Russische Eisenbahnen. 209 den Jahres von 1885 ab innerhalb 60 Jahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstelle: Berlin: Disconto-Gesellschaft. Zahlung der Coupons und der verlosten Obli- gationen ohne jeden Abzug in Berlin in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Aufgelegt in Berlin am 3.–5. Sept. 1885 zu 88 %. Kurs Ende 1890–97: 94, 88.70, 92, 95.50, 101.50, 101.70, 102, 101.60 %. Notiert in Berlin. Verjährung der Coupons in 10 Jahren, der verlosten Stücke in 30 Jahren n. F. Moskau-Kiew-Woronesch Eisenbahn in Moskau (früher Kursk-Kiew). Gegründet: Die Gesellschaft wurde im Jahre 1866 unter der Firma Kursk-Kiew Eisenbahn- Gesellschaft gegründet, ihr Statut datiert vom 24. Dez. 1866, Nachträge zu den Statuten vom 9. Okt. 1881, 24. Nov. 1886, 3. Juni 1891, 15. Juni 1891, 11. Dez. 1892, 4. Febr. 1894 und 7. Juni 1895: Moskau-Kiew-Woronesch Eisenbahn. Koncession: Dieselbe währt von der Betriebseröffnung 14. Febr. 1870 an bis 14. Febr. 1955. Rückkaufsrecht des Staates. Die russische Regierung ist berechtigt, jederzeit die Bahn unter folgenden Bedingungen anzukaufen; als Grundlage wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, die nicht niedriger sein darf einerseits als der Ertrag des letzten Jahres, andererseits als die von der Regierung garantierte Summe für den Dienst der Aktien und Obligationen. Von diesem so be- rechneten Betrage werden in Abzug gebracht die eventuellen Verpflichtungen der Ge- sellschaft an den Staat, die aus der Garantie des Staates für das Aktien- und Obliga- tionskapital entstanden sind. Die alsdann verbleibende Summe wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Koncessionsdauer der Gesellschaft kapitalisiert, und der hierdurch erhaltene Betrag in 5 % Staatspapieren gezahlt. Falls der Rückkauf seitens des Staates vor dem 1. Jan. 1910 erfolgt, so wird der Rückkaufspreis der Strecke Kursk-Kiew auf Grund der Erträge dieser Strecke für die Zeit 1884–90 berechnet. Kapital: £ 1 500 000 = R. 9 429 600 in Aktien à £ 20. Die Regierung garantiert dem Aktienkapital 5 % Verzinsung und ¼e % Amortisation. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.- Vers.: Im Mai resp. Juni. Stimmrecht: 50 Aktien = 1 St., 125 Aktien = 2 St. etc., Maximum 10 St. Gewinn-Verteilung: Zunächst die Summen für den Dienst der bisherigen und der neu zu begebenden Obligationen; sodann der Pachtschilling für die Liwnybahn von R. 100 000 jährlich und die garantierten Zinsen (5 %) und die Tilgungsquote für die Aktien. Aus dem Rest, welcher den eigentlichen Reingewinn bildet, erhalten die Aktionäre eine Dividende von R. 17 pro Aktie, und was dann noch übrig bleibt, wird zu % an den Staat, zu ½ den Aktionären üÜberwiesen. Sollte die Gesellschaft jedoch Schulden an die Regierung aus deren Zinsgarantie haben, so wird bis zur völligen Tilgung derselben der Reingewinn in zwei Teile geteilt, von denen der eine zur Tilgung der Schulden verwandt wird, so dass nur die Hälfte des Reingewinns in obiger Weise zu repartieren ist. Aus der Superdividende von R. 17 sind event. Dotationen an den Reservefonds sowie die Remunerationen für Direktion und Verwaltungsrat zu bestreiten, falls die Gen.-Vers. solche beschliessen sollte. Dividenden 1890–96: 13, 14½, 11, 8, 8, 11, 2 R. Pap. Superdividende pro Aktie von £ 20 ausser der garantierten Dividende von 5 % in Gold. 5 % garantierte Kiew-Aktien: £ 1 500 000, davon noch ungetilgt Ende 1897 £ 1 428 800 in Aktien à £ 20. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Durch Verlosung mit jährlich % und Zinsenzuwachs am 1. Nov. per I. Febr. des folgenden Jahres; für die ver- losten Aktien erhält man ausser dem Nominalbetrag in Gold noch Genussscheine, welche mit Ausnahme der den Aktien garantierten Verzinsung von 5 % alle Rechte der nicht getilgten Aktien haben. Zahlstellen: Berlin: S. Bleichröder, Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Zahlung der garantierten Dividende von 5 % und der gezogenen Aktien in Deutschland in Mark, wobei 1 £ = M. 20.40 gerechnet wird. Die Super- dividende wird in Rubel Pap. bezahlt. Beim Handel 1 £ = M. 20. Kurs Ende 1890 bis 1897: 182, 160, 170, 210, 230.50, –, 195.25 %. Notiert in Berlin. 4 % Kursk-Kiew- Obligationen von 1886: M. 67 286 500, davon noch unverlost Ende 1897 M. 64 533 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Von 1887 ab durch Verlosung im Oktober per 1. Febr. des folgenden Jahres bis spätestens 1955, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Berliner Handelsgesellschaft, Mendels- sohn & Co., Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. v. Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Deutsch- land in Mark. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des Staates. Staatspapiere etc. XIV