290 Nachträge. Coupons frs. 572 516.55, Dividende für 1897 frs. 1 475 000, noch nicht ausgeschiedenes Guthaben der Krankenkasse Fr. 19 593.90, Kreditoren Fr. 3 882 029.90, Erneuerungsfonds frs. 4 527 795.71, Reservefonds frs. 1 000 000, Reserve f. Haftpflichtfälle frs. 192 589.78, dis- ponible Reserve frs. 1 063 568.74, reservierte Einnahmen für Verkehrsabrechnungen mit andern Bahnen frs. 907 065.33, auszulosende, am 30. Juni 1898 rückzahlbare 4 % Obli- gationen I. u. II. Hypothek frs. 200 000, Vortrag auf 1898 frs. 27 287.87. Sa. frs. 97 864 822.78. Frankfurter Trambahn-Gesellschaft (Société anonyme des Tramways de Francfort sur Mein) mit Sitz in Brüssel. Gegründet: 1872 als Kommanditgesellschaft; Aktiengesellschaft seit 1880. Zweck: Betrieb von Strassenbahnen in und um Frankfurt a. M. mit Koncession, verlängert bis Ende 1914. Die Gesellschaft hat sich verpflichtet, binnen 8 Jahren 18 km neue Linien auf Kosten der Stadt zu bauen und zahlt dieser für Verzinsung u. Amortisation auf Anlagekosten jährlich 8 % des dafür aufgewendeten Kapitals zurück. Ferner zahlt die Ges. an die Stadt ab 1. Jan. 1890 eine Abgabe von 6 % ihrer Bruttoeinnahme von ihrem Gesamtnetz u. für solche Linien, deren Gebiet während der Vertragsdauer in das Stadtgebiet einverleibt wird, von 3 %. Ausserdem leistet die Ges. an die Stadt folgende Barzahlungen: während der ersten 2 Jahre je M. 30 000, während d. nächsten 3 Jahre je M. 40 000, der folgenden 5 Jahre je M. 50 000, der folgenden 5 Jahre je M. 60 000, der folgenden 5 Jahre je M. 70 000, der letzten 5 Jahre je M. 80 000. Die Stadt entsendet in die Verwaltung einen Delegierten mit beratender Stimme, der die Kontrolle über die gesamte Geschäftsführung hat. Am 10. Nov. 1896 hat der Magistrat der Stadt Frankfurt a. M. den Vertrag vom 24. März 1891 gekündigt, das Unternehmen geht mit d. 1. Jan. 1898 in den städtischen Besitz über und statt des Pferdebetriebes wird der elektrische Betrieb eingeführt. Die Verhandlungen betreffs des Übernahmepreises, den die Stadt Frankfurt a. M. zu zahlen hat und dessen Höhe von der Bewertung des rollenden Materials abhängig ist, sind bisher noch nicht abgeschlossen. Kapital: frs. 2 704 000 in Aktien à frs. 100, wovon frs. 872 000 amortisiert sind. An Stelle der bis 1914 auf den Betrag von frs. 135 000 amortisierten Aktien treten Genussaktien, welche mit den Stammaktien an der 2. Dividende teilnehmen. Anleihe: 4 % Anleihe von 1892: frs. 1 250 000 in Stücken à frs. 500 = M. 400, wovon Ende 1896 frs. 812 500 begeben sind. Die Anleihe kann bis auf frs. 2 000 000 erhöht werden. Zinsen: 1. Mai resp. 1. Nov. nach Wahl in deutschem oder belgischem Gelde. Tilgung: Wenn die Stadt Frankfurt a. M. per 1. Jan. 1898 oder per 1. Jan. 1906 das ihr zustehende Recht des Rückkaufs der Koncession ausübt, ist die Anleihe zum Kurs von 102 % am folgenden 1. Mai rückzahlbar, andernfalls ist die Anleihe am 1. Mai 1915 fällig u. rück- zahlbar al pari, weshalb die Ges. verpflichtet ist, alljährlich vom Gewinn eine Summe abzusetzen, die zur Tilgung erforderlich wäre. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulz- bach. Zahlung der Zinsen und des Kapitals frei von jeder Steuer. Aufgelegt in Frankfurt a. M. 5. Mai 1892 zu 101 ¼ %. Kurs Ende 1892–97: 103, 103, 104.90, 104.20, 103.80, 103 %. Notiert in Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. Reserve, 5 % Dividende, v. Überschuss 10 % Tantiemen, dann die Tilgungsquote d. Aktien, Rest als zweite Dividende. Wenn über 10 % verteilt wird, erhält die Stadt Frankfurt a. M. die Hälfte, kann über 13 % verteilt werden, des Mehrertrages. Dividenden 189097: 12, 12, 11¼ 12½ 12% 12% 12½, 12½ % Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach. Eingeführt in Frankfurt a. M. 3. März 1881 112 % Kurs Ende 1890–97: Aktien: 217.50, 214.10, 211.50, 225.50, 277, 282, 257, 260 %. Genuss- aktien: M. p. Stück 90, 89.50, 89.75, 98.50, 142, 140, 122, 130. Notiert in Frankfurt a. M. Direktion: Gustav Behringer. Verwaltungsrat: Vors. Georges de Laveleye, Freédeéric de la Hault, Oscar Crabbe, Dr. jur. Henri Weber in Brüssel, Dr. jur. Alfred Buck, Konsul Carl Lauteren, Dr. jur. Herm. Haag in Frankfurt a. M. Anmerkung. Der Geschäftsbericht pro 1897 ist bisher noch nicht veröffentlicht. Die General- versammlung v. 19. April 1898 hat den Abschluss pro 1897 nur unter dem Vorbehalte späterer Abänderungen genehmigt, weil zwischen der Gesellschaft u. der Stadt Frank- furt a. M. eine Streitfrage wegen Verbuchung eines auf Betriebskostenknto eingestellten Postens von frs. 12 000 in der Schwebe ist; gegebenen Falls soll in Übereinstimmung mit der Stadt ein neuer Rechenschaftsbericht verfasst und einer zweiten Versammlung vorgelegt werden.