Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 181 Dividenden 1890–97: Aktien: 7, 7, 6½, 6, 5, 5½, 6½, 6½ %. Genussscheine: 4, 4, 3, 2, 0, 1, 3, 3 fl. pro Stück. Zahlstellen: Wien: Unionbank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Kurs Ende 1890–97: 119, 114.60, 10780, 117.75, 135, 130, 135, 144.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. fl. 100 = M. 200. Obligationen: 4½ % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1863 (I. Emission), fl. 1 200 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 737 850 in Stücken à fl. 150. Zinsen: I. Jan., I Ml. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. ber 2. Jan. nach einem Tilgungsplane innerhalb der Zeit von 1864–1916: Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Wien: Unionbank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Breslau: E. Heimann; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechselbank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Coupons und ver- losten Stücke ohne jeden Abzug in fl. Silber. Beim Handel an der Frankfurter Börse fl. 100 = M. 200, an der Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170. Kurs Ende 1890–97: 87, 84, 86.50, 83.50, 83, 83, 84.50, 86 % Notiert in Frankfurt a. M., Leipzig. 5 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1871 (II. Emission). fl. 2 520 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 2 338 650 in Stücken à fl. 150. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. per 2. Jan. nach Tilgungsplan von 1873–1932; Verstärkung zu- lissig. Alles andere wie bei der I. Emission. Kurs Ende 1890–97: 89.40, 87.40, 86.50, 82.20, 85.10, 87.80, 86, 87 %. Notiert in Frankfurt a. M., Leipzig. 5 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1872 (III. Emission). fl. 3 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 2 595 150 in Stücken à fl. 150. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. per 2. Jan. nach einem Tilgungsplan von 1873–1932; Verstärkung zulässig. Alles andere wie bei der I. Emission. Kurs Ende 1890–97: 89.40, 87.40, 86.50, 82.20, 85.10, 87.80, 86, 87 %. Notiert in Frankfurt a. M., Leipzig. 2 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1878 (IV. Emission). fl. 743 850, davon in Umlauf Ende 1897: 537 600 in Stücken à fl. 150. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Eventuell bis 1899 durch Rückkauf, dann durch Verlosung bis 1922. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170; vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–97: 48, 49.25, 49, –, 57, 60, 60½, 67.75 %. Notiert in Leipzig. Verjährung der Dividendencoupons in 5 J ahren, der Obligationencoupons in 3 Jahren nach Fälligkeit. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Eisenbahnbau fl. 11 228 745, Kohlenwerke fl. 5 669 179, Kassa fl. 183 810, Effekten fl. 153 223, Wechsel fl. 56 242, Vorräte fl. 110 470, transitorische Posten fl. 18 312, Debitoren fl. 556 235. Sa. fl. 17 976 221. Passiva: Aktienkapital fl. 7 600 000, Obligationen fl. 7 463 850, Verzinsungs- u. Tilgungsrückstände fl. 252 655, Reservefonds fl. 544 640, Dispositionsfonds fl. 323 516, Reserve für Fahrbetriebsmittel- Vermehrung fl. 93 691, Reserve für Bahnanlagen fl. 140 537, Kreditoren fl. 885 885, Vor- trag aus 1896 fl. 129 946, Reingewinn fl. 541 498. Sa. fl. 17 976 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Eisenbahnerträgnis fl. 1 036 082, Köflacher Kohlen- werke fl. 96 176, Kohlenwerke u. Glasfabrik fl. 18 722, Kohlenverkauf in Graz fl. 5531. Sa. fl. 1 156 511. Ausgaben: Zinsen u. Amortisation der Obligationen fl. 389 121, andere Zinsen fl. 4426, Eisenbahnsteuern fl. 177 365, Bergbausteuern fl. 22 319, Bergbau- verlust im Wieserreviere fl. 21 782, Gewinn fl. 541 498. Sa. fl. 1 156 511. K. k. privil. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Wien. Gegründet: Am 19. Mai 1836, letztes Statut von 1887. Zweck: Betrieb aller von der Gesellschaft bereits erbauten oder erworbenen Eisenbahnen, welche dem öffentlichen Verkehr zu dienen haben; Anteilnahme an dem Betriebe der Wiener Verbindungsbahn, Bau und Betrieb von verschiedenen Eisenbahnlinien, Bau und Betrieb von Zweig- und Schleppbahnen zu Industrie-Etablissements, Kohlenwerken, Steinbrüchen etc., Kauf, Verkauf, Benutzung und Betrieb von Grundstücken, Wäldern, Bergwerken, Metall-, Maschinenfabriken usw. Bahngebiet: Hauptbahn-Wien-Krakau 412,268 km, Flügelbahnen 611,943 km, Lokalbahnen 273.046 km, gemeinsam mitbenutzte Linien fremder Bahnen 19,3441 km, zusammen 1316,598 km, davon stehen in fremdem Betriebe 3,742 km, somit im eigenen Betriebe 1312,856 km. Im Bau befindet sich die am 26. Juni 1896 koncessionierte 10 km lange Lokalbahn Petrowitz-Karwin. Der Montanbesitz der Gesellschaft betrug 1897: Im Ostrau-Karwiner Grubenreviere 343 Grubenfeldmassen und 55 Überscharen mit dem Gesamt-Flächenraum von 1677 ha, 878 qm nebst 2 privilegierten Bohrfunden u. 73 Frei- schürfen, ausserdem 32 Freischürfe im Schürfterrain bei Seibersdorf, Pruchna u. Petrowitz. Koncession: Vom 4. März 1836 und vom 1. Jan. 1886. Die Koncessionsdauer läuft ab am 31. Dez. 1940 für das Hauptbahnnetz; für die Lokalbahnen zwischen 30. Juni 1970 u. 31. Dez. 1983.