Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 195 Gewinn-Verteilung: Zunächst der für die planmässige Tilgung des Aktienkapitals erforder- liche Betrag, sodann bis 5 % Dividende für die noch nicht getilgten Aktien von dem etwaigen Überschuss eine von der Gen.-Vers. zu bestimmende Tantieme an den Ver- waltungsrat, Rest zur Verfügung der Gen.-Vers. Dividenden 1890–97: 5½, 5, 6, 6, 5½, 5½, 5½, 5 %. Coupon-Verj.: 3 Jahre nach Fälligkeit. Zahlstellen: Berlin: Breslauer Discontobank, Nationalbank für Deutschland; München: Bayerische Bank. Zahlung zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien. Kurs Ende 1896–97: 103.70, 104. Notiert in Berlin. Eingeführt im Dez. 1896, erster Kurs am 29. Dez. 1896 103½ %, wobei 100 fl. = 170 M. Direktion: Ingenieur Ernst Angermayer, Salzburg. Verwaltungsrat: Baron von Verschuer, Curt Sobernheim, Direktor der Breslauer Disconto- Bank, Regierungsrat Ernst Magnus, Direktor der Nationalbank für Deutschland, Rudolf Plochmann, Direktor der Bayerischen Bank, Saliger, Rechtsrat Neumüller. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Bahnanlage Salzburg-St. Leonhard fl. 635 954.34, Bahn- anlage Carolinenbrücke-Parsch fl. 109 107.66, Bahnanlage Salzburg-Lamprechtshausen fl. 1 178 000, Bahnanlage Seilbahn fl. 221 409.70, Bahnanlage Pferdebahn fl. 65 25202, Omnibuslinienkonto fl. 42 997.16, Restaurationsanlage, Seilbahn mit Inventar fl. 77 228.85, Materialien und Inventar fl. 26 036.51, Effekten fl. 28 906.65, Pferdekonto fl. 2020, Debitoren fl. 155 982.30, Kassa fl. 1459.65, Betriebsmittelkonto fl. 1800, Tilgungskonto fl. 28 776.34. Sa. fl. 2 574 931.18. Passiva: Aktienkapital fl. 2 322 000, Amortisations- konto fl. 10 600, Kreditoren fl. 40 393.11, nicht eingelöste Aktien und Dividenden fl. 1443, Reserven fl. 82 786.89, Reingewinn fl. 117 708.18. Sa. fl. 2 574 931.18. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben fl. 95 604.63, allg. Unkosten fl. 4928.52, Rücklagen fl. 13 864.60, Reingewinn fl. 117 708.18. Sa. fl. 232 105.33. Kredit: Vortrag aus 1896 fl. 288.09, Betriebseinnahmen fl. 188 826.78, Zinsenkonto fl. 4990.46, Zuschuss der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Ges. aus dem Garantie-Vertrage fl. 38 000. Sa. fl. 232 105.33. K. k. priv. Südbahn-Gesellschaft in Wien (Lombardische Eisenbahn). Gegründet: Im Jahre 1858, revid. Statut vom 27. Aug. 1884. Koncessionen: Vom 23. Sept. 1858, 13. April 1867, 27. Juli 1869. Die Dauer der Koncessionen währt bis 31. Dez. 1968. Staatsgarantie: Die Regierung garantiert für das Osterreich-Ungarische Netz exkl. der Lokalbahnen ein Bruttoerträgnis von fl. 100 000 pro Meile, resp. fl. 13 182 pro km bis zum Ablauf der Koncessionsdauer. Schulden der Gesellschaft an den Staat: Die unverzinsliche Kaufschillingsrestschuld für die Linie Wien-Triest und die für die Lombardisch-Venetianischen Linien, welch' letztere nach vollständiger Tilgung der ersteren Schuld abzustatten ist, betrugen Ende 1897 noch fl. 31 949 420; aus den Betriebsüberschüssen des Jahres 1897 wurden auf den Kaufschillingsrest der Linie Wien-Triest fl. 785 371 abgezahlt. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1896 ab, die Bahn unter den koncessionsmässigen Bedingungen einzulösen. Die Lombardisch-Venezianischen Linien sind laut Vertrag vom 17. Nov. 1875, genehmigt durch das Österreichische Gesetz vom 6. April 1877, vom 1. Juli 1876 ab mit allem Zubehör an den Italienischen Staat ver- kauft, welcher vom 1. Juli 1876 bis 31. Dez. 1954 eine von jedem Abzug befreite Annuität von frs. 29 569 887.12 = fl. Gold 11 827 954.85 und vom 1. Jan. 1955 bis 31. Dez. 1968 eine solche von frs. 12 774 751.26 = fl. Gold 5 109 900.50 an die Gesell- schaft zu zahlen hat. Ausserdem verkaufte die Ges. laut Vertrag vom 11. März 1880 die Linie Agram-Carlstadt an den Ungarischen Staat, der vom 1. Juli 1880 bis zum Ablauf der Koncession (31. Dez. 1968) eine feste, keiner gegenwärtigen oder zukünftigen Steuer unterliegenden Annuität von fl. Gold 240 000 zu zahlen hat. Im Jahre 1894 wurde der der Gesellschaft gehörige Anteil an der Wiener Verbindungsbahn für eine jährliche Rente von fl. 33 000 an die Staatsverwaltung abgetreten. Bahngebiet: Gruppe No. I: Linie Wien-Triest samt Nebenlinien und Zweigbahnen: Wien- Triest-Cormons mit den Zweigbahnen Mödling-Laxenburg und Neustadt-ungarische Grenze 635,329 km, Steinbrück-ungar. Grenze 50,804 km, Pragerhof-ungar. Grenze 51,695 km, Bruck a. M.-Leoben 16,541 km, St. Peter-ungarische Grenze 52,138 km. 6 „„ 7 7 8 Sa. 806,507 km. Gruppe No. II: Kärntner u. Tiroler Linien: Marburg-Klagenfurt-Villach 164,289 km, Villach-Franzensfeste 209,474 km, Kufstein-Innsbruck 72,903 km, Innsbruck-Bozen 126,259 km, Bozen-italien. Grenze 95,549 km. Sa. 668,474 km. Sa. der Österr. Linien 1474,981 km. Gruppe No. III: Ungarische Linien: Oedenburg-österr. Grenze 27,372 km,. Sissek- 2 88 47 7― 3 * 0 Agram-österr. Grenze und Sissek-Galdovo 76,772 km, Ofen-Kanizsa-Csakathurn-österr. = 7 7 XIII*