Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 187 auf das Stimmrecht begründen. Für im Wege des Ankaufs zur Tilgung gelangende Aktien Lit. B werden Genussscheine nicht ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Die Bau- und Betriebsrechnung des garantierten Bahnnetzes (Koncession vom 8. Sept. 1868) und des Ergänzungsnetzes (Elbthalbahn, Koncession vom 25. Juni 1870) werden vollständig getrennt geführt. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 Stimme, die Aktien müssen min destens 30 Tage vor der Gen.-Vers. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Das nach Bestreitung aller Betriebs- und Erhaltungsanlagen etc. vor- handene Erträgnis des garantierten Bahnnetzes wird verwendet a) zur Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für die Prioritäts-Obligationen dieses Netzes; b) zur Be- streitung von 5 % Zinsen des Aktienkapitals erster Emission, sowie der seiner Zeit zur Aktientilgung in dem betreffenden Jahre erforderlichen Summen. Ergiebt sich ein Überschuss über das vom Staate garantierte Reinerträgnis, so wird die Hälfte desselben zunächst zur Rückzahlung der etwa vom Staate infolge der gewährten Garantie geleisteten Vorschüsse verwendet. Von dem Rest werden wenigstens 10 % dem Reservefonds dieses Netzes, bis derselbe 4 Millionen Gulden beträgt, zugewiesen. Der danach verbleibende Überschuss ist für den Fall, dass die Aktien Lit. B aus dem Ertrage des nicht garan- tierten Netzes die Dividende von 5 % nicht erhalten sollten, vorerst zur Ergänzung dieser 5 % Dividende der Aktien Lit. B zu verwenden. Das nach Bestreitung aller Betriebs- und Erhaltungsauslagen etc. vorhandene Erträgnis des Ergänzungsnetzes Lit. B wird verwendet: a) zur Zahlung der Zinsen und der Tilgungsquote für das Obligations- kapital dieses Netzes, b) zur planmässigen Tilgung der Aktien Lit B, c) zur Leistung einer Dividende von 5 % auf die Aktien Lit B. Ergiebt sich hiernach noch ein Über- schuss, so werden wenigstens 10 % an den Reservefonds des Ergänzungsnetzes, bis der- selbe fl. 3 000 000 beträgt, überwiesen. Von dem danach verbleibenden weitern Über- schuss eines oder beider Netze gebührt dem Verwaltungsrat 10 % Tantieme und der dann erübrigende Rest wird als Superdividende unter alle Aktionäre gleichmässig verteilt. Dividenden 1890–97: Lit. A: 4, 5, 4½, 5, 5½, 5 ½, 5, 5 %. Lit. B: 5½, 5 5 5„ 5 %, 3 5 %, 5 ½ %. Zahlstelle: In Deutschland keine, nur in Wien: Gesellschaftskasse. Die Zahlung der Divi- denden der Aktien Lit. A erfolgt halbjährlich und zwar am 1. Januar 2½ % u. 1. Juli Rest resp. Superdividende; die Zahlung der Dividenden der Aktien Lit. B am 1. Juli und zwar in fl. Silber. Beim Handel an der Berliner u. Leipziger Börse werden seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet; in Frankfurt a. M. fl. per Stück, wobei 1 fl. = 2 M. Kurs der Aktien Ende 1890–97: Lit. A 96.25. 88.75, 88.75, 103.75. 118.60, 137, 135.50, 122.75 %. 5 % 5 % Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. Lit. B (Elbthalbahn) 100, 96.75, 35 75 117.25, 132.75, 137.25, 139.25, 130.50 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. Prior.-Oblig. I. Emission von 1869 Lit. A. Fl. 44 177 000, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 41 826 400 in Stücken à fl. 200. Zinsen: 1. März, 1. Sept. Tilgung: Durch Ver- losung am 1. Sept. per 1. März von 1874–1951, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahl. stellen: Berlin: S. Bleichröder, Disconto-Gesellschaft, Deutsche Bank. Dresden: Dresdner Bank. Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Deutsche Vereinsbank, Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Fil. der Bank für Handel u. Industrie. Hamburg: L. Behrens & Söhne. Leipzig: Allgem. Deutsche Creditanstalt. München: Bayr. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank. Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. Zahlung der Coupons unter Abzug des Couponstempels, der gezogenen Stücke ohne Abzug in Silber oder dessen Kurswert. Beim Handel an der Berliner, Dresdner u. Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, in Frankfurt a. M. u. Hamburg nach wie vor fl. 100 = M. 200. —– Kurs Ende 1890–97: 94.30, 90.80, 90.90, 104, 106.50, 108, 111.20, 110.90 %. Notiert in Berlin, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. Gold-Prioritäten von 1874: M. 27 999 600, davon noch in Umlauf Ende 1897: M. 27 105 600 in Stücken à M. 600. Zinsen: 1. Juni, 1. Dez. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Dez. ber 1. Juni von 1880–1957, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen: Berlin: S. Bleich.- röder, Deutsche Bank. Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank, Deutsche Vereinsbank. München: Bayr. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank. Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. Zahlung der Coupons unter Abzug der Couponsteuer, der verlosten Obli- gationen ohne jeden Abzug in Mark. Kurs Ende 1890–97: 106.50, 105.75, 108.10, 107.50, 110.60, 114.50, 115.20, 114.40. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg, Leipzig. Silber-Prioritäts-Obligationen von 1871 Lit. B (Elbthalbahn). Fl. 24 587 800, davon noch in Umlauf Ende 1897: fl. 23 657 200 in Stücken à fl. 200. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Nov. per 1. Mai von 1878–1955, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen: Wie die Prior.-Oblig. von 1869 Lit. A. Zahlung der Coupons (bis 1905 ohne Couponsteuer) und der verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner, Dresdner, Leipziger und Münchener Börse werden seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet, in Frankfurt a. M. nach wie vor 100 fl. = M. 200. Kurs Ende 1890–97: 93, 90.70, 90, 103.40, 106.60, 107.60, 110.70, 110.60 %. Notiert in Berlin, Dresden, Frankfurt a. M., Leipzig, München. Verj. d. Coup. in 5 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren nach Fälligkeit.