Lit. A fl. 11 340 000, Aktienkapital Lit. B fl. 17 300 000, Aktiengewinnkonto Lit. A fl. 1 659 151.16, Aktiengewinnkonto Lit. B. fl. 3 752 804.34, Obligationen fl. 70 131 350, Prioritätentilgungs- konto fl. 7 730 350, Reserve u. Erneuerungsfonds Lit. A fl. 4 879 204.38½, Reserve- u. Er- neuerungsfonds Lit. B fl. 2 552 770.72, Zinsen-, Dividenden- und Tilgungsrückstände fl. 120 696.82, Kreditoren fl. 1 702 442.86½, Gewinn Lit. A fl. 1 841 869.02, Gewinn Lit. B fl. 3 282 773.07½. Sa. fl. 126 293 412.38½. Gewinn 1897: Lit. A: Bahnbetriebsüberschuss fl. 2 329 057.64, halber Betriebsüberschuss des Kohlenwerkes fl. 178 899.36½, Aktivzinsen fl. 113 862.97½. Gesamtüberschuss Lit. A: fl. 2 621 819.98, hiervon ab: Prioritätenzinsen fl. 742 989.71, Prioritätentilgung fl. 149 475.05, verbleibt (mit Vortrag aus 1896 von fl. 112 513.80) Gewinn Lit. fl. 1 841 869.02. Lit. B: Bahnbetriebsüberschuss fl. 4 009 601.24, halber Betriebsüberschuss des Kohlenwerkes fl. 178 899.36, Aktivzinzen fl. 148 829.51½. Gesamtüberschuss Lit. B: fl. 4 337 330.11½, hiervon ab: Prioritätenzinsen fl. 973 014.11, Prioritätentilgung fl. 195 524.95, verbleibt (mit Vortrag aus 1896 von fl. 113 982.02) Gewinn Lit. B: fl. 3 282 773.07½. Csakathurn-Agramer Eisenbahn-Aktien-Gesellschaft, Budapest. Gegründet: Am 14. Mai 1885. Zweck: Bau und Betrieb der von Csakathurn über Warasdin, Budinscina und Zabok nach Agram führenden Haupt- und von Zabok nach Krapina führenden Zweigbahn. Die zu bauende Strecke von Csakathurn bis Zapresic bei Agram einschliesslich der Zweigbahn beträgt ca. 118 km, während für die kurze Strecke Zapresic-Agram (ca. 13 km) auf Grund eines von der Direktion der Kgl. Ungar. Staats- bahnen unter Genehmigung der Ungar. Regierung mit der K. k. Privil. Südbahn ge- schlossenen Vertrags die bereits bestehende Strecke der letztgenannten Gesellschaft Zapresic-Agram gemeinsam zu benutzen ist. Koncession: 90 Jahre. Pachtvertrag: Der Betrieb der Eisenbahn wird von der Kgl. Ungar. Staats-Eisenbahn übernommen, wogegen dieselbe von der Eröffnung des Betriebes an auf die Dauer der Koncession eine jährliche fixe Pacht von fl. 240 000 zu bezahlen, sowie die Hälfte aller etwaigen den Betrag von fl. 240 000 überschreitenden Betriebsüber- schüsse zu vergüten hat. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, das Eigentums- und Besitzrecht der Bahn, falls eine Hauptlinie in derselben Richtung gebaut wird, sofort einzulösen. Als Einlösungs- preis ist während der ersten 10 Jahren das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Bau- kapital zu zahlen; später gilt als Einlösungspreis der mit 5 % kapitalisierte Durchnitts- antrag der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, jedoch darf derselbe nicht geringer sein als das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Baukapital. Kapital: fl. 2 480 000 Stammaktien in Stücken à fl. 200 u. 100 in Noten; fl. 3 720 000 Priori- tätsaktien, davon fl. 47 520 getilgt Ende 1896 in Stücken à fl. 200 Gold. Die Prioritäts-