Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 241 Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Barvorrat fl. 1 782 892.92, Institutsgebäude fl. 2 376 000, Wechselportefeuille fl. 22 393 221.91, offene Kreditwechsel gegen hypothekarische Deckung fl. 12 767 042, Pfanddarlehen auf Wertpapiere fl. 467 632, Darlehen fl. 103 958 564.73, Debitoren fl. 43 700 462.03, Wertpapiere fl. 29 612 146.21, Effekten des Specialfonds zur Sicherstellung der Pfandbriefe fl. 1 500 000, 4½ % eigene Obligationen fl. 212 564.75, 4 % eigene Obligationen fl. 3 889 081, 4 % eigene Pfandbriefe fl. 1 718 930.33, Kassascheine des Budapester königl. ung. Versatzamtes fl. 492 000, Wertpapiere des Pensionsfonds fl. 738 910, Wertpapiere der „Asyl'-Stiftung fl. 200 632.50, Wertpapiere der „Honvéd-'- Stiftung fl. 9990. Sa. fl. 225 820 070.38. Passiva: Aktienkapital fl. 5 000 000, ordent- licher Reservefonds fl. 5 006 935.07, Specialreservefonds fl. 9 389 616.11, Specialfonds zur Sicherstellung der Pfandbriefe fl. 1 500 000, Pensionsfonds fl. 754 026, Einlagen auf Spar- bücher fl. 113 552 218.95, emittierte Kassascheine fl. 5000, Kreditoren fl. 19 380 813.30, 4 % Kommunal-Obligationen fl. 32 056 000, 4 % Pfandbriefe fl. 29 688 600, verloste 4½ % Kommunal-Obligationen, 4 % Kommunal-Obligationen, 4 % Pfandbriefe fl. 4 169 000, un- erhobene Coupons fl. 26 858.50, Stiftungen fl. 250 292.63, Steuern u. Gebühren fl. 438 544.35, Hauszins fl. 17 210.66, Differenz zwischen den für das Jahr 1898 im vorhinein ein- genommenen und den auf das Jahr 1897 entfallenden nachträglich fälligen Zinsen fl. 2 083 655.64, Reinerträgnis fl. 2 501 299.17. Sa. fl. 225 820 070.38. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Bezahlte Zinsen fl. 7 458 353.74, Abschreibungen fl. 130 266.82, Gehälter fl. 183 399.40, Verwaltungskosten fl. 121 761.86, Einlagszinsen- steuer fl. 476 113.99, Steuern und Gebühren fl. 166 952.27, Reinerträgnis fl. 2 501 299.17. Sa. fl. 11 038 147.25. Kredit: Vortrag fl. 207 147.23, Zinsen fl. 10 487 888.95, Provisionen und Gebühren fl. 125 267.90, eingeflossene dubiose Forderungen fl. 19 082.83, Ertrag der Vereinshäuser fl. 100 760.34, Verkaufsüberschuss beim Hausverkauf fl. 98 000. Sa. fl. 11 038 147.25. Pester Ungarische Commercial-Bank in Budapest. Gegründet: Am 14. Okt. 1841. Dauer bis zum Jahre 2000. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften jeder Art; sie ist berechtigt, Hypotheken- darlehen an Eigentümer unbeweglicher Güter mit Inbegriff von Häusern auf lange oder kurze Frist zu gewähren, deren Rückzahlungen sowohl auf einmal, als auch in Raten oder Annuitäten bedungen werden können, ferner Darlehen an den Staat oder an staat- liche Anstalten (Unternehmungen), an Municipien, Städte, Gemeinden und andere zur Ausschreibung von öffentlichen Lasten berechtigte Korporationen, soweit dieselben zur Aufnahme solcher Darlehen durch das Gesetz oder durch gesetzmässig erwirkte Bewil- ligung berechtigt sind, nicht nur gegen hypothekarische Sicherstellung, sondern auch ohne solche, gegen Zusicherung der Verzinsung und Rückzahlung mittels Umlagen oder sonstigen Einnahmen, eventuell gegen andere Sicherstellungen; ferner Unternehmungen oder Gesellschaften, welche die Verbesserung von Grund und Boden, die Herstellung, Erhaltung oder den Betrieb von Kommunikationsmitteln, welcher Art immer, zu Wasser oder zu Lande, oder deren Bauausführungen zum Zwecke haben, zu unterstützen, indem sie diesen Unternehmungen oder Gesellschaften Kredite oder Darlehen gegen Bedeckung durch Hypotheken, Faustpfänder oder andere Sicherstellung, insbesondere auch gegen Garantie, welche von Landes., Bezirks- und Ortsgemeinden oder in sonst zulänglicher Weise geleistet werden, gewährt. Auf Grund dieser Darlehensgeschäfte ist die Bank berechtigt, bis zur Höhe der Summen, welche die Darlehensnehmer aus diesen Geschäften der Bank schulden, Pfandbriefe oder zinstragende Schuldverschreibungen (Kommunal-Obligationen), welche im Wege der Verlosung zurückgezahlt werden, aus- zugeben. Zur besonderen Sicherstellung der Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen dienen die gesamten Forderungen, auf Grund deren Pfandbriefe resp. Kommunal-Obli- gationen emittiert werden, ferner der Specialsicherstellungsfonds und gleichberechtigt mit den andern Gläubigern das Aktienkapital und die Reservefonds der Bank. Die Pfandbriefe und Kommunal-Obligationen der Bank geniessen in Ungarn Steuerfreiheit und stellen mündelsichere Wertpapiere dar. Der Sicherstellungsfonds betrug Ende 1897 fl. 6 277 528. Kapital: fl. 15 000 000 in Aktien à fl. 500. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten vier Monaten. Stimmrecht: 1–5 Aktien = 1 St., 6–10 Aktien = 2 St., je 5 weitere Aktien 56., Maximum 10 St., ausserdem noch 10 St. in Vertretung anderer. Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % an die Aktionäre. sodann 5 % zur Reserve, 6 % an die Gesamtdirektion, 1 % an das Exekutivkomitee, 5 % Tantieme an die geschäftsführenden Direktionen, der Überrest als Dividende an die Aktionäre. Dividenden 1890–97: 11, 11, 12, 12, 12, 13, 13, 14 %. 4 % Pester Ungarische Commercialbank-Pfandbriefe, Serie II. Kr. 20 000 000 in Stücken à Kr. 200, 1000, 2000, 10 000. Zinsen: 1. Febr., 1. Aug. Tilgung: Durch Auslosung inner- Staatspapiere etc. XVI