246 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. vereinigung der Besitzer von Obligationen, um die Interessen der Obligationsbesitzer wahrzunehmen. Die Obligationen waren mit Coupons per 1. Aug. 1896 und folgenden einzureichen und zwar die 4 % mit rotem Aufdruck (1887) in Berlin, Frankfurt a. M. oder Köln, die 4 % und 5 % zahlbar in Lire mit Domizil-Stempel Frankfurt a. M. in Frankfurt a. M. Für die hinterlegten Obligationen wurden Certifikate ausgestellt, welche in Berlin, Frankfurt a. M. lieferbar sind. In der Generalversammlung der Berliner Schutzvereinigung vom 23. März 1898 wurde folgendes Konkordat angenommen: „Es wird die Fortführung der Gesellschaft bezweckt; die Inhaber der Obligationen erhalten entweder 33 % bar oder 2 % bar, 25 % in neuen 4 % steuerfreien Gold-Obligationen und 25 % in Aktien, während die alten Aktien im Betrage von Lire 15 000 000 auf Lire 1 250 000 reduziert werden.“ 5 % steuerfreie Immobilien-Obligationen. In Umlauf im Jahre 1897 Lire 38 220 000 in Stücken à Lire 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch halbjährliche Verlosungen am 1. Febr. und 1. Aug. per 1. April resp. 1. Okt.; seit 1. Aug. 1895 eingestellt. Zahl- stelle: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann. Eingeführt in Frankfurt a. M. im Juli 1884 zu 99.75 %. Kurs Ende 1890–97: 93.90, 88.40, 84.90, 52.50, 49, 66.50, 38, – %. Notiert in Frankfurt a. M. Kurs für Schutzverein-Certifikate Ende 1896–97: 33, 40 %. Notiert in Frankfurt a. M. 4 % steuerfreie Immobilien-Obligationen. In Umlauf im Jahre 1897 Lire 30 550 000 in Stücken à Lire 250, 1250, 2500. Zinsen 1. April, 1. Okt. Tilgung: durch Verlosung bis spätestens 1942; eingestellt seit 1. Aug. 1895. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Gebr. Bethmann; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke zu festem Kurse von M. 80.90 für Lire 100; eingestellt seit 1. Okt. 1895. Eingeführt in Berlin am 27. Sept. 1887 zu 92.75 %. Kurs Ende 1890–97: 74.50, 69.60, 69.25, 54.50, 60, 57.25, 37.50, – %. Notiert in Berlin. Kurs für Schutzverein-Certifikate Ende 1896–97: 35.60, 41.60 %. Notiert in Berlin, Frankfurt a. M. Stockholmer Hypotheken-Versicherungs-Akt.-Gesellschaft in Stockholm. [(Stockholms Intecknings Garanti Aktiebolag.) Die Gesellschaft ist auf Grund des Schwedischen Gesetzes vom 6. Okt. 1848 und eines durch Kgl. Erlass bestätigten Statutes errichtet und hat ihre Wirksamkeit 1869 begonnen. Der Zweck der Gesellschaft ist, behufs Erleichterung der Beleihung von Hypotheken, welche auf innerhalb der Stadt Stockholm belegenen Grundbesitz eingetragen sind, die rechtzeitige Rückzahlung des Kapitals zu versichern; ferner Amortisations-Darlehen gegen hypothekarische Verpfändung von in Stockholm belegenen Grundstücken zu ge- währen, doch darf die Beleihung weder die Hälfte des Taxwertes, zu welchem das hypothezierte Grundstück abgeschätzt worden ist, noch die Hälfte des Feuerversicherungs- wertes übersteigen. Behufs Beschaffung der hierzu erforderlichen Mittel ist die Gesell- schaft berechtigt, Pfandbriefe auszugeben, deren Gesamtbetrag das Zehnfache des Aktienkapitals nicht übersteigen darf. Für die Sicherheit dieser Pfandbriefe haftet die Gesellschaft mit ihrem gesamten Vermögen; ausserdem wird der Gesamtheit der Pfand- briefs-Inhaber als Pfand ein dem Betrage der umlaufenden Obligationen stets voll ent- sprechender Teil der Hypothekendokumente bestellt, welche die Gesellschaft gegen die von ihr gewährten Darlehen empfängt. Die verpfändeten Hypothekendokumente werden, getrennt von den übrigen Wertpapieren der Gesellschaft, unter Mitverschluss eines vom Kgl. Oberstatthalter-Amt ernannten Bevollmächtigten aufbewahrt, welcher nach §$§1 des Statuts als dritte das verpfändete Wertobjekt innehabende Person anzusehen ist und darüber zu wachen hat, dass der Wert der Pfänder nicht durch irgend welche Mass- regeln oder Versäumnisse der Gesellschaft aufgehoben oder verringert wird, dass die verpfändeten Hypothekenbriefe stets ihrem Kapitalwerte nach dem Betrage der um- laufenden Pfandbriefe gleichkommen, und dass der letztere das Zehnfache des Aktien- kapitals nicht übersteigt. Ende 1897 betrug das Aktienkapital Kr. 7 500 000, der Reserve- fonds Kr. 2 000 000, der Dispositionsfonds Kr. 500 000. Dividenden pro 1890–97: 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½, 8½ %. 4½ % Pfandbriefe von 1884, in Umlauf Ende 1897: Kr. 6 964 500 in Stücken à Kr. 100, 400, 1000, 4000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1884 ab durch Verlosung im Juni ber 1. Jan. bis 1959; Rest gekündigt per 1. Aug. 1898. Zahlstelle: Hamburg: Nord- deutsche Bank. 4½ % Pfandbriefe von 1885, in Umlauf Ende 1897: Kr. 7 856 600 in Stücken à Kr. 200, 400, 800, 2000, 4000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1885 ab durch Verlosung im Dez. per 1. Juli des folgenden Jahres; von 1899 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Hamburg: Commerz- und Disconto-Bank. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke in Deutschland im Verhältnis von M. 112.50 = Kr. 100