Österreich-Ungarische Eisenbahnen. 199 Verjährung der Coupons und Dividenden, sowie der Kapitalsbeträge der verlosten Aktien in 5 Jahren nach Fälligkeit. Verwaltungsrat: Vors. Th. Ritter v. Taussig, Stellv. Fr. Edler v. Siegmund, H. Ritter v. Gold- schmidt, Dr. Joh. Freih. v. Haimberger, Jul. Herz, Fr. Freih. Klein v. Wisenberg, Joh. Freih. v. Liebig, Louis Löb, Ludw. Freih. v. Oppenheimer, kaiserl. Rat Ed. Redlhammer. Direktion: Kühnelt. Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Baukosten fl. 41 791 036.52, Prioritäten-Konvertierungs- konto fl. 2 905 100, zusammen fl. 44 696 136.52, abzüglich der Abschreibungen von fl. 5 488 772.88 bleiben fl. 39 207 363.64, Kassa fl. 1 133 649.07, Effekten fl. 1 648 801.69, Materialien fl. 508 127.82, Debitoren fl. 1 373 582.96, Garantiezuschüsse fl. 24 046 051.56, 4 % Zinsen der Garantiezuschüsse fl. 17 483 426.98. Sa. fl. 85 401 003.72. Passiva: Aktienkapital fl. 15 750 000, Lotterieanleihe fl. 2 390 927.12, Prioritätsanleihe von 1892 fl. 22 941 800, Zinsen- u. Tilgungsrückstände fl. 994 074.94, Pensionsfonds fl. 300 410.02, Unterstützungsfonds fl. 120 601.93, Kautionen fl. 198 662.49, Kreditoren fl. 873 768.83, Barvorschüsse aus der Staatsgarantie fl. 24 135 400.31, Guthaben der Staatsverwaltung an Zinsen für Vorschüsse fl. 17 483 426.98, Gewinnsaldo fl. 211 931.10. Sa. fl. 85 401 003.72, Gewinn- u. Verlust-Konto: Vortrag aus 1896 fl. 172 671.64, Betriebs-Nettoertrag fl. 622 285.99, Garantiezuschuss fl. 1 242 434.97, Zinsen für die Materialvorräte fl. 15 000, Zinsen u. Agio fl. 13 486.87, Ertrag der Eisengiesserei fl. 21 694.23. Total fl. 2 087 573.70. Ab: Dividende fl. 600 000, Zinsen für die Obligationen fl. 993 495.34, Tilgungserfordernisse resp. Abschreibung von Realbesitz fl. 271 047.77, Einkommensteuer für Zinsen u. Agio fl. 1024.64, Entschädigung des Verwaltungsrats fl. 10 000, Couponeinlösungsspesen fl. 74.85. Bleibt Überschuss fl. 211 931.10. Szatmär Nagybänyaer Eisenbahn-Actien-Gesellschaft in Budapest. Gegründet: Auf Grund der Koncessionsurkunde vom 31. Mai 1881. Koncessionsdauer: 90 Jahre. Zweck: Bau und Betrieb der Eisenbahnlinie von Szatmär nach Nagybänya. Länge der Bahn km 60, 408. – Der Betrieb der Bahn wird von der ungar. Staatsbahnen Verwaltung geführt. Kapital: fl. 500 000 Stammaktien und fl. 750 000 Prioritätsaktien, davon noch ungetilgt Ende 1897 fl. 726 300 in Stücken à fl. 100. Die Prioritätsaktien haben vor den Stamm- aktien das Vorrecht, dass aus dem Reinerträgnis der Bahn zuerst die 6 % Dividende und die laut Tilgungsplan entfallende Amortisationsquote der Prioritätsaktien zu bezahlen ist, und wenn die Einnahmen der Bahn in einem oder dem anderen Jahre die 6 % Dividende und die entfallende Amortisationsquote der Prioritätsaktien nicht decken sollte, der Ausfall aus den Erträgnissen des nächsten oder der nächsten Jahre ergänzt wird, so dass die Stammaktien so lange keine Dividende erhalten, als die Dividende und die Amortisationsquote der Prioritätsaktien, sowie etwaige Rückstände nicht voll beglichen sind. Dieses Vorrecht bleibt auch für den Fall der Auflösung der Gesellschaft, in welchem Falle aus dem zur Verteilung kommenden Gesellschaftsvermögen in erster Reihe die Dividende der bis dahin noch nicht eingelösten Prioritätsaktien und dann der Einlösungswert derselben gedeckt werden, so dass die Besitzer der Stammaktien nur auf das hiernach verbleibende Gesellschaftsvermögen Anspruch haben. Die Ver- losung der Prioritätsaktien findet innerhalb 60 Jahren statt Die Besitzer derselben erhalten an Stelle der eingelösten Aktien Genussscheine, welche mit Ausnahme des Anrechts auf die 6 % Dividende sämtliche Rechte der noch nicht eingelösten Aktien haben. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im ersten Semester. Stimmrecht: Je 2 Aktien = 1 St., Maximum inkl. Vertretung 100 Stimmen. Gewinn-Verteilung: Zunächst 6 % Dividende und die laut Tilgungsplan entfallende Amorti- sationsquote der Prioritätsaktien, sowie die eventuellen aus früheren Jahren herrührenden Rückstände der Prioritätsaktien, sodann ebenfalls 6 % Dividende auf die Stammaktien und, falls deren Tilgung begonnen hat, auch die Tilgungsquote derselben; von dem hier- nach noch verbleibenden Überschusse 10 % an den Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht hat, 20 % Tantieme an die Direktion; Rest wird unter sämtliche Aktionäre resp. Genussscheininhaber im Verhältnis der Anteile verteilt. Dividenden 1890–97: Prioritätsaktien: 6, 6, 5, 6, 4, 4, 3½, 4 %. Verjährung der Divi- dende in 6 Jahren, der verlosten Aktien in 30 Jahren nach Fälligkeit. Zahlstelle für die Dividenden und verlosten Prioritätsaktien: Berlin: Nationalbank für Deutschland. Zahlung der Dividende und verlosten Aktien ohne Abzug in Silber. Stammaktien 1890–97: 0 %. Aufgelegt die Prioritätsaktien in Berlin am 2. März 1886 zu 88 0%, wobei fl. 100 = M. 200 gerechnet. Seit 1. Juli 1893 werden beim Handel an der Berliner Börse fl. 100 = M. 170 gerechnet. Kurs Ende 1890–97: 83, 78.75, 84.50, 82.10, 94, –, 77,75 %. Notiert in Berlin. Direktion: Präs. Dr. Rosenberg, I. Haracsek, Dr. G. Lovrich, J. Puky, Dr. V. Smialovszky, Daniel, Czigly.