180 Ausländische Eisenbahnen. Dividenden 1890–97: Prioritätsaktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 3 %. Stammaktien: 2 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Zahlstellen Berlin: Abel & Co.; München: Guggenheimer & Co. Kurs Ende 1890–97: 34, 21, 18.25, 10.75, 12, 21, 17, 16.40 %. Notiert in Berlin, München. Beim Handel an der Berliner Börse werden seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet. Aufgelegt in Berlin die Stammaktien am 22. Okt. 1887 zu 81 %, wobei 1 fl. = 2 M. gerechnet. Direktion: H. Schröder, Salzburg. Verwaltungsrat: Vors. S. H. Noerdlinger, Stuttgart; Direktor Dr. Spängler, Dr. Sutter, Hans Kraezmer, Hofbuchhändler Kerber, Salzburg; G. Lilienthal, Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bahnanlage fl. 867 474.35, Gaisberg-Grundbesitz und Hotel fl. 223 718.64, Reservematerial fl. 23 831.50, Verbrauchsmaterial fl. 3734.38, Kassa fl. 4830.81, Kautionendepot fl. 34 141.62, Damm-Rekonstruktionskonto fl. 4315.87. Sa. fl. 1 162 047.17. Passiva: Stammaktien fl. 774 000, Prioritätsaktien fl. 294 800, Aktien- Tilgungskonto fl. 11 200, Reservefonds fl. 3219.05, Erneuerungsfonds fl. 1925.14, Kautionen fl. 34 141.62, Dividenden fl. 228, Hypotheken fl. 27 000, Kreditoren fl. 470.76, Gewinn fl. 15 062.60. Sa. fl. 1 162 047.17. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag fl. 294.03, Personentransport fl. 40 375.23, Gepäck- u. Gütertransport fl. 1534.31, verschiedene Einnahmen fl. 303.55, Gaisbergbesitz- Einnahmen fl. 4759.59. Sa. fl. 47 266.71. Ausgaben: Betriebsverwaltung fl. 3820.11, Bahnaufsicht und Bahnerhaltung fl. 2293.35, Stations- und Fahrdienst fl. 4156.28, Zug- förderung u. Erhaltung der Fahrbetriebsmittel fl. 13 447.10, Materialverbrauch fl. 416.84, allg. Verwaltung fl. 4444.39, Spesen u. Provisionen fl. 100.66, Hypothek- u. Bankzinsen fl. 1113.96, Gaisbergbesitz-Ausgaben fl. 2411.42, Gewinn fl. 15 062.60. Sa. fl. 47 266.71. K. k. priv. Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau- Gesellschaft, Wien. Gegründet: Am 26. Aug. 1855. Letzte Statutenänd. von 1884. Zweck: Betrieb einer Eisenbahn von Graz nach Köflach und von Lieboch nach Wies; Bau und Betrieb von Flügel- und Anschlussbahnen, welche ihr koncessioniert sind, oder hinsichtlich deren in der Folge die Koncession erteilt werden wird; Betrieb oder Ver- pachtung der ihr eigentümlich gehörigen, sowie die Erwerbung und Pachtung anderer Kohlenbergwerke oder sonstiger zur Förderung des Gesellschaftszweckes dienender industrieller Etablissements, ferner der Handel mit Kohlen und den übrigen Produkten ihrer Unternehmungen. Bahngebiet: Graz-Köflach 40, 270 km, Lieboch-Wies 50,993 km, ausserdem 16 Industriebahnen mit 14,911 km. Das Bergwerkseigentum betrug 1896 im Köflacher Revier 258 Gruben- massen mit 79 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 12 490,300 qm; ausserdem 232 Freischürfe; im Wieser Revier 268 Grubenmassen mit 33 Überscharen mit einer verliehenen Fläche von 12 491,656 qm; ausserdem 124 Freischürfe. Koncession: Dauer für die Hauptlinien bis 9. April 1958; rücksichtlich des Bergbaues, bis sämtliche Gruben abgebaut oder deren Pachtung abgelaufen ist, oder bis die Gesell- schaft aufgelöst wird. Die Betriebsführung geschieht seit 1 Sept. 1878 vertragsmässig auf 50 Jahre durch die Österr. Südbahn; dieselbe erhält, solange die Bruttoeinnahme fl. 1 050 000 nicht übersteigt, 40 % derselben, aus dem Mehr bis fl. 100 000 45 % und aus den weiteren Überschüssen 50 %, mindestens aber pro Jahr fl. 320 000. Übersteigen die Bruttoeinnahmen pro Jahr fl. 1 200 000, so ist die Südbahn berechtigt, 10 % von dem Überschuss für Erweiterungsbauten in Abzug zu bringen. Rückkaufsrecht des Staates: Der Staat ist berechtigt, vom 8. Sept. 1901 ab die Strecke Lieboch-Wies unter Zahlung des Durchschnittsertrages der 5 besten unter den letzten 7 Jahren, doch mindestens 5.2 % des Anlagekapitals dieser Strecke bis zum Ablauf der Koncessionsdauer zu erwerben, für die Hauptlinie Graz-Köflach hat bisher die Regierung vor Ablauf der Koncessionsdauer kein Einlösungsrecht. Kapital: fl. 7 600 000 (davon getilgt bis Ende 1897: fl. 55 000) in Aktien à fl. 200. Die Tilgung der Aktien wird aus den Reinerträgnissen innerhalb der Koncessionsdauer be- wirkt. Die Tilgung geschieht durch jährliche Verlosung; die Besitzer der verlosten Aktien erhalten im baren den Nominalwert der Aktien, ferner Genussscheine, welche das Recht auf den Bezug der 5 % übersteigenden Superdividende haben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St. die Aktien müssen spätestens 6 Tage vor der General- versammlung deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 5 % Dividende auf die noch nicht getilgten Aktien, mindestens 10 % des verbleibenden Restes zum Reservefonds, vom Reste 6½ % Tantiemen, Schlussrest zur Verf. der Gen.-Vers.